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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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ausdruckslos.
    Sie sah nicht so aus, als würde sie die Vorwürfe ihrer Mutter vermissen, das Gefühl, dass niemand sie wollte, nicht einmal die eigene Mutter.

    Ach, zum Teufel!
    »Ich geh ja schon«, sagte Hope und wandte sich zur Tür.
    Mia streckte den Arm aus und schnappte das Mädchen am Arm. Gott, wie dünn sie war. Und immer noch kalt und klamm, obwohl mit dem Sturm auch schwüle Luft aufgezogen war. »Warte, Hope! Sugar, hör mal zu …«
    »Also, um ganz ehrlich zu sein, du warst immer so viel klüger als wir, Apple, dass wir keine Ahnung hatten, was wir mit dir anfangen sollten.«
    »Mia!«
    Sugar lachte sich darüber fast tot. Ihre Stimme klang heiser und ließ ahnen, dass sie ihr ganzes Leben lang geraucht hatte. »Ob du nun einen tollen Namen hast oder nicht, du bist genau die Richtige, die Kleine zu motivieren, wieder zurück zur Schule zu gehen.«
    »Sie hat die Schule aufgegeben?«
    Hope neben ihr schloss die Augen.
    »Sie ist rausgeflogen«, antwortete Sugar. »Und wurde verhaftet. Für dieses ganze Theater schuldet sie mir immer noch zwei Riesen.«
    Hope konnte deutlich Sugars Stimme hören. Sie presste die Lippen aufeinander und versuchte sich aus Mias Griff zu lösen, aber die hielt sie ganz fest. »Du musst sofort herkommen und sie abholen«, sagte Mia in den Hörer.
    »Lass sie doch auf dem gleichen Weg zurückfahren, wie sie gekommen ist.«
    Mia schüttelte den Kopf. »Nein, das kommt nicht in Frage. Es ist ein Wunder, dass sie die Fahrt hierher heil überstanden hat.«
    »Eine Woche«, erwiderte Sugar. »Sicher kannst du eine einzige Woche mit ihr fertig werden?«
    »Mit ihr?«, fragte Mia leise und wiederholte genau
Kevins Worte. Und wusste genau, dass sie schon überredet war. »Sie ist ein Mensch …« Aber sie redete nur noch in eine tote Leitung. »Verdammt!«
    »Sie hatte wohl eine Verabredung«, sagte Hope.
    »Woher weißt du das?«
    »Bloß geraten.«
    Das stimmte vermutlich, aber so, wie Hope es sagte, klang es, als wäre ihr völlig klar, dass Verabredungen für ihre Mutter unendlich wichtiger waren als sie. Mia hätte Sugar am liebsten erwürgt. Stattdessen legte sie das Telefon weg und holte tief Luft. »Gut. Dann richten wir uns eben ein, bis wir entscheiden, was wir als Nächstes tun.«
    »Also, falls du vorhast, mich rauszuwerfen, dann tu es lieber gleich. Ich verschwinde sofort.«
    »Wirklich? Wohin denn?«
    Hope zuckte mit einer Schulter. Das konnte sie gut. »Ich habe jede Menge Möglichkeiten.«
    Gegen ihren Willen war Mia fasziniert von der gespielten Tapferkeit des Mädchens. Sie war einst in der gleichen Situation gewesen wie Hope, aber sie hatte damals einen guten Abschluss im Rücken gehabt und natürlich auch keine Vorstrafen. Damit hatte sie sich ein Stipendium für die Uni ergattert. »Zähl mal auf.«
    »Hollywood ist nur auf der anderen Seite der Hügel. Das habe ich auf der Landkarte gesehen.«
    »Heute Abend geht hier niemand mehr nach Hollywood. Ich zeige dir jetzt, wo du schlafen kannst, und morgen früh …«
    »Was, dann schickst du mich zurück?«
    »Du wiederholst dich, so dass ich glaube, du kannst es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen.« Mia lächelte Hope grimmig an, die die Stirn gerunzelt hatte.
»Jetzt wird erst einmal geschlafen. Meinst du, du schaffst das ohne größere Probleme?«
    »Sehr witzig.«
    »Hast du Hunger?«
    »Immer.« Sie gingen zusammen in die Küche. Hope warf einen wenig beeindruckten Blick in Mias fast leeren Kühlschrank. Mia aß nicht oft zu Hause, und wenn, besorgte sie die Zutaten meist auf dem Nachhauseweg. Hope rümpfte die Nase über den Rest Thai-Curry. »Du musst dringend einkaufen gehen«, sagte sie.
    Das versetzte Mia direkt zurück in die Kindheit, wo zwar stets Sorgen herrschten, wie sie die Miete bezahlen würden, aber im Kühlschrank hatten sich immer reichlich fette und kalorienreiche Lebensmittel gestapelt. »In Kalifornien isst man anders.«
    »Sieht so aus, als würdest du überhaupt nicht essen.«
    Sie begnügten sich mit Kräckern und kalorienarmem Käse. Dann zeigte Mia Hope eines der Gästeschlafzimmer, in dem sich ein Frisiertisch und ein Himmelbett befanden, das sie in San Francisco erstanden hatte und das mit pastellfarbener Seide von Brunschwig and Fils bezogen war. Die beiden Poster vom Pazifik strahlten Ruhe und Frieden aus.
    Hope blieb im Türrahmen stehen und sah sich bewundernd um. »Wow! Sugar hat auch gerne alles in Weiß.«
    Mia beherrschte sich, ihr den Unterschied zwischen ihrem und

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