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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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so vielen Hunden in einem Raum zu schlafen, erfüllte Dina mit Entsetzen.
    »Wir wollen unsere Schlafsäcke herausbringen und uns hier auf den Felsen neben Scheck legen«, schlug Philipp vor. »Die Hunde können bei uns bleiben oder fortgehen, ganz wie sie wollen. Auf jeden Fall sind sie ein guter Schutz. Eigentlich komisch, daß sie hier so wild leben. Es sind im ganzen zehn.«
    Die Kinder zogen die Schlafsäcke aus der Höhle und krochen hinein. Die Hunde beschnüffelten sie verwundert.
    Dann ließ sich ihr Führer mit Würde neben Philipp nieder, als wollte er sagen: »Dies ist mein Knabe, Pfoten weg!«
    Die anderen legten sich zwischen die Kinder. Schneelein hatte Angst vor dem großen Leithund. Es wagte sich nicht in die Nähe seines geliebten Herrn, sondern streckte sich neben Jack aus. Kiki flüchtete auf einen Baum.
    Es war ein seltsames Bild, das der Mond beschien: Vier Kinder, ein Zicklein, ein Papagei, ein Esel und zehn große Schäferhunde.

Das Gesicht im Baum
    Am nächsten Morgen weckte Scheck die Kinder mit einem gewaltigen Niesen. Erschreckt fuhren sie hoch. Was war denn das nun wieder? Als der Esel dann noch einmal nieste, ließen sie sich lachend zurücksinken.
    »Scheck, hast du dich erkältet?« fragte Lucy besorgt.
    Dann fielen ihr die Ereignisse der Nacht ein, und sie blickte sich um.
    Alle bemerkten es zur gleichen Zeit. Die Hunde waren spurlos verschwunden. Die Kinder sahen sich verwirrt an.
    Warum waren sie fortgelaufen, und wo mochten sie geblieben sein? Oder war alles nur ein Traum gewesen?
    »Wir können nicht gut alle dasselbe geträumt haben«, sagte Dina endlich. »Die Hunde waren wirklich hier, zehn Stück im ganzen. Das ist doch wirklich sonderbar.«
    »Sie müssen irgend jemand gehören«, meinte Jack.
    »Wie wilde Hunde kamen sie mir eigentlich nicht vor.«
    »Mir auch nicht«, sagte Philipp. »Aber wem sollen sie gehören? Hier ist meilenweit im Umkreis kein Haus. Und warum sollte sich jemand in dieser Einsamkeit Spürhunde halten?«
    Lucy machte große Augen. »Was sind Spürhunde, Philipp?«
    »Die Polizei gebraucht sie zu Verbrecher Jagden. Die Schäferhunde spüren die Verbrecher auf, so daß man sie fangen kann. Aber wenn hier eine Polizeistation wäre, hätte Bill das doch gewußt. Er ist ja selber ein hoher Poli-zeibeamter und weiß alles, was in der Polizeiwelt vor sich geht.«
    »Wo sollen die Hunde denn sonst herkommen?« fragte Dina. »Ob sie etwa als Wachhunde gehalten werden, um Alarm zu schlagen, falls sich ein Fremder nähert?«
    »Aber was ist denn hier in den Bergen zu bewachen?« fragte Jack zurück. »Nichts, soviel ich sehe.«
    Philipp kletterte aus seinem Schlafsack. »Gebt das Raten auf! Ich gehe jetzt an den Bach, um mich zu waschen. Kommt ihr mit?«
    »Ja, natürlich.« Dina stand auf. »Und dann öffnen wir ein paar Dosen. Wir hätten den Hunden den Schinken geben sollen. Er riecht schon ein wenig, aber das hätte sie sicher nicht gestört.«
    »Dann bekommen sie ihn ein andermal«, meinte Jack.
    »Sie werden bestimmt bald wieder auftauchen.«
    Zusammen mit Schneelein und Scheck plantschten die Kinder in dem Bach umher. Kiki saß ein wenig abseits und machte abfällige Bemerkungen. Er war kein Freund von kaltem Wasser.
    »Puh, pah, puh!« rief er laut. »Pitsch, patsch, Schnick-schnack, trara.«
    »Das ist ja eine schöne Sammlung«, lachte Jack. »Hast du nicht noch mehr davon auf Lager?«
    »Mumpitz, Firlefanz«, rief Kiki sofort begeistert. »Mumpanz, Firlefitz.«
    Die Kinder quiekten vor Lachen. Da lachte Kiki ebenfalls und begann laut zu iahen. Das klang so echt, daß Scheck erstaunt den Kopf hob und sich nach den anderen Eseln umsah.
    »Iah, iah«, fuhr Kiki unermüdlich fort, bis Jack schließlich ein Handtuch nach ihm warf. Es fiel direkt über den Kopf des Papageis. Zappelnd und schreiend versuchte er sich zu befreien. Scheck und Schneelein starrten ihn ganz verwundert an.
    Nach dem Frühstück erklärte sich Lucy bereit, das Geschirr abzuspülen. Die anderen wollten unterdessen die Karte studieren, um festzustellen, wo sie sich eigentlich befanden. Leise vor sich hinsummend, ging Lucy zum Bach hinunter.
    Sie kniete gerade am Ufer und spülte einen Teller ab, als ein Geräusch über ihr sie aufblicken ließ. Es kam aus einem großen, dicht belaubten Baum, der so nah am Ufer stand, daß seine Wurzeln noch in das Wasser hineinrag-ten. Lucy vermutete einen Vogel in den Zweigen und spähte neugierig hinauf. Da bekam sie plötzlich einen furchtbaren

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