Der Bernstein-Mensch
the Darkness. Dieser Roman wurde von Benford inzwischen erweitert und umgeschrieben und kam 1978 unter dem neuen Titel The Stars in Shroud neu heraus. Stars in Shroud wird für die Veröffentlichung als Moewig-Hardcover vorbereitet. Ähnlich verfuhr Benford mit dem SF-Jugendbuch Jupiter Project (Das Jupiterprojekt). Nach der Erstveröffentlichung im Jahre 1975 nahm sich der Autor dieses Stoffes erneut an und erstellte inzwischen eine überarbeitete Fassung für erwachsene Leser. Seinen endgültigen Durchbruch als SF-Autor erlebte Benford im Jahre 1977, als sein Buch In the Ocean of Night (Im Ozean der Nacht) erschien. Die Kritik, die Kollegen und nicht zuletzt natürlich die breite Leserschaft in Amerika wurden auf ihn aufmerksam. Eigentlich aus einer Anzahl von Kurzgeschichten entstanden, erzählt der Roman die Geschichte eines Wissenschaftlers, der sich weigert, einen die Erde bedrohenden Kometen zu vernichten, als er feststellt, daß es darauf eine Zivilisation von Außerirdischen gibt. Konflikte dieser Art sind häufiger bei Benford zu finden. Seine Charaktere – meistens Wissenschaftler – mißtrauen der Weisheit von Bürokraten und Politikern und versuchen, ihren wissenschaftlich fundierten Maximen zu leben. Der Protagonist des vorliegenden Romans ist ebenfalls ein Beispiel hierfür. Der Bernsteinmensch (If the Stars Are Gods) erschien ebenfalls 1977 und verstärkte – obwohl in Kooperation mit Gordon Eklund geschrieben – den Eindruck, daß der Science fiction mit Gregory Benford ein neues großes Talent zugewachsen war. Im Jahre 1980 erschienen gleich drei neue Romane von Benford: Find the Changeling, (ebenfalls in Zusammenarbeit mit Gordon Eklund entstanden und unter dem Titel Die Masken des Alien als Band 3582 dieser Reihe in Vorbereitung), Shiva Descending (Schiwas feuriger Atem, Moewig-SF 3557, in Kooperation mit William Rotsler geschrieben) und schließlich Timescape. Jeder dieser Romane ist eindrucksvoll, aber mit Timescape (als Moewig-Hardcover in Vorbereitung) gelang ihm der ganz große Wurf. Mit dem Nebula und mehreren anderen wichtigen Preisen ausgezeichnet (allein der Hugo war ihm nicht vergönnt, vermutlich deshalb, weil der Titel längere Zeit nur in einer relativ teuren Hardcover-Ausgabe erhältlich war), präsentierte sich das Buch nach fast einhelliger Meinung der Kritik als eines der wichtigsten SF-Werke der letzten Jahre. Wie wichtig Benfords amerikanischem Verlag dieser Titel war, zeigt sich im übrigen daran, daß dieser Verlag sein gesamtes SF-Programm fortan unter dem Reihentitel Timescape veröffentlicht. Das Buch, in dem der Versuch von Wissenschaftlern geschildert wird, die desolate Gesellschaft der Zukunft durch ein Zeitreiseprojekt und daraus resultierende Eingriffe in die Vergangenheit zu verändern, überzeugt vor allem durch die wissenschaftliche Kompetenz des Autors und durch seine literarischen Fertigkeiten. Benford gehört zu den raren Autoren, die wissenschaftlich denken und zugleich literarisch potent sind. Seine eindrucksvollen Charaktere öffnen die Welt der Wissenschaft für die Literatur.
Benfords Ko-Autor bei dem vorliegenden Episodenroman, Gordon Eklund, wurde 1945 in Kalifornien geboren. Nach dem Dienst in der US Air Force wurde er Schriftsteller und veröffentlichte 1970 seine erste Kurzgeschichte in dem Magazin Fantastic. Sein bislang größter Erfolg dürfte Der Bernsteinmensch sein, denn die erste Fassung (beziehungsweise die Kernnovelle des Buches) errang 1973 den Nebula. Eklund veröffentlichte bislang mehr als zehn Romane und über 50 Kurzgeschichten.
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