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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Sugars Bettzeug zu erklären: Es waren hunderte von Dollars. »Das ist die Tür zu deinem Bad.«
    »Mein eigenes Badezimmer?«, fragte das Mädchen ehrfürchtig.
    Da spannte sich tief in Mias Bauch etwas an. »Ja, dein Bad.«

    »Das Zimmer ist so groß wie unser gesamter Wohnwagen.«
    Mia erinnerte sich mit schmerzlicher Deutlichkeit an das Leben, vor dem Hope in ihrer Verzweiflung fortgerannt war - von einer Verzweiflung zur nächsten. Sie erinnerte sich an den Drang, um jeden Preis zu fliehen, auch wenn sie nicht wusste, wohin. »Also, der Grund, warum wir noch nie miteinander geredet haben …«
    Hope sah sie an.
    »Es tut mir leid. Es ist keine gute Entschuldigung, dass Sugar und ich uns nie gut verstanden haben. Ich hätte dich öfter anrufen sollen. Einfach mal melden.«
    Hope zog eine Schulter hoch. »Ist schon gut. Wie hast du das hier geschafft?« Das Mädchen schritt quer durch den Raum und berührte ehrfürchtig den Frisiertisch, auf dessen polierter Oberfläche ein fünfarmiger Kerzenleuchter stand. »Wie hast du das alles hier erreicht?«
    »Also, erstens bin ich nie verhaftet worden.« Mia blickte an dem Mädchen mit der zerrissenen schwarzen Hose, dem schwarzen Tanktop, dem übergroßen Sweatshirt, den schwarzen Stiefeln, dem nietenbesetzten Gürtel und dem Kettenarmband auf und ab. Sie wirkte irgenwie sehr gefährlich. »Ich war außerdem viel zu beschäftigt damit, meine Flucht zu planen, um mich großartig um mein Outfit zu kümmern.«
    Hope fingerte an dem Metallstutzen in der Augenbraue. Sie wirkte nun wieder verschlossen, und Mia seufzte: »Komm, schlaf dich erst mal aus, ja?« Als sie keine Antwort bekam, trat Mia zur Tür.
    »Warst du so wie ich?«, flüsterte Hope da. »Irgendwie?«
    Mia drehte sich um und blickte Hope suchend an. Das tiefschwarze Haar, das vom vielen Färben ganz strohig war.
Der schwarze Lippenstift, der ihre Haut so teigig blass wirken ließ. Die Piercings. Hinter dieser Fassade sah Mia nun ein rührend dünnes Mädchen, das ganz verloren und völlig allein wirkte. Mia konnte ihre Angst erkennen wie ihre eigene, die Erkenntnis, dass das Leben nicht einfach so hingenommen würde, sondern dass sie mehr erahnte und ein Stück davon abhaben wollte.
    Waren sie sich ähnlich ? »Ich weiß es nicht«, antwortete Mia offen. »Aber ich denke, wir werden es herausfinden.«
     
    Als Kevin endlich wieder zu Hause ankam, war er bis auf die Haut durchnässt. Im Nacken hatte sich ein hämmernder Kopfschmerz entwickelt. Was für ein Tag! Sein erstes Sommerseminar in Naturwissenschaften hatte ihm das Gefühl gegeben, als müsste er Vorschülern Griechisch beibringen. Die Haschischraucher hatte er auch nicht ermitteln können, aber Joe hatte ihm die Hölle heißgemacht.
    Mrs. Stacy hatte ihn beim Direktor verpetzt.
    Joe hatte es sehr genossen, ihm eine Predigt zu halten, nicht über den verschwenderischen Stromverbrauch oder weil in seiner Klasse geraucht worden war, sondern weil Kevin seinen Parkplatz belegt hatte.
    Dann kamen die viel schlimmeren Nachrichten. Das Jugendzentrum direkt neben der Highschool, in einem Gebäude, das an die Freizeithalle angrenzte, stand plötzlich zum Verkauf.
    Leider stellte sich die Besitzerin als Kevins Exfrau Beth heraus, und die stand schon seit Jahren mit ihm auf Kriegsfuß. Ihr war völlig egal, dass die Stadt außerstande war, das Gebäude zu kaufen, und dass der Verkauf vermutlich die Schließung des Jugendzentrums bedeuten würde, was wiederum
hieß, dass viele Jugendliche keinen vernünftigen Ort mehr hatten, wo sie sich sicher aufhalten konnten.
    Außerdem waren drei Jugendliche an diesem Nachmittag in den Wald geschlichen, zwei Jungen und ein Mädchen aus einer zerrütteten Familie, das keinerlei Selbstachtung besaß, was sie zur leichten Beute machte. Zum Glück hatte Kevin die drei aufgespürt, noch ehe man das Mädchen überredet hatte, sich auszuziehen. Alle drei hatten Alkohol getrunken.
    Verdammt. Konnte denn niemand hier etwas Vernünftiges entscheiden?
    Und als er nach Hause kam, hatte er vor einem weiteren Teenager gestanden, der gerade seine Schubladen durchwühlte. Mias Nichte. Und dann Mia selbst, mit eiskalten Augen und einem heißen Körper …
    Seine gesamte Welt hatte sich in eine spannende Seifenoper verwandelt.
    Da betrat Mike das Wohnimmer. Er war ausgehfertig und ganz in Schwarz gekleidet. Die Haare hatte er kunstvoll mit Gel hochfrisiert, so als wäre er gerade aus dem Bett gestiegen. Seine Augen blitzten unternehmungslustig.

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