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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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vorstellen, wie sie sich fühlte. Einst hatte sie geglaubt, dass es nichts Schöneres geben könnte, als von den Benedicts akzeptiert zu werden. Sie hatte sich so sehr danach gesehnt, ein Teil dieser großen Familie zu sein, wie sich manche Menschen nach dem Paradies sehnten. Und sie sehnte sich immer noch danach, wie ein Kind, das sich die Nase am Schaufenster des Bonbonladens platt drückt.
    Und es schien fast so, als ob ihr Wunsch in Erfüllung gehen könnte. Aber alles, woran sie denken konnte, war die Drohung, die damit einherging.
    „Ich hab so Durst, Mama“, klagte Lainey wieder.
    „Ich werde Hargrove suchen“, sagte Clay. „Vielleicht gibt er ja sein Okay zu ein oder zwei Eiswürfeln.“
    Janna erhob keine Einwände, aber mit dem Blick, den sie ihm zuwarf, als er den Raum verließ, bezichtigte sie ihn der Feigheit, weil er diese Gelegenheit genutzt hatte, um sich davonzustehlen.
    Ein paar Minuten später kehrte er mit dem Arzt im Schlepptau zurück. Janna blieb bei Lainey, während Clay mit seinen angeheirateten Cousinen das Zimmer verließ. Janna konnte ihr leises Murmeln auf dem Flur hören, aber sie verstand nicht, was gesprochen wurde, obwohl sie während Dr. Hargroves schweigender Untersuchung die Ohren spitzte.
    „Die Herztöne sind klarer und stärker“, sagte er, während er das Stethoskop aus den Ohren nahm und den biegsamen Schlauch zusammenfaltete. „Aber da ist immer noch dieses Nebengeräusch, das auf eine leichte Herzbeutelentzündung hindeutet oder auf Flüssigkeit in der Herzgegend. Sie wissen ja sicher, dass das Herz auch vergrößert ist?“
    Janna nickte. Sie hätte Laineys Krankheitssymptome im Schlaf herunterbeten können. „Ihre Dialyse letzte Nacht wurde nicht vollständig durchgeführt. Sie hat davon noch überschüssige Flüssigkeit im Körper.“
    „Es ist möglich, dass das ein Grund für die Herzbeutelentzündung ist, aber wir können nicht sicher sein. Wir warten ab, bis sich die Flüssigkeit verteilt hat, und werden dann, falls erforderlich, noch einmal eine Dialyse durchführen. Oder möchten Sie es lieber selbst machen?“
    „Ja“, erwiderte Janna schnell. „Ja, gern.“ Kein anderer würde bei diesem sich so lange hinziehenden Vorgang so behutsam vorgehen wie sie selbst. Und niemand konnte das, was Lainey durchmachen musste, so gut nachempfinden.
    „Wie Sie möchten. Wir werden Ihnen den Zugang zu dem Gerät ermöglichen.“ Der Arzt schwieg einen Moment, dann fuhr er fort: „Aber vergessen Sie nicht, dass Sie kein Übermensch sind. Nach allem, was ich gehört habe, lastet die Pflege von Lainey schon viel zu lange allein auf Ihren Schultern. Es würde ihrer Tochter nicht helfen, wenn Sie zusammenbrechen.“
    „Das wird nicht passieren.“
    Er schnaubte missbilligend. „Sie sind momentan mit Ihren Kräften am Ende, aber Sie sind zu aufgekratzt, um es zu bemerken. Mit der Erschöpfung ist es eine komische Sache. Sie kommt entweder schleichend oder sie donnert über Sie hinweg wie ein Hochgeschwindigkeitszug, aber auf die eine oder andere Art wird sie Sie erwischen.“
    Sie schaute ihn über das Bett hinweg an. „Es ist doch nicht etwa so, dass Clay Benedict Sie gebeten hat, mit mir zu sprechen?“
    „Würde es einen Unterschied machen, wenn er es getan hätte?“
    „Überhaupt keinen.“
    „Schön dann. Nein, Clay hat kein Wort gesagt. Ich bin nur ein armer überarbeiteter Landarzt, der nicht unbedingt scharf darauf ist, zwei Nächte hintereinander aus dem Bett geklingelt zu werden, um nach Ihnen und Lainey zu sehen.“
    „Ich werde mir Mühe geben, das nicht zu vergessen“, erwiderte Janna und spürte, dass sie ihre Mundwinkel immer noch weit genug hochziehen konnte, um sein freundliches Lächeln zu erwidern.
    „Mein zweiter ärztlicher Rat ist, dass Sie sich von jemandem helfen lassen sollten. Sie müssen das nicht alles allein machen.“
    Kurz streifte er ihre Hand; es war eine flüchtige Berührung, die menschliche Wärme und Verständnis signalisierte. Gleichzeitig glaubte sie in seinen Augen männliche Wertschätzung aufblitzen zu sehen. Sie entdeckte, dass sie ihn mochte, und – wichtiger noch – dass sie ihm vertraute. Im selben Moment wurde ihr bewusst, dass sie Dr. Gower nicht völlig vertraute, schon seit einer Weile nicht mehr. Ein Gedanke, der ihr ganz und gar nicht behagte, doch sie hatte jetzt keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, weil Dr. Hargrove ihr noch ein paar Pflegeanweisungen gab, bevor er zur Tür ging.
    „Noch irgendwelche

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