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Der Bestatter: Thriller (Christian Beyer-Reihe)

Der Bestatter: Thriller (Christian Beyer-Reihe)

Titel: Der Bestatter: Thriller (Christian Beyer-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Heib
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sich
Paul und Uli hingesetzt, begann Karl sie mit eiskalter Miene und leiser Stimme
aufs gröbste zu beleidigen, und als Paul einen halbherzigen
Rechtfertigungsversuch startete, hieb Karl ihm mit der Faust mitten ins
Gesicht, so daß die Oberlippe aufsprang und blutete.
    Ulis Blick flirrte die ganze Zeit im Wohnzimmer umher, doch jetzt
fixierte er Karl bemüht fest: »Mal ganz abgesehen von der Sauerei, die Pauls
Kunde hier veranstaltet hat, kannst du mir mal sagen, was eigentlich abgeht?
Das waren alles Jungs von uns, klar?«
    »Halt’s Maul«, knurrte Karl zurück, »paß du lieber auf, daß der
Laden läuft. Das Depot wird verlegt, und das Studio kommt hier aus dem Haus
raus, ist das klar?«
    Paul und Uli nickten.
    »Was habt ihr mit der Leiche gemacht?« wollte Karl wissen.
    »Ist in der Kühltruhe«, gab Paul mürrisch zur Antwort.
    Karl schüttelte fassungslos den Kopf. »Was ist eigentlich genau
passiert?«
    Paul zuckte mit den Schultern und sah auffordernd zu Lilli.
    »Ich kann doch nichts dafür«, begann Lilli weinerlich, »dieser
Richter aus der Eifel war das. Kam her, weil wir ihm gesagt hatten, daß
Grünkram geliefert wird. Konnte nicht warten. Drei von den Jungs waren schon in
die Schweiz gebracht worden, aber der Blonde, der war noch da. Mit dem wollte
er ’nen Film machen. Eine Kopie für ihn, die Verwertung für uns. Ich hab ihn
nach oben gelassen, hab ihm die Ledermaske gegeben, die Kamera eingestellt und
bin dann runter. Nach zwei Stunden hör ich ihn im Bad. Ganz lange. Dann ist er
runtergekommen. Ganz blaß war er und hat sich ohne ein Wort abgesetzt. Gezahlt
hat er auch nicht. Ich hoch, und da liegt der Grünkram tot rum. Hat ihm den
Arsch aufgerissen. ’ne Colaflasche reingeschoben. Der ist einfach verblutet.«
    »Gib mir die Adresse von dem Richter«, forderte Karl, »und schafft
endlich die Leiche weg!«
    »Habt ihr den Scheiß auf Band?« wandte Uli sich an Paul. Der nickte:
»Die ganze Sauerei. Der war so in Panik, die blöde Sau, daß er das Tape
vergessen hat.«
    Uli pfiff durch die Zähne: »’n Snuff! Kacke, das bringt was.«
    Karl sah Uli verächtlich an: »Deswegen bin ich hier. Damit du dir
das Band nicht unter den Nagel reißt, du dummes Arschloch. Das brauche ich für
den Richter.«
    Es war schon später Nachmittag, als Christian einen
Rückruf von Kommissar Maarten van Klerk aus Amsterdam bekam. Die beiden hatten
sich vor Jahren bei gemeinsamen Ermittlungen in Hamburg kennen- und
schätzengelernt. Einer Eingebung folgend hatte Christian sich an van Klerk
gewandt und ihn gebeten, bei der holländischen Sitte zu recherchieren, ob in
oder bei Eindhoven Ermittlungen in Sachen Kinderpornographie liefen. Leider
hatte van Klerk nicht viel Konkretes zu berichten, außer daß man tatsächlich
Mitglieder einer Kindersex-Mafia in Eindhoven vermutete. Bei einer Razzia in
Leiden waren vor anderthalb Jahren jede Menge Filme mit einschlägigem Material
gefunden worden, auf denen die Fingerabdrücke eines aktenkundigen
Kleinkriminellen namens Klaas Verden aus Eindhoven festgestellt wurden. Verden
arbeitete vermutlich als Kurier für die Organisation. Allerdings hatte man ihn
nicht befragen können, denn kurz nach der Razzia fand man Verden auf einer
Müllkippe. Die holländische Polizei vermutete, daß es in ihren Reihen einen
Informanten gab, der der Kindersex-Mafia entscheidende Tips zuspielte, damit
die Zeugen aus dem Weg räumen konnte, bevor sie gefährlich wurden.
    Van Klerk hatte zudem erfahren, daß Verden neben seinem Leben auch
drei säuberlich abgetrennte Finger und ein Ohr fehlten. Christian spürte
sofort, wie sein Puls das Tempo anzog. Er berichtete Maarten von ihren vagen
Kenntnissen über den russischen Killer Joe und Perlmanns Leichnam. Maarten
versprach, gleich eine Mail zu schicken, damit Karen die Fotos von Verdens
verstümmelter Leiche mit Perlmanns vergleichen konnte. Christian war sich
allerdings auch ohne Fotos und rechtsmedizinische Befunde sicher: Es gab eine
Verbindung zwischen Saarbrücken und Eindhoven, und zwar nicht nur durch die
Reise Perlmanns. Alles deutete auf eine Organisation hin, die zumindest über
die deutsch-holländische Grenze hinweg operierte. Christian würde Maarten im
Gegenzug Fotos und sonstiges erkennungsdienstliches Material über die ersten
drei Kinderleichen zukommen lassen. Vielleicht vermißte doch jemand in Holland
die Jungs, auch wenn die schon längst erfolgten Recherchen bei Interpol das
Gegenteil behaupteten.
    Christian fiel es sehr

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