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Der Blut-Mythos

Der Blut-Mythos

Titel: Der Blut-Mythos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochkommst, dann schlage ich dir den Schädel ein!« sagte der Mache, zur Begrüßung.
    »Das wäre schlecht für Sie.«
    »Nein, für dich.«
    Suko ging trotzdem weiter, und der Blonde stand mit einer lässigen Bewegung auf. Er unterstrich seine Worte mit einem Baseballschläger, den er kraftvoll lässig schwang.
    Suko ging trotzdem weiter. Hinter ihm erschien auch Shao, was den Blonden etwas irritierte. Aber nicht lange, er wollte tatsächlich zuhauen, sprach schon von Hausfriedensbruch, wurde allerdings still, als sein Blick gegen den Ausweis gefallen war, den Suko ihm entgegenstreckte. Es war hell genug, um das Dokument lesen zu können.
    Der Baseballschläger sank nach unten. »Ach nee, Sie sind von Scotland Yard?«
    »Wie Sie richtig gelesen haben, Mister.«
    »Und die Tussi da?«
    »Ist erstens keine Tussi und zweitens meine Assistentin. Sie sollten von Ihrem hohen Roß herabsteigen. Ach ja, wie heißen Sie eigentlich?«
    »Ich bin Gunnar Cern.«
    »Gut, Mr. Cern, dann wollen wir mal reden.«
    »Wüßte nicht worüber.«
    »Über Ihre Bahn.«
    »Die ist technisch okay.«
    »Das glauben wir Ihnen gern. Dazu habe ich auch keinerlei Fragen, Mr. Cern.«
    »Wozu denn?«
    »Moment, dazu komme ich noch. Ich möchte mich hier nur etwas umschauen.«
    »Wie Sie wollen.«
    Das Podest war mit drei Monitoren bestückt. Zur Geisterbahn hin deckten es lange Vorhänge ab, die von der Decke herabhingen. Den Kontakt zum eigentlichen Geschehen hielt er über die Monitore.
    Auf ihnen zeigten sich drei verschiedene Bilder. Die Kameras waren zum Überwachen an bestimmten Stellen aufgebaut worden, aber so, daß sie von den Fahrgästen nicht entdeckt werden konnten. Es waren Infrarotgeräte, die auch in der Dunkelheit Bilder lieferten. So konnten Suko und Shao die oft erschreckten Gesichter der Fahrenden sehen und auch ihre körperlichen Reaktionen, wenn sie sich duckten, um irgendwelchen Gestalten zu entwischen, die sie sowieso nicht berührt hätten. Jedenfalls erlebten die Leute für das Eintrittsgeld ihren Schrecken. Eine derartige Fahrt hatte auch schon John hinter sich.
    Auf dem dritten Bildschirm war der Raum zu sehen, über den John Sinclair berichtet hatte. Dort stoppten dann die Wagen, bildeten einen Halbkreis, als wären sie im Zentrum der Hölle gelandet. Die Wände rückten zusammen, die Decke bewegte sich nach unten, das sah Suko, und er wußte auch, was als Höhepunkt passieren würde.
    »Ist so etwas interessant für Sie?« fragte Cern. »Ich gebe euch eine Freikarte, dann könnt ihr fahren.«
    »Abwarten.«
    Sukos Tonfall ließ Cern ruhig werden. Er tat nichts, Stemmte seine Hände in die Hüften und beobachtete seine beiden Besucher von der Seite her.
    Shao stand hinter dem leicht gebückten Suko. Sie blickte über seine Schulter hinweg. Beide sahen sie das gleiche. Plötzlich erschien in der Mitte der Kammer, wie aus dem Nichts und eingetaucht in grünes Licht, eine unheimliche Gestalt.
    Die Gestalt sah so aus, wie John Sinclair sie beschrieben hatte. Ein graues Gesicht und graues Haar. Wie aus Granit oder altem Eisen herausgeschnitten. Der Mund stand offen, war aber von Blutflecken umrahmt.
    Über ihm zeichnete sich eine dicke Nase ab. Zwei sehr dunkle Augen starrten die Besucher an, und wer genau hinsah, der konnte auch das rote Blut in den Augen sehen.
    Der Ton war nicht eingeschaltet. Zwar waren Geräusche zu hören, die aber erschienen sehr fern.
    Suko drehte sich dem Besitzer der Geisterbahn zu und sprach ihn an. »Wer ist das?«
    »Wieso? Wen meinen sie?«
    »Der Typ auf dem Bildschirm.«
    »Ein Vampir. Das sehen Sie doch, wenn Sie die Zähne schauen. Eine Gestalt, die mir gefallen hat -ehrlich.«
    »Wie sind Sie an ihn herangekommen?« Gunnar Cern winkte ab. »Herangekommen ist Unsinn. Den gibt es nicht wirklich.«
    »Aber ich sehe ihn.«
    »Ja, gut, daß Sie ihn sehen. Da ist die Illusion komplett. Fr ist nur ein Hologramm. Das ist ja heute ganz einfach. Finden sie auf Telefonkarten, in der Disco und wo immer Sie wollen. Nichts Besonderes mehr. Ich wundere mich, daß Sie als Polizist davon so überrascht sind. Oder ist Scotland Yard so weit hinter dem Mond?«
    »Das bestimmt nicht, Mr. Cern. Ich akzeptiere zunächst einmal Ihr Hologramm. Aber irgend jemand muß Ihnen doch den Tip gegeben haben, ein derartiges Gebilde in diesen Raum zu projizieren. Wie sind Sie überhaupt auf ihn gekommen? Woher kennen sie ihn? Haben Sie ihn nach einer Vorlage geschaffen?«
    »So ähnlich.«
    »Das ist keine Antwort«,

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