Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
hübsch.
Zauberhaft.
Vielleicht war es die Macht des Wortes (denn bis jetzt hatte sie nur immer heiß und sexy gehört), dass sie dort stehen blieb, immer noch nackt und triefend.
Abwartend.
Hoffend.
Voller Verlangen.
Sie wusste genau, was als nächstes kam, konnte praktisch choreographieren, was jeder einzelne Mann auf Erden in dieser Situation tun würde. Chase würde sie packen. Würde sie durchvögeln. Und sie würde wahrscheinlich für ihn kommen, obwohl sie tief in ihrem Herzen nicht wirklich wollte. Am Morgen würde sie ihn dafür hassen, dass er Besitz von ihrem Körper ergriffen hatte, obwohl ihr Herz überhaupt nicht dabei war. Aber letztendlich würde sie sich selbst hassen.
Die Sekunden verstrichen im Takt zu dem übermäßig lauten Pochen ihres Herzens und obwohl Chase offenbar nichts mehr wollte, als sich seine Jeans vom Leib zu reißen und zu ihr in die Wanne steigen, tat er es nicht. Obwohl sie beide wussten, dass er groß und stark genug war, um in ihr zu sein, bevor sie ihren nächsten Atemzug nahm, rührte er sich nicht vom Fleck.
Chloe konnte es kaum glauben. Sie hatte ihm nicht die Erlaubnis gegeben, sie zu berühren. Und erstaunlicherweise nahm er sie nicht einfach, nahm nichts von ihr, nur weil er größer und stärker war als sie.
Ein scharfer Stich landete direkt hinter ihrem Brustbein, mitten in ihrem Herzen, das so verletzt und ramponiert war.
War es möglich, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben tatsächlich einem Mann begegnet war, der sie nicht einmal berühren würde, der nicht einmal Anstalten machte ... es sei denn, sie ließe das zu? War es tatsächlich möglich, dass trotz des heftigen Verlangens in seinen erweiterten Pupillen und die Art und Weise wie die Muskeln in seinem Kiefer zuckten, um die Selbstkontrolle zu behalten und dort stehen zu bleiben, wo er war, Chase sie nie und nimmer berühren oder küssen würde, es sei denn, sie würde ihn geradeheraus darum bitten? Ist es möglich, dass er seine Lippen niemals auf ihre drücken würde, es sei denn, sie würde ihn darum anflehen, sie zu küssen, wenn sie bereit und voller Sehnsucht nach seiner Berührung, nach seiner körperlichen Liebe war?
Visionen dieser Sehnsucht sollten nicht so klar vor ihr liegen, sollten ihr nicht bereits durch den Kopf gehen, wie ein sexy Video. Aber sie waren so absurd klar und mächtig, dass es jedes Quäntchen Selbstbeherrschung bedurfte, damit sie sich zwang, sie wegzuschieben, bevor sie die Worte aus ihren wogenden Lungen sprach.
„Ich nehme dann jetzt gerne das Handtuch, danke.“
Es gab sicherlich noch nie eine weniger aufreizende Äußerung zwischen einem Mann und einer Frau.
Warum also fühlte sie sich so außer Atem?
* * *
Heiliger Strohsack.
Chase hatte schon jede Menge verrückte Sachen gemacht, war an vielen akrobatischen Sexabenteuern mit sich windenden, nackten, perfekten Körpern beteiligt.
Aber alle diese Nächte waren nichts, gegen den Anblick von Chloe, wie sie in der Badewanne zum Orgasmus kam.
Und es gab keinen einzigen Körper eines Models, der ein Fünkchen von der Sinnlichkeit hatte, die jede Zelle auf Chloes schönem, nacktem Körper durchdrungen hatte.
Er blickte hinunter und erkannte, dass das Handtuch in seinen Händen tatsächlich zitterte.
Chase bemühte sich, verdammt noch mal ruhig zu werden. Er hätte nicht im Badezimmer bleiben dürfen. Er wusste das.
Aber er konnte nicht anders. Und er glaubte auch nicht, dass sie wirklich wollte, dass er ging.
Dennoch sagte ihm eine kleine Stimme, er sollte ihr das Handtuch geben, bevor sie von selbst trocknete. Er hielt ihr das Handtuch hin und sie griff hastig danach, bevor sie ihn ansah.
„Hotstuff?“ Er sah, wie sich Überraschung in ihrem Gesicht breit machte, als sie ihn so nannte.
Hotstuff.
„Sie sprechen von mir, oder?“, fragte er und war froh, dass sie ihm eines ihrer wunderschönen Lächeln schenkte, die ihn praktisch umhauten.
„Ein guter Spitzname, meinen Sie nicht?“ Bevor er antworten konnte, ermahnte sie ihn: „Sie müssen das Handtuch loslassen.“
Mist, das wusste er. Aber, verdammt, er war sich nicht sicher, ob er gerade seinen eigenen Namen wusste. Wie also sollte er sein Gehirn einschalten, damit seine Finger den Stoff frei gaben?
„Tut mir leid.“ Und es tat ihm wirklich leid, vor allem, als sie schnell das große Handtuch um sich wickelte.
„Diese Badewanne ist wirklich toll.“
Er war ziemlich sicher, dass er wie ein Idiot da stand, unfähig zu reagieren. Er
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