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Der Bernstein-Mensch

Der Bernstein-Mensch

Titel: Der Bernstein-Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Gregory & Eklund Benford
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und lag ex­akt im Fo­kus­mit­tel­punkt des Ti­tan­net­zes. Das un­be­mann­te Fahr­zeug streif­te durch das Sys­tem und stell­te fest, daß ein Pla­net von et­was Schim­mern­dem und Kom­ple­xem über­zo­gen zu sein schi­en.
    Die nächs­te Son­de, dies­mal be­mannt, traf sechs­und­fünf­zig Jah­re da­nach ein.
    Die Män­ner, die von Be­ta Ome­ga zu­rück­kehr­ten, wa­ren nicht die­sel­ben, die dort­hin ge­reist wa­ren. Die Din­ge, die sie ge­lernt hat­ten, konn­te man nicht wie­der ver­ges­sen, und sie ver­än­der­ten die Mensch­heit für al­le Zeit. Aber ei­ne klei­ne No­tiz wird hier be­zeich­nend ge­nug sein:
    Im drit­ten Jahr der Er­kun­dung, nach­dem meh­re­re von ih­nen ge­stor­ben wa­ren und ei­ner in den wol­ken­ar­ti­gen Din­gen über dem Land ver­schwun­den war, fan­den sie das Ge­wöl­be, zu dem sie ge­führt wor­den wa­ren. Nach ei­ner lan­gen Rei­se ka­men sie zu dem Ort, wo die erd­ähn­li­chen Wel­ten auf­ge­zeich­net wa­ren. Ein sum­men­des, dich­tes Ge­fühl herrsch­te in die­sen Räu­men dort.
    Sie fan­den ihn in Bern­stein.
    Er lag dort, ein glim­mer­ro­ter Schnitt­punkt, ein­ge­schlos­sen in ei­ner glit­zern­den, öl­glän­zen­den Kam­mer. Und an­de­re wa­ren auch da: ei­ne Bi­blio­thek in­ten­si­ver Er­leb­nis­se aus an­de­ren Wel­ten, an­de­ren Zei­ten.
    Die Er­bau­er des Ti­tan­net­zes wa­ren sta­ti­sches Le­ben, und sie ver­such­ten, das zu fi­xie­ren, was sie als ei­ne ver­gäng­li­che Form kann­ten: das Flux­le­ben. Die ver­schie­den­ar­ti­gen, zer­brech­li­chen Din­ge der Flux­wel­ten zu sam­meln war ei­ne Auf­ga­be, die mit dem Er­wa­chen der Ga­la­xis be­gon­nen wor­den war und die sich jetzt all­mäh­lich ih­rer Vollen­dung nä­her­te. Die­se We­sen wuß­ten, daß die Heiß­wel­ten Le­ben her­vor­brin­gen wür­den und daß vie­les da­von der Er­in­ne­rung wert war, und sie trach­te­ten da­nach, es an sich zu brin­gen. Aber Tech­no­lo­gi­en kann man nicht ret­ten, nicht ein­mal Kunst. Nur die Es­senz läßt sich be­wah­ren. Wann im­mer ein Kon­takt zu­stan­de kam und wie kurz der Au­gen­blick der in­ten­si­ven Ver­bin­dung auch war – die Net­ze fin­gen die­sen Mo­ment, die­ses We­sen ein und be­an­spruch­ten es für die Ga­la­xis.
    Und so weil­te Jo­na­thons Ras­se in der Nä­he, und ih­re end­lo­sen Wan­de­run­gen hat­ten für al­le Zeit ein En­de ge­fun­den. Die Ku­geln von Al­pha Li­bra schwam­men auf ewig in ih­ren hy­per­bo­li­schen Ozea­nen. Na­ge­tier­ähn­li­che We­sen ei­nes fer­nen Sterns schwatz­ten mit­ein­an­der, ozea­ni­sches Be­wußt­sein mur­mel­te in un­er­gründ­li­chen Ab­grün­den, und Tie­re, die län­ger tot wa­ren als Men­schen er­mes­sen konn­ten, san­gen in ewi­gem Le­ben.
    Der bern­stei­ner­ne Br­ad­ley Reynolds sprach mit dem Ding, das wie Jo­na­thon war. Er war ein Teil des Net­zes, und er war es doch nicht, und die Män­ner, die ihn fan­den, sa­hen in den schim­mernd sich dre­hen­den Kris­tall­schich­ten ein Echo des Men­schen, des­sen, was sie al­le wa­ren. Br­ad­ley Reynolds dach­te in die­sem Au­gen­blick an den Tag, da ein Ster­nen­we­sen her­kom­men wür­de, um hier zu woh­nen, und er sand­te ih­nen ein laut­lo­ses Le­be­wohl und wand­te sich wie­der dem Spiel zu, das er mit den Flux­ge­stal­ten spiel­te, die er kann­te, und er durch­leb­te noch ein­mal die Ago­nie auf Ti­tan, und er …
    Lä­chel­te.
    Im­mer­fort.
    Lä­chel­te.

Nachwort

    Gre­go­ry Ben­ford ist ein ame­ri­ka­ni­scher SF-Au­tor, der 1941 in Mo­bi­le/Ala­ba­ma ge­bo­ren wur­de. Als Sohn ei­nes Of­fi­ziers der ame­ri­ka­ni­schen Streit­kräf­te ver­brach­te er einen Teil sei­ner Ju­gend in Ja­pan und in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Er stu­dier­te Phy­sik und schrieb für ei­ne An­zahl von an­ge­se­he­nen Fach­zeit­schrif­ten na­tur­wis­sen­schaft­li­che Ar­ti­kel. Au­ßer­dem ist er, nach Be­en­di­gung sei­nes Stu­di­ums, in­zwi­schen au­ßer­or­dent­li­cher Pro­fes­sor an der ka­li­for­ni­schen Uni­ver­si­tät. Science fic­ti­on ver­öf­fent­licht er seit dem Jah­re 1965. Sein ers­ter SF-Ro­man er­schi­en 1970 un­ter dem Ti­tel De­e­per Than

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