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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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dir also genauso gut auch selber erzählen.“
    Hutch seufzte gedehnt und wandte sich ihr zu, doch sie vermied es, ihn anzusehen. „Ja, warum nicht?“, stimmte er zu.
    „Wir sind uns sicherlich einig, dass es dich eigentlich gar nichts angeht“, betonte Kendra, aber er erwiderte nichts, sondern wartete einfach ab. Sie fragte sich, ob er wohl glaubte, sie sei Madisons leibliche Mutter und habe die Schwangerschaft und die Existenz des Kindes bislang vor allen Leuten in Parable geheim gehalten. „Madison ist adoptiert“, fuhr sie schließlich fort. Es war nur ein einziger kurzer Satz, und trotzdem kam es ihr so vor, als hätte sie ihr Herz in einer dieser lächerlichen Fernsehsendungen ausgeschüttet.
    „Seltsam, irgendwie habe ich das Gefühl, da steckt noch mehr dahinter“, sagte Hutch nach einer kurzen Pause. Sein extrem geduldiger Tonfall ärgerte sie. Welchen Grund hatte er, ihr gegenüber Geduld zu demonstrieren? Sie hatte rein aus Höflichkeit geantwortet, sie war ihm keine Erklärung schuldig. Wenn schon, dann hatte sie noch etwas bei ihm gut, schließlich hatte er ihr das Herz gebrochen.
    „Mein Exmann ist der Vater von Madison“, erklärte sie dann auf einmal. Plötzlich wollte sie nur noch ihren Tränen freien Lauf lassen, und das hatte rein gar nichts damit zu tun, dass sie zuvor gezögert hatte, über etwas so Verletzendes und Persönliches zu reden. Warum hatte Madison nicht ihre leibliche Tochter sein können, so wie es hätte sein sollen?
    „Und ihre Mutter?“
    Abermals schaute sie zuerst zum Cottage, um sich zu vergewissern, dass die Kleine nicht an der Tür stand und aufmerksam lauschte. „Eine von Jeffreys Freundinnen.“
    „Dieser Drecksack“, fluchte er halblaut.
    Kendra straffte die Schultern und reckte das Kinn ein wenig. „Wie war das?“, fragte sie in einem Tonfall, mit dem sie die Ironie seiner Worte ebenso unterstreichen wollte wie seine Unverfrorenheit, so über andere zu urteilen.
    „Könnten wir uns dieses eine Mal vielleicht nicht streiten?“, fragte er heiser.
    „Dieses eine Mal“, stimmte sie ihm zu, wobei sie ein Lächeln unterdrückte. Erste Anflüge von Hysterie, vermutete sie.
    „Es tut mir leid, dass ich deinen Exmann als Drecksack bezeichnet habe“, entschuldigte er sich.
    „Es tut dir überhaupt nicht leid“, widersprach sie und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel.
    „Okay“, gestand Hutch. „Du hast ja recht.“ Er seufzte und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Dann lass es mich anders formulieren. Es tut mir leid, dass ich meine Meinung nicht für mich behalten habe.“
    Kendra konnte nicht anders, als laut zu lachen. „Wann wäre dir das wohl jemals gelungen?“
    „Du willst dich ja doch nur wieder mit mir streiten.“
    „Nein“, hielt sie gereizt dagegen. „Ich habe nicht vor, mich wieder mit dir zu streiten, Hutch Carmody. Weder jetzt noch in Zukunft.“
    „Kendra“, sagte er. „Du kannst Zeit schinden, so viel zu willst, aber früher oder später müssen wir diese Unterhaltung führen, also können wir das auch jetzt gleich hinter uns bringen.“
    Sie machte eine Handbewegung, als wollte sie eine Fliege verscheuchen. Innerlich schaltete sie auf stur und wusste nicht, was sie dagegen tun sollte. „Madison ist jetzt meine Tochter, und das ist das Einzige, was zählt.“
    „Du bist eine erstaunliche Frau, Kendra.“ Hutch sagte das so ernst, dass sie sich in ihrem Liegestuhl zur Seite drehte und ihn misstrauisch musterte.
    „Das ist mein Ernst“, betonte er und lachte auf eine sanfte und zugleich sehr männliche Weise. „Nicht jede Frau ist stark genug, das Kind einer anderen großzuziehen - schon gar nicht unter diesen Umständen.“
    „Madison kann ja nichts dafür, dass Jeffrey Chamberlain ein …“
    Ein Lächeln umspielte Hutchs Mundwinkel, als sie sich selber unterbrach. „… ein Drecksack ist?“
    „Ja“, stimmte sie ihm zu. „So kann man es formulieren.“
    Er grinste noch breiter, was ihm einen unfairen Vorteil verschaffte, weil ihr IQ bei diesem Anblick regelmäßig um mindestens zwanzig Punkte schrumpfte und sie Mühe hatte, klar zu denken. „Na, dann sind wir uns ja mal in einer Sache einig.“
    „Es geschehen noch Zeichen und Wunder.“
    „Von jetzt an kann es nur noch besser werden“, meinte er.
    „Oder schlechter.“
    Er lachte und schüttelte den Kopf. „Ich werde jetzt etwas sagen, dem du zustimmen musst, ob du es willst oder nicht.“
    Seine Worte lösten bei ihr ein gewisses Kribbeln aus, für das

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