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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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sich in den Schutz der Bäume geflüchtet hatten.
    »Ihr werdet nicht von den Toten wiederkommen«, schrie er Tadrie an und schüttelte ihn. »Los, kämpfe!«
    Soterius hörte, wie einer der untoten Krieger herankam und drehte sich um, immer noch Tadrie schützend. Jetzt, von Nahem, war Soterius klar, dass es sich hier nicht um gemeine Hilfstruppen handelte. Da war mehr als Zorn in ihren Augen – es war das völlige Fehlen von Menschlichkeit, so als wäre ihre Seele von blutigem Wahnsinn ersetzt worden. Ungekämmt und unrasiert, nach Schweiß und Exkrementen stinkend, kämpften die barbarischen Krieger mit irrsinniger Grausamkeit. Ein wilder Schlag ließ Soterius’ Schwert zerspringen und er tauchte zur Seite. Dennoch streifte die Axt seine Schulter. Blut strömte seinen linken Arm hinab, aber er konnte ihn noch bewegen und er hatte auch keine Zeit, seine Wunden zu behandeln. Er schnappte sich ein Schwert von einem der gefallenen margolanischen Soldaten und führte es beidhändig, wohl wissend, dass ein Verrückter mit einer Kampfaxt einen Schwertkämpfer erledigen konnte, noch bevor viele Schläge ausgetauscht worden waren.
    Der Krieger mit den wilden Augen griff wieder an. Er war ein korpulenter Mann mit dem Aussehen eines Bauern, mit kräftigem Kiefer und breiten Schultern, gebaut wie ein Bär. Er grölte während seiner Attacke und Soterius konnte in den Augen des Mannes keinen Verstand entdecken. Es gab keine Flucht. Soterius warf sein Messer, und traf den großen Mann in den Schenkel. Blut strömte aus der Wunde in den Schnee, aber der Axtschwinger ließ nicht nach, so als würde Schmerz ihm nichts bedeuten.
    Sicher würde er sterben, sagte Soterius sich selbst und suchte nach einem Ausweg. Als der Mann seine Axt hob, um sie auf ihn heruntersausen zu lassen, versteifte er sich plötzlich und sein Kopf warf sich nach hinten. Blut sprudelte aus seinem Mund. Mit einem Todesröcheln ging der Mann in die Knie, Tadries Schwert im Rücken. Soterius spürte sich zittern, als er Tadries Blick traf und sah in den Augen des anderen Schrecken und Abscheu.
    Die Zeit erlaubte keine Fragen. Soterius schnappte sich die Axt des Gefallenen und rannte mit der schweren Klinge so schnell es ging zu den Angreifern, die Pell und Andras Rücken an Rücken in Bedrängnis brachten. Mit einem wilden Schrei schwang er die Klinge und hieb einen der Wahnsinnigen praktisch entzwei. Tadrie schien aus seiner Trance erwacht zu sein, ließ sein Schwert fallen und griff nach dem Kriegshammer eines der gefallenen Untoten. Er schwang den Hammer in weiten Kreisen und kam Pells Angreifer damit näher. Soterius konnte sehen, dass Tränen in den Augen des Bauern glänzten und konnte Tadrie ein Gebet für den Untoten sprechen hören. Andras und Soterius griffen von vorn an, mit einer Wildheit, die der des Barbaren gleichkam, mit Axt und Schwert. Tadries Hammer traf ihn von hinten und riss den Hinterkopf des Mannes weg.
    »Ich will einen von ihnen lebend!« Schon als er das sagte, wusste Soterius, dass er seinen Leuten eine Menge abverlangte. Sie hatten die margolanischen Soldaten geschickt besiegt, aber gegen diese wahnsinnigen Berserker konnten sie sich jetzt kaum noch behaupten. Drei der Untoten waren noch auf den Beinen und Soterius konnte nur ein halbes Dutzend seiner eigenen Leute zählen, die noch aufrecht standen. Der zertrampelte Schnee war rot von Blut, und Leichen lagen überall im freien Feld zwischen dem Hügelabhang und dem Wald.
    Auf einmal spürte er einen Luftzug neben sich und eine verschwommene Bewegung. Soterius konnte einen Blick auf Mikhail erhaschen, als der Vayash Moru auf einen der Barbaren einschlug, der Sahila und noch einen Mann angriff. Soterius warf den Kopf herum. Pell und Andras rannten hinter ihm her und hielten nur an, damit Pell eine Axt aus der Hand eines der Untoten winden konnte.
    Sahila schwang seinen schweren Beidhänder in weiten Kreisen und versuchte, den herannahenden Berserker auf Abstand zu halten, der jedoch gar nicht darauf achtete. Als Soterius näherkam, sah er, dass Sahilas Gefährte schwer verwundet war, aber dennoch versuchte, Sahila zu decken. Mit Schrecken sah Soterius, wie Sahilas Klinge dem herangekommenen Gegner den Arm an der Schulter abtrennte. Doch der Wahnsinnige ließ sich nicht aufhalten, kein Anzeichen ließ darauf schließen, dass er den Schmerz zur Kenntnis nahm. Soterius, Pell und Andras griffen von hinten an. Soterius ließ seine Axt fliegen, als er in Reichweite kam. Er holte mit der

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