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Der beste Karlsson der Welt

Der beste Karlsson der Welt

Titel: Der beste Karlsson der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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sicher nicht kinkerlitzen, wenn er dabei war.
    «Nee, sie ist nämlich immer so herzig und sonderbar, sobald der Märchenonkel in der Nähe ist», sagte Karlsson hinterher zu Lillebror. Fräulein Bock und Onkel Julius hatten sich schon ins Wohnzimmer zurückgezogen, um wie üblich zu zweit ihren Kaffee zu trinken.
    «Jetzt wollen wir mal sehen, wie abscheulich sie in Wirklichkeit sein können», sagte Karlsson. «Ich mache einen letzten Versuch in aller Freundschaft, aber dann fange ich an und tirritiere ohne Gnade und Erbarmen.»
    Zu Lillebrors Verwunderung zog er eine Zigarre aus seiner Brusttasche. Er zündete sie an, und dann klopfte er an die Schiebetür.
    Niemand rief herein, aber Karlsson trat trotzdem ein, munter seine Zigarre paffend.
    «Verzeihung, dies ist sicher das Rauchzimmer», sagte er. «Also darf man doch bestimmt seine Zigarre hier rauchen?»
    Jetzt wurde Onkel Julius aber richtig zornig auf Karlsson. Er riß ihm die Zigarre aus dem Mund und brach sie mittendurch und sagte, wenn er Karlsson noch ein einziges Mal rauchen sehe, dann werde er ihm eine Tracht Prügel verpassen, die er nie vergessen würde, und dann dürfe er auch nie mehr mit Lillebror spielen, dafür werde er, Onkel Julius, sorgen.
    Karlssons Unterlippe begann zu zittern, seine Augen füllten sich mit Tränen, und er holte zu einem kleinen, wütenden Stoß gegen Onkel Julius aus.
    «Und zu dir ist man tagelang nett gewesen, du Dummer», sagte er dann mit wildem Blick, der zeigte, was er von Onkel Julius dachte.
    Aber Onkel Julius warf ihn hinaus, schob die Tür wieder zu, und man konnte hören, wie er obendrein den Riegel vorschob. Das hatte bis jetzt nun doch noch keiner getan.
    «Da kannst du selbst sehen», sagte Karlsson zu Lillebror, «hier muß tirritiert werden, es hilft alles nichts.»
    Dann bummerte er mit der Faust gegen die Tür und schrie:
    «Eine gute Zigarre hast du mir auch kaputtgemacht, du Dummer!»
    Nun steckte er aber die Hand in die Hosentasche und klapperte mit irgend etwas. Es klang nach Geld, ja, wahrhaftig, es klang wie ein ganzer Haufen Fünförestücke.
    «Ein Glück, daß ich reich bin» sagte er, und Lillebror wurde unruhig.
    «Wo hast du das viele Geld her?» fragte er.
    Karlsson blinzelte geheimnistuerisch mit dem einen Auge.
    «Das erfährst du morgen», sagte er.
    Lillebror aber wurde immer unruhiger. Wenn nun Karlsson etwa losgezogen war und irgendwo Geld geklaut hatte! Dann war er ja nicht besser als Fille und Rulle! Oh, oh, wenn Karlsson nun nicht nur von Apfel-Addition etwas verstand! Lillebror hätte das gar zu gern gewußt. Aber er hatte keine Zeit, noch mehr darüber nachzugrübeln, denn jetzt polkte Karlsson gerade leise und behutsam den Kaugummiklumpen aus dem Guckloch.
    «So, ja», sagte er und schaute mit dem einen Auge hindurch. Aber dann fuhr er plötzlich zurück, als hätte er etwas Entsetzliches gesehen.
    «So eine Unverschämtheit», sagte er.
    «Was machen sie denn?» fragte Lillebror neugierig.
    «Das möchte ich auch mal wissen», sagte Karlsson. «Die haben sich weggesetzt, diese Gauner!»
    Onkel Julius und Fräulein Bock saßen immer auf einem kleinen Sofa, das man ausgezeichnet durch das Guckloch sehen konnte, und da hatten sie noch eben gesessen, als Karlsson mit der Zigarre bei ihnen drinnen war. Aber jetzt saßen sie nicht mehr da. Davon konnte sich Lillebror mit einem Blick durch das Guckloch selbst überzeugen. Sie mußten zu dem Sofa drüben am Fenster umgezogen sein, und das sei gemein und hinterlistig, sagte Karlsson. Menschen mit nur ein bißchen Scham im Leibe sitzen immer so, daß man sie durch das Schlüsselloch wie auch durch ein Guckloch sehen könne, versicherte er.
    Armer Karlsson, er plumpste auf einen Stuhl in der Diele nieder und starrte trostlos vor sich hin. Ihm war ausnahmsweise einmal alle Lust vergangen. Seine ganze schöne Idee mit dem Guckloch gänzlich überflüssig — das war hart!
    «Komm», sagte er schließlich. «Wir gehen zu dir rüber und suchen was, vielleicht hast du irgendwelchen guten Tirritierungs-Krims und — Krams unter all deinem Trödel.»
    Lange kramte Karlsson in Lillebrors Schubläden und in seinem Schrank herum, ohne etwas zu finden, mit dem man tirritieren konnte, plötzlich aber pfiff er durch die Zähne und holte eine lange Glasröhre hervor, die Lillebror immer benutzte, wenn er mit Erbsen schoß.
    «Hier ist ein typischer Krims», sagte Karlsson befriedigt. «Wenn ich jetzt bloß noch einen Krams finden könnte!»
    Und er fand

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