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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auf seiner Schulter saß, war völlig verstummt. Er merkte sofort, wenn bei den Kindern etwas nicht in Ordnung war. Zart knabberte er an Jacks Ohrläppchen, um seine Teilnahme zu bekunden.
    In dieser Nacht brauchten die Kinder kein Feuer anzuzünden, denn nun fürchteten sie sich ja nicht mehr vor Wölfen. Im Gegenteil, sie hätten die dunklen schatten-haften Gestalten mit Freuden begrüßt.
    »Ich vermisse Schneelein«, klagte Dina. »Alles ist so still, wenn es nicht da ist. Aber Philipp wird gewiß froh sein, es bei sich zu haben.«
    Die Kinder verspürten überhaupt keine Müdigkeit. Sie waren viel zu aufgeregt von den Erlebnissen des Nachmittags und schwatzten noch lange miteinander. Wann würde Bill denn nun endlich eintreffen? Gewöhnlich konnten die Kinder ganz gut ohne Erwachsene auskommen. Aber jetzt hätten sie sich sogar über Davids Erscheinen gefreut.
    »Wir wollen uns hinlegen«, sagte Jack endlich. »Seht nur, wie schön der Mond ist.«
    »Ich kann nichts schön finden, solange Philipp gefangen ist«, sagte Lucy niedergeschlagen. Trotzdem, es war wirklich ein herrlicher Anblick, wie der Mond da über den Bergen stand und die Erde in sein silbriges Licht tauchte.
    Die Kinder wollten gerade in ihre Schlafsäcke kriechen, als Lucy mit ihrem scharfen Gehör ein ungewohntes Ge-räusch vernahm. »Hört doch nur!« rief sie. »Was ist denn das? Nein, diesmal ist es nicht das Donnern unter der Er-de, es kommt oben vom Himmel.«
    Sie gingen noch einmal hinaus, schauten zu dem hellen Himmel auf und lauschten.
    »Was für ein merkwürdiges Rattern«, sagte Jack. »Ob es ein Flugzeug ist?«

Hinter dem grünen Vorhang
    »Das Geräusch wurde rasch stärker. »Es klingt fast wie ein Motorrad«, sagte Jack.
    »Oder wie eine Nähmaschine«, meinte Dina. »Jack, sieh mal dort! Kannst du den kleinen Fleck sehen?«
    Jack griff hastig nach dem Fernglas, das noch immer um seinen Hals hing. Bald hatte er den kleinen schwarzen Punkt erwischt. Er kam immer näher.
    »Das Ding scheint auf dem Berg landen zu wollen«, sagte Dina. »Ich finde, es bewegt sich furchtbar langsam.
    Ist es wirklich ein Flugzeug, Jack?«
    »Nein«, sagte Jack nachdenklich vor sich hin. »Himmel, das ist ja ein Hubschrauber. Ihr kennt doch diese ulkigen Dinger mit dem Propeller oben drauf. Sie fliegen nicht schnell, können aber auch auf kleinem Raum landen, zum Beispiel in einem Garten oder auf einem Dach.«
    »Ein Hubschrauber!« Dina griff nach Jacks Fernglas.
    »Laß mich mal durchsehen.«
    Mit dem Glas konnte Dina den komischen Vogel klar erkennen. Jack und Lucy verfolgten ihn mit bloßem Auge.
    Jetzt schwebte er über dem Gipfel des Berges und umkreiste ihn ein paarmal. Dann hob er sich noch einmal in die Höhe und kam schließlich in langsamem Tempo fast senkrecht herunter. Das merkwürdige Geräusch verstummte.
    »Er ist gelandet!« rief Jack erstaunt. »Donnerwetter, das ist wirklich ein Kunststück!«
    »Vielleicht befindet sich oben auf dem Gipfel ein Landungsplatz«, meinte Lucy.
    »Ja, das wäre möglich. Aber was will der Hubschrauber dort oben?«
    Die anderen konnten sich das auch nicht erklären. Vergeblich grübelten sie über das Rätsel nach. »Vielleicht hat er Nahrungsmittel für die Männer gebracht, die in dem Berg arbeiten«, meinte Jack endlich. »Sie müssen ja schließlich auch etwas essen, und hier gibt es meilenweit im Umkreis nichts zu kaufen.«
    »Das kommt mir alles wie im Traum vor«, sagte Lucy leise. »Aber es ist kein schöner Traum. Ich wünschte, ich würde aufwachen.«
    »Wir wollen schlafen gehen«, sagte Jack. »Allein können wir doch nichts unternehmen. Wir müssen warten, bis Bill kommt. Wenn ihr wollt, können wir auch wieder draußen schlafen. Die Nacht ist wunderbar warm.«
    Sie zogen die Schlafsäcke aus der Höhle und krochen hinein. Kiki ließ sich in einem Busch nieder. Er räusperte sich, wie David zu tun pflegte, bevor er etwas sagte. Und dann begann er eine kleine Übung der neuen Wörter ab-zuhalten, die er gelernt hatte. »Wahrhaftig! Das will ich meinen!« klang es durch die stille Nacht.
    »Halt den Schnabel, Kiki!« rief Jack.
    »Das will ich meinen«, wiederholte Kiki, gab einen lauten Schluckauf zum besten und ließ rasch ein »Verzeihung!« folgen. Dann brach er in ein Gelächter aus und verstummte schließlich, um nach einer kleinen Pause frohlockend »Mumpitz« zu rufen, als hätte er nach dem Wort gesucht.
    In der Nacht wachte Jack ein paarmal auf. Immer wieder wanderten seine Gedanken

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