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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich, zufrieden seufzend, an den Esel.
    »Danke, mein Alter! Das ist gerade das, was ich brauche.«
    »Möchten Sie noch etwas essen, David?« fragte Lucy freundlich. David schüttelte den Kopf. Er hatte lange nicht so viel gegessen wie die Kinder, entweder aus Schüch-ternheit oder weil er nicht so großen Hunger hatte.
    »Laßt uns ein Nickerchen machen«, schlug Philipp schläfrig vor. »Wir haben ja keine Eile und können rasten, solange wir wollen.«
    Jack, der nicht so müde wie die anderen war, wollte versuchen, von David etwas walisisch zu lernen. Es war doch zu albern, daß sie sich mit ihrem Führer nicht einmal unterhalten konnten. David verstand eine ganze Menge englisch. Aber sprechen konnte er nur wenig. Und dieses Wenige sprach er so merkwürdig aus, daß die Kinder kaum enträtseln konnten, was er meinte. Jack setzte sich also neben David, um wenigstens ein paar walisische Brocken zu lernen. Er streckte fragend die Hand aus.
    »Was ist das?«
    Als es David klar wurde, daß Jack walisischen Unterricht haben wollte, hellte sich sein Gesicht auf und er gab bereitwillig Antwort. Allerdings brachte ihn Kiki immer wieder aus der Fassung, weil er jedes einzige Wort laut wiederholte und von sich aus noch einigen Unsinn hin-zufügte.
    Die anderen Kinder waren eingeschlafen. Lucy lehnte neben Philipp an Schecks weichem Fell. Dina hätte das auch gern getan, fürchtete sich jedoch vor Blindie. Nichts konnte sie dazu bewegen, sich in die Nähe der Blindschleiche zu begeben.
    Nachdem Jack ein paar walisische Wörter gelernt hatte, sah er sich nach einer anderen Beschäftigung um. Er schleuderte kleine Steine den Hang hinab und schaute dann nach den hohen Berggipfeln hinüber, die in der Ferne gen Himmel ragten. Einer, der eine merkwürdige Form hatte, fiel ihm besonders auf. Er sah fast wie ein riesiger Zahn aus, fand Jack. Ob er den Berg wohl auf der Karte finden konnte?
    Die Karte war jedoch recht ungenau und wies nur wenige Namen auf. Wahrscheinlich war das Gebirge noch zu wenig erforscht. Hier befand sich ja auch meilenweit kein einziges Haus. Nach einigem Suchen entdeckte der Knabe jedoch einen Namen, der zu dem merkwürdig ge-formten Berg paßte. ,Hauzahn' stand dort geschrieben.
    Ja, das mußte er sein, die Bezeichnung war treffend.
    Jack schaute wieder in die Ferne. Mein Gott, was gab es hier für eine Menge Berge! Gewiß waren viele von ihnen noch niemals erstiegen worden. Es mußte schön sein, mit einem Flugzeug über das Gebirge zu fliegen.
    Bisher hatten die Kinder noch kein einziges Flugzeug gesehen. Wahrscheinlich befanden sie sich außerhalb der Flugrouten.
    David begann, seine Esel um sich zu sammeln. Jack weckte Philipp und die Mädchen. »Steht auf, ihr Schlaf-mützen! Sonst glaubt David noch, wir wollen hier zelten.
    Es hat sich ein hübscher kleiner Wind aufgemacht. Dabei wird es sich angenehm reiten.«
    Bald saßen alle wieder im Sattel, und die Esel zockelten weiter um den Berg herum. Die Sonne schien warm, aber der Wind hielt die Luft frisch. Bei jeder Wegbiegung bot sich den Kindern ein neuer überraschender Ausblick.
    Immer neue Berge türmten sich in der Ferne auf, und dauernd nahm die Linie des Horizonts andere Formen an.
    Streckenlang sprachen die Kinder kein Wort, sondern genossen schweigend die Schönheit der Bergwelt, die Sonne und den Wind.
    Als es sechs Uhr geworden war, wandte sich Jack an David. »Ist hier in der Nähe ein guter Rastplatz für die Nacht?«
    Zuerst verstand David ihn nicht. Aber als Jack seine Frage noch einmal langsamer wiederholte, nickte er lächelnd. »Je, je«, sagte er, was soviel wie »ja« heißen sollte.
    Dann deutete er auf ein Waldstück, das vor ihnen lag, und murmelte etwas auf walisisch. Jack verstand zweimal einzelne Wörter, das eine war ,Wasser', das andere
    ,Bäume'.
    »David meint, ein Stück weiter wäre ein geeigneter Platz zum Zelten«, rief Jack den anderen zu. »Dort gibt es Wasser und Bäume.«
    »Donnerwetter! Hast du das alles verstanden?« fragte Philipp voller Bewunderung. »Bist doch ein schlaues Bürschchen, Jack.«
    Über Jacks sommersprossiges Gesicht lief ein Grinsen.
    »Ich verstand eigentlich nur die Wörter ,Wasser' und
    ,Bäume'. Kommt, wir wollen uns beeilen, damit wir noch zum Sonnenuntergang zurechtkommen. Ich sehne mich nach Abendbrot mit Abendrot.«
    Philipp lachte. In einer etwas schnelleren Gangart ritten sie auf das kleine Wäldchen zu, das David ihnen gezeigt hatte. Es war weiter entfernt, als die Kinder gedacht

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