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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Daisy. „Aber wir haben es ganz eilig.“
    Wieder musste Martie leise lachen, während Kendra in strengem Tonfall entgegnete: „Madison Rose!“
    „Wir machen so schnell, wie wir können“, versprach Martie ihr und ging voran ins Büro. Daisy wich dabei nicht von Madisons Seite.
    „Es ist unhöflich, wenn man andere Leute zur Eile antreibt, Madison“, sagte Kendra zu ihrer Tochter.
    „Du hast selbst gesagt“, konterte die Kleine prompt, „dass der Kirchen-Mann viel zu lange gebraucht hat, bis er endlich fertig war, weil alle Hunger hatten und gehen wollten. Du hast auch gesagt, er soll sich beeilen und endlich aufhören zu reden.“
    Kendra bekam einen roten Kopf. Es stimmte, als sie nach der Kirche wieder im Wagen saßen, hatte sie etwas in der Art gesagt. Aber sie war nicht mitten in der endlos langen Predigt aufgestanden und hatte gerufen: „Jetzt kommen Sie mal zum Ende, okay? Wir haben‘s nämlich eilig!“ Für eine Vierjährige schien das jedoch keinen Unterschied zu machen.
    „Ja, der gute Lloyd ist zwar ein netter Kerl“, meinte Martie mitfühlend. „Aber er neigt wirklich dazu, kein Ende zu finden, wenn er am Sonntagmorgen ein Publikum vorfindet, das sich von ihm mitreißen lässt. Gesegnet sei dieser Mann.“
    Reverend Lloyd Atherton war so wie Martie eine feste Größe in Parable. Doch obwohl er so ausschweifend und langatmig werden konnte, wenn er erst einmal in Fahrt war, konnte ihn dennoch jeder gut leiden.
    Da Kendra keine Gebühren bezahlen musste, gab sie Martie eine Geldspende und hörte sich Daisys knappe und zu Herzen gehende Vorgeschichte an - jemand hatte sie zusammen mit ihren sechs Geschwistern in einem Pappkarton einfach vor Marties Haustür abgestellt und sich dann aus dem Staub gemacht. Danach unterschrieb sie noch ein Dokument, mit dem sie sich dazu verpflichtete, Daisy zu Martie zurückzubringen, sollte es zu irgendwelchen Problemen kommen.
    „Hat Daisy Hunger?“, wollte Madison zwar wissen, sie hätte aber ebenso gut „Wir haben es ganz eilig“ sagen können.
    „Junge Hunde glauben gern, dass sie schon wieder Hunger haben, aber Daisy hat vor nicht mal einer halben Stunde einen Napf Trockenfutter zu essen bekommen. Bis zum Abendessen braucht sie nichts mehr.“
    Madison nickte zufrieden und wandte sich abermals der Hündin zu, um ihr weiches Fell zu streicheln.
    Kurz darauf waren alle Formalitäten erledigt, Madison saß wieder in ihrem Kindersitz angeschnallt im Wagen, neben ihr auf dem Rücksitz hatte Daisy es sich bequem gemacht, sah sich interessiert um und hechelte voller Vorfreude auf das, was kommen würde.
    Beim großen Supermarkt direkt neben dem Highway legten sie noch einen Zwischenstopp ein, und während Daisy bei einem einen Spaltbreit geöffneten Fenster geduldig wartete, stürmten Kendra und Madison das Geschäft, um das wichtigste Zubehör zu kaufen: Halsband und Leine, eine Packung Häufchenbeutel, ein flauschiges Körbchen, das groß genug war, damit Daisy hineinwachsen konnte, Bürste und Kamm, ein paar Spielzeuge und einen Beutel von dem Futter, das Martie empfohlen hatte.
    Daisy freute sich, als sie die beiden zum Wagen zurückkehren sah, und nachdem Kendra das Körbchen auf den Rücksitz gelegt hatte, stapfte die kleine Hündin darauf hin und her, um jede Ecke zu erkunden. Madison musste darüber so ausgelassen lachen, wie Kendra sie noch nie gehört hatte.
    Kendra war froh darüber, dass noch so viele Kleinigkeiten erledigt werden mussten, bevor sie den Motor anlassen konnte, denn ihr standen ein paar Tränen in den Augen, die ihr beim Fahren die Sicht genommen hätten.
    Zurück im Gästehaus brachte Kendra die Einkäufe ins Haus, während Madison und Daisy durch den Garten tollten und ihrer aufgestauten Energie freien Lauf ließen.
    „Wir brauchen bitte einen Häufchenbeutel“, verkündete Madison, als sie nach einer Weile in der Tür zum Cottage auftauchte. In ihrem blauen Kleid sah sie einfach bezaubernd aus.
    Lächelnd nahm Kendra einen Beutel und folgte Madison nach draußen, wo sie ihrer Tochter vorführte, wie man die Hinterlassenschaften eines Hundes richtig aufsammelte und entsorgte. Anschließend bestand sie darauf, dass sie sich beide die Hände wuschen.
    Daisy stand schwanzwedelnd in der Badezimmertür und sah ihnen dabei zu. Sie schien zufrieden damit zu sein, so sehr im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen.
    Das Mittagessen war schon lange überfällig, und so machten sich Kendra und Madison daran, in der kleinen Küche Brote mit

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