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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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gefunden. Es war eine nette Gegend, und sie wäre jede Wette eingegangen, dass sich hier meilenweit keine einzige Wohnwagensiedlung befand.
    Mias Haus war im spanischen Stil gebaut, mit glasierten Dachziegeln und weiß getünchten Mauern. Es dämmerte bereits, und die Straßenlaternen brannten. Ein paar Fenster waren erleuchtet. Selbst mit den dunklen Wolken am Himmel wirkte die Gegend warm und freundlich. Hübsch.
    Und vornehm.
    Am Ende der Straße befand sich ein Baskeballplatz, dahinter eine Rasenfläche und ein kleiner Spielplatz mit einer Schaukel, einer Rutschbahn und ein paar Bänken. Jenseits davon waren nur Bäume zu sehen, viele, viele Bäume.
    Hope stieg aus dem Wagen. Das Herz schlug ihr gegen die Rippen, als sie anklopfte.
    Da donnerte es. Sie zuckte zusammen und klopfte noch einmal.
    Aber niemand öffnete, und als die Sonne über dem Horizont verschwand, sank ihr das Herz vor Einsamkeit und der Erkenntnis, dass sie keinen Pfennig Geld hatte und nirgendwo unterkommen konnte.

    Als Mia wieder in ihrem Haus angelangt war, hatte sie einen tiefen Seufzer ausgestoßen und war in den großen Räumen auf und ab gelaufen. Hier war sie sicher. Im Schlafzimmer hatte sie alle Schutzhüllen abgestreift - das Michael-Kors-Jackett, die Pradas, das Make-up - und anschließend geduscht.
    Sie hatte weder der fehlenden Augenbraue Beachtung geschenkt noch der brennenden roten Wunde darüber. In einen Seidenkimono gehüllt war sie barfuß durchs Wohnzimmer getapst, um aus dem großen Panoramafenster zu blicken. Es stürmte inzwischen. Es goss wohltuend und besänftigend in Strömen.
    Ihr Haar fiel ihr glatt und nass auf die Schultern, durchfeuchtete die Seide und kühlte ihre immer noch heiße Haut. Ihr Körper fühlte sich anders an.
    Wie in Vorfreude. Voller Hoffnung. Gespannt und mit einem leichten Ziehen.
    Das war ihr unverständlich. Sie hatte erst gestern Abend einen Orgasmus gehabt. Und da Kevin genau gewusst hatte, wie er sie behandeln musste, hatte sie damit gerechnet, dass es eine Weile vorhielt.
    Aber, um ehrlich zu sein, war es nicht einfach bloß Sex, nach dem es sie verlangte …
    Eher nach Vertrautheit. Nach jemandem, der sie kannte. Jemandem, der sie anlächelte und ihr sagte, alles würde wieder gut.
    Ein beunruhigender Gedanke. Daher trat sie an den Barschrank und goss sich ein Glas Wein ein. Sie versuchte, einfach nicht mehr an Kevin zu denken, der vermutlich ebenfalls geduscht hatte und sich nun nackt auf seinem Bett rekelte - muskulös, schlank, verführerisch. Mit dem Glas in der Hand ging Mia durch das Wohnzimmr. Sie freute sich
über die warmen, harten Dielen unter den nackten Füßen und die wunderbare Stille.
    Da klingelte es plötzlich. Mia zuckte so heftig zusammen, dass sie fast den Wein verschüttete. Noch ehe sie sich von dem ersten Schock erholen konnte, folgte ein lautes Pochen.
    »Komme schon«, murmelte sie und ging zur Tür. Sie reckte sich auf die Zehenspitzen, um durch das kleine Guckloch zu blicken, und erstarrte.
    Es war Kevin. Er hatte das Gesicht dicht vor das Guckloch gepresst und zwinkerte ihr zu.
    Sie blickte an sich herab. Kimono, nichts darunter, nackte Füße. Nasse Haare.
    Kein Make-up.
    Wenn sie doch bloß einen Whiskey statt des Weins getrunken hätte. Ihr Körper wollte ihn sofort hereinlassen. In jeder Hinsicht. Glücklicherweise hielt ihr Verstand sie in Schach. Gut. »Ich habe momentan zu tun«, sagte sie durch die Tür.
    »Es geht hier nicht um dich, Mia. Mach auf. Es regnet tierisch.«
    Sie blickte noch einmal durch das Guckloch. Kevin war einen Schritt zurückgetreten und sah ziemlich durchnässt aus. Auch er hatte sich umgezogen und trug nun Levi’s und die Lederjacke. Die grelle Lampe im Treppenhaus ließ sein verletztes rechtes Auge schlimmer wirken. Es war nun keine Lust darin zu erkennen.
    Er war wohl mit dem Motorrad unterwegs gewesen.
    Erst jetzt erkannte sie, dass er nicht alleine war, aber wer immer da stand, hatte das Gesicht abgewandt.
    Es schien, als würde Kevin die Schultern dieser Person umklammern und sie gegen ihren Willen festhalten.

    Was hatte das zu bedeuten?
    Sie öffnete die Tür. Kevin hielt in der Tat die Person neben sich fest: ein kleines, dürres Teenagermädchen, das von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet war, verziert mit den verschiedensten Metallknöpfen, Ketten und Gürteln.
    »Was soll das?«, fragte sie.
    »Nicht viel«, antwortete Kevin und griff fester zu, als das Mädchen ihm seitlich entwischen wollte. »Ich habe nur gerade

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