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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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Stakkato, und ihre Beine wurden zu Gummi.
    Genau das, was sie jetzt brauchte. Am ersten Tag bei ihrem neuen Job von ihrem alten Chef heimgesucht werden. Wieso nur setzte sich keiner zu ihm an den Tisch und zog ihn in eine Unterhaltung, die seine Aufmerksamkeit von ihr ablenkte?
    Nachdem sie ihre anderen Kunden bedient hatte, wischte sie sich die Hände an der Schürze ab und trat an Bradys Tisch.
    “Also, Sheriff, was darf’s sein? Das Übliche?”
    Er zuckte die Achseln. “Vielleicht ist es mal an der Zeit für ein bisschen Abwechslung. Jedermann um mich herum scheint sein Leben zu verändern, vielleicht sollte ich mich dem allgemeinen Trend anschließen. Also bring mir doch mal was anderes.”
    Suzy wartete mit gezücktem Bleistift. “Und was bitte?”
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und nahm Suzy in ihrer ungewohnten Verkleidung als Kellnerin aufmerksam in Augenschein. “Keine Ahnung. Ich lasse mich überraschen.”
    Sie runzelte die Stirn. “Wir servieren keine Überraschungsteller.” Ungeduldig tippte sie mit dem Bleistift auf ihren Block.
    “Warum nicht?”
    “Hör mal, Brady”, meinte sie mit einem nervösen Blick über ihre Schulter, “auf mich wartet noch andere Kundschaft. Was wäre wohl, wenn sie alle eine Überraschung wollten? Das ist nicht mein Job. Mein Job ist es, Bestellungen aufzunehmen.
    Also, was möchtest du?”
    Er nahm ihre Hand. “Komm, und arbeite wieder für mich.”
    Sie zog ihre Hand zurück. “Das habe ich nicht gemeint.”
    “Na gut, dann bring mir das Übliche.”
    Automatisch notierte sie Spiegeleier, Bohnenpüree und Vollkornweizentoast. Als sie die Küche betrat, um die Bestellung durchzugeben, wurde sie von Will ermahnt, nicht so viel Zeit mit einem Kunden zu verschwenden.
    Heiße Röte stieg ihr ins Gesicht. Als ob sie es darauf angelegt hätte, mit Brady zu schwatzen! “Ich dachte, der Kunde hat immer Recht”, verteidigte sie sich.

    “Das stimmt auch”, erwiderte Will, “aber Sie haben fünfzehn Kunden. Ich weiß, der Sheriff und Sie sind alte Bekannte, aber…”
    “Alte Bekannte? Wohl kaum”, entrüstete sie sich. “Ich habe für ihn gearbeitet, das ist alles.”
    “Nun, versuchen Sie, Ihr Privatleben aus der Arbeit herauszuhalten, ja?”
    “Mein Privatleben?”
    “Ja. Beschränken Sie Ihre Unterhaltung auf die Speisekarte und das Wetter.”
    “Das würde ich nur zu gern tun. Vielleicht sollten Sie ein Schild aufhängen, um auch die Kunden über diese Regeln zu informieren.”
    “Wissen Sie, Suzy”, bemerkte Will mit einem lang gezogenen Seufzer, “ich hab ja nie so recht begriffen, warum Sie Ihren alten Job hingeworfen haben, um hier zu kellnern. Falls Sie es sich also noch mal anders überlegen sollten …”
    Suzy biss sich auf die Lippen. Er wollte sie doch wohl nicht etwa feuern, oder? Doch nicht jetzt schon, bevor sie den Mann ihrer Träume gefunden hatte? “Das werde ich nicht”, beeilte sie sich zu versichern. “Aber es ist mein erster Tag. Ich muss mich erst ein wenig einarbeiten.” Während sie sprach, schob der Koch einen Teller mit einem Omelett und Pfannkuchen auf die Warmhalteplatte. Erleichtert schnappte sie sich den Teller und eilte in den Speiseraum zurück.
    Wenn sie doch bloß wüsste, wer das bestellt hatte! Sie brauchte einige quälende Minuten, um das herauszufinden.
    Inzwischen hatte Brady sein Frühstück verspeist, wie Suzy zufrieden feststellte. Er zahlte an der Kasse und ging. Jetzt hatte sie endlich wieder Ruhe. Nun, relativ gesehen jedenfalls. Denn allmählich füllte sich das Lokal mit den ersten Mittagsgästen.
    Als Suzy Bradys Gedeck abräumte, entdeckte sie zu ihrem Ärger, dass er ihr fünf Dollar Trinkgeld dagelassen hatte. Sie kochte vor Wut. Wenn sie das bloß eher bemerkt hätte, als er noch da gewesen war! Dann hätte sie ihm seine fünf Dollar vor die Füße geworfen. Was bildete er sich eigentlich ein, sie wie eine … eine … Kellnerin zu behandeln!
    Kaum hatte sie das Geld in ihre Tasche gestopft, da rief Will sie zu sich und beauftragte sie, dem Mann im Gefängnis sein Essen zu bringen.
    “Aber was ist mit meinen Tischen?” protestierte sie. Sie hatte nicht das geringste Bedürfnis, Brady schon wieder über den Weg zu laufen.
    “Die übernimmt Celia inzwischen. Nur so lange, bis Sie wieder zurück sind. Länger als zwanzig Minuten dürfte es eigentlich nicht dauern: Geben Sie das Tablett einfach Brady.
    Ich möchte nicht, dass eine meiner Serviererinnen Häftlinge bedienen muss.” Er

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