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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Es ist ein neues Abenteuer, das steht fest. Immer geraten wir plötzlich in solche schrecklichen Sachen. Wir ziehen aus, um Vögel oder Schmetterlinge zu suchen, und dann erleben wir die unmöglichsten Abenteuer. Ich habe es wirklich langsam satt.«
    »Arme Lucy!« Philipp sah das Mädchen mitleidig an.
    »Wir erleben wirklich sonderbare Geschichten. Aber ich habe nichts dagegen. Ich liebe Abenteuer.«
    »Du bist ja auch ein Junge. Mädchen sind eben anders.«
    »Ich nicht«, fiel Dina ein. »Ich fand alle unsere Abenteuer herrlich. Und dies scheint noch aufregender zu sein als die anderen. Wenn ich nur wüßte, was in dem Berg los ist! Schade, daß wir den Neger nicht mehr fragen konnten. Sicher hätten wir allerlei von ihm erfahren.«
    »Hört doch nur, das Donnern fängt wieder an«, rief Lucy plötzlich. »Schneelein ist auch schon ganz ängstlich. Da — da ist es wieder!«
    Die Kinder kauerten sich auf die Erde und lauschten.
    Jack legte sein Ohr dicht an den Boden, und da hörte er das Geräusch noch viel stärker. Es klang fast wie eine Explosion in der Mitte des Berges.
    Und dann begann genau wie am Tage vorher der Boden unter ihnen zu beben. Lucy umklammerte Jacks Arm.
    Das war ja entsetzlich! Die sonst so zuverlässige feste Erde zitterte wie Gelee.
    Nach kurzer Zeit war wieder alles vorbei. Dina sah zu dem Berg hinauf. Was mochte er für ein Geheimnis ber-gen? Plötzlich griff sie krampfhaft nach Philipps Arm. »Da, da!« rief sie aufgeregt und zeigte nach oben.
    Nun sahen es auch die anderen Kinder. Aus dem Berg kam eine kleine Rauchwolke heraus. Es war jedoch kein gewöhnlicher Rauch, der sich sofort in der Luft auflöst.
    Die Wolke glühte feuerrot und hing eine Zeitlang wie ein fester Gegenstand neben dem Berg. Dann wurde sie allmählich blasser und verschwand.
    »Was — was war denn das?« stotterte Jack verwirrt.
    »Noch nie im Leben habe ich so eine Rauchwolke gesehen. Der Berg muß ein Abzugsloch an der Seite haben.«
    Lucy machte große Augen. »Ein Abzugsloch? Was ist denn das?«
    »Eine Art Schornstein«, erklärte Jack. »Es ist ein Rohr mit Zugluft, durch das Rauch oder Gase nach draußen abziehen können. Irgendwie wird in dem Berg Rauch erzeugt, der fortgeschafft werden muß. Ich möchte nur wissen, was dort sonst noch erzeugt wird.«
    Die Kinder konnten sich die vielen rätselhaften Er-scheinungen nicht erklären. Die zehn Schäferhunde, der geflüchtete Neger, das Donnern im Berg, das Beben der Erde, der rote Rauch — hing das alles irgendwie zusammen?
    »Wenn Bill nur hier wäre!« seufzte Philipp ratlos. »Er würde das Puzzlespiel schon zusammenkriegen.«
    »Oder wenn wir wenigstens den Neger finden würden, den Lucy im Baum gesehen hat«, sagte Jack. »Der könnte uns sicher allerlei erzählen.«
    »Vielleicht sehen wir ihn noch einmal«, meinte Dina.
    Und wirklich sahen sie ihn noch am gleichen Tage.
    Aber er beantwortete keine einzige ihrer vielen Fragen.

Die Ereignisse überstürzen sich
    Die Kinder beschlossen, ein wenig auf Entdeckungen zu gehen. Sie zogen die Schlafsäcke wieder in die Höhle und banden Scheck an einen Baum in der Nähe des Baches. Vorsorglich befestigten sie einen Zettel an seinem Zaumzeug mit der Mitteilung, daß sie bald wieder zurück sein würden. Es war ja möglich, daß Bill während ihrer Abwesenheit eintraf.
    »Eigentlich kann er gar nicht so schnell hier sein«, sagte Jack. »Aber bei Bill muß man auf alles gefaßt sein. Er hat schon die unmöglichsten Dinge fertiggebracht.«
    Unternehmungslustig kletterten die Kinder bergauf.
    Schneelein sprang voraus, Kiki hockte auf Jacks Schulter.
    »Laßt uns Schneelein folgen«, schlug Dina vor. »Es läuft zwar auch nur seiner kleinen dummen Nase nach, findet aber doch meistens einen vernünftigen Weg.«
    Die anderen waren mit diesem Vorschlag einverstanden. Schneelein hatte sich anscheinend vorgenommen, den Gipfel des Berges zu erklimmen. Immer weiter stieg es bergan. Aber nach einer Weile blieb es vor einer glatten Wand stehen. Hier kam selbst das Zicklein nicht weiter.
    »Ach, ist mir heiß!« Dina fächelte sich das Gesicht. »Wir wollen uns ein wenig unter diese Bäume hier setzen.«
    Sehnsüchtig blickte Jack in die Baumwipfel, in denen der Wind rauschte. »Dort oben muß es herrlich kühl sein«, sagte er. »Was meint ihr, wollen wir gemeinsam hinaufklettern? Es ist bestimmt nicht schwer.«
    Philipp war sogleich Feuer und Flamme. »Das ist eine großartige Idee, Jack. Nichts ist schöner, als sich

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