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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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Zärtlichkeit zog er die Linie ihrer Wange nach und legte seine Finger dann sanft unter ihr Kinn.

    “Ich verstehe, was du meinst, Suzy. Ich hoffe nur, du findest auch, wonach du suchst.”
    Er strich mit dem Mund mit erregender Leic htigkeit über ihre Lippen, ohne sie wirklich zu küssen.
    “Das werde ich”, erwiderte sie weitaus zuversichtlicher, als ihr zumute war. Sie stemmte die Hände gegen seine Brust und schob ihn mit Nachdruck von sich. Wie konnte sie finden, wonach sie suchte, wenn sie noch Bradys Küsse auf den Lippen schmeckte? “Gute Nacht, Brady.”
    Er nickte, die Lippen fest zusammengepresst. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging.
    Suzy stand reglos da und lauschte seinen Schritten den Korridor hinunter zur Haustür. Erst als sie die Tür ins Schloss fallen hörte, atmete sie erleichtert auf. Sie nahm wie geplant ein Bad und legte sich schlafen. Und träumte von Brady.
    Mit frischer Motivation trat Suzy am Montag wieder ihren Dienst im Diner an. Sie würde Brady nicht gestatten, ihr zu nahe zu kommen. Weder körperlich noch gefühlsmäßig. Sie würde ihn ein für alle Mal aus ihren Gedanken verbannen. Und sie würde sich endlich auf die Männer konzentrieren, die im Diner ein und aus gingen. Und zwar so lange, bis sie den Richtigen gefunden hatte. Und genau das tat sie auch eine Woche lang.
    Erleichternd auf ihr Vorhaben wirkte sich auch aus, dass sie sich allmählich an die Arbeit gewöhnt hatte und nicht mehr so leicht den Überblick verlor. Das versöhnte sie mit dem Koch, und ihr blieb sogar ab und zu Zeit für ein kleines Schwätzchen mit ihren Kolleginnen.
    Am liebsten unterhielt sie sich mit Dottie, die im Diner schon zum Inventar gehörte, so lange arbeitete sie schon hier. Es gab nichts, was sie nicht schon erlebt hatte, wenn man ihren Worten Glauben schenken durfte.
    “Ich wollte dich schon die ganze Zeit fragen, warum ein nettes Mädchen wie du ausgerechnet hier schuften muss?” fragte Dottie sie am Freitag, während sie Besteck in Papierservietten rollte.
    “Ich dachte, das wäre mal etwas anderes.” Suzy schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
    “Hast vorher für den Sheriff gearbeitet, stimmt’s?”
    “Ja.”
    “Gut aussehender Bursche”, bemerkte Dottie. “Wenn ich fünfzig Jahre jünger wäre, würde ich nicht zögern, ihn mir zu angeln. Oder ist er verheiratet?”
    Suzy nippte bedächtig an ihrem Kaffee. Warum lief jede Unterhaltung eigentlich immer auf Brady hinaus? “Nein, ist er nicht. Jedenfalls nicht mehr. Einmal hat ihm gereicht, glaube ich.”
    “Mir nicht. Ich war schon dreimal verheiratet und suche immer noch nach dem Richtigen.”
    Suzy setzte ihre Tasse ab. “Hast du einen deiner Männer hier im Diner kennen gelernt?”
    “Einen? Alle drei.”
    “Wirklich?” Suzy wünschte, sie hätte nicht gefragt. Es war nicht das, was sie hatte hören wollen, dass Dotties verkorkste Ehen alle im Diner angefangen hatten. “Was ist denn schief gegangen?”
    Dottie lachte. “Alles. Aber ich habe eine Menge daraus gelernt. Ein Blick genügt, und ich kann dir sagen, ob ein Kerl was taugt oder nicht.”
    “Vielleicht kannst du mir was beibringen”, meinte Suzy hoffnungsvoll.
    “Aber sicher doch.” Dottie klopfte Suzy aufmunternd auf die Schulter. “Da marschiert gerade einer in unsere Richtung. Wenn ich mich recht erinnere, hast du ihn letzte Woche schon mal bedient. Sieht nicht schlecht aus, der Knabe.” Sie zwinkerte Suzy bedeutungsvoll zu und verschwand in der Küche, um ihre Schürze zu wechseln.

    Der Mann hängte seinen Hut an die Garderobe und schlenderte zum Tresen, wo Suzy gerade dabei war, die Salz-und Pfefferstreuer aufzufüllen. Sie erinnerte sich an ihn. Er war groß und schlank und sah ein bisschen aus wie Gary Cooper.
    Und als er seinen Lunch bestellte, stellte sie fest, dass auch seine Stimme der von Gary Cooper ähnlich war. Sie notierte Brathühnchen, Kartoffelpüree und Karotten in Rahmsoße, während sie den attraktiven Cowboy verstohlen in Augenschein nahm. Er trug keinen Ring an seiner linken Hand. Das musste nicht unbedingt etwas bedeuten, aber …
    “Danke, Mä‘am”, sagte er, als Suzy sein Wasserglas füllte.
    “Ob Sie mir wohl sagen können, wo man hier in der Gegend am besten Silberschmuck kauft?”
    “Im Kaufhaus gibt es welchen. Gürtelschnallen, Ringe und so weiter. Sie sind neu in der Stadt, stimmt’s?”
    “Ja. Habe erst neulich bei den Stuarts angefangen. Heute ist mein erster freier Tag. Ich war letzte Woche schon

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