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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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    »Die Narben der Folterungen sind mehrere Monate alt. Und nach der Menge der Drogen zu urteilen, wurde er damit schon eine ganze Weile behandelt. Aber die Änderungen in seinem Gehirn sind neu. Einen Monat vielleicht, nicht mehr.«
    »Wenn das so ist, kann Arontala sich nicht leisten, allzu viele davon zu erschaffen«, meinte Mikhail nachdenklich. »Tadrie meinte, sein Schwager verschwand vor sechs Monaten. Wenn es fünf Monate dauert, einen Mann zu fangen und zu brechen und sie nur einen Monat überleben, nachdem sie in eine Waffe verwandelt wurden, dann werden wir wahrscheinlich keinen Armeen davon gegenüberstehen – jedenfalls nicht für lange.«
    Soterius nickte. »Wie bei den magischen Bestien, die Arontala entlang der Grenze zu Dhasson gerufen hat und auf die Tris traf in der Nacht, als er Kiara gefunden hat. Diese Dinger sind fürchterliche Killermaschinen, aber Tris meinte, es wäre so viel Magie nötig, sie zu schaffen und zu kontrollieren, dass sogar ein mächtiger Magier wie Arontala sie nicht lange beherrschen kann. Und sie können sich nicht von selbst vermehren. Der Lady sei Dank, oder wir würden von diesen Dingern vielleicht überrannt!«
    »Könnte Arontala Hilfe gehabt haben?«, fragte Mikhail.
    Soterius runzelte die Stirn. »In all den Jahren, in denen wir mit diesem verfluchten Zauberer in Shekerishet zu tun hatten, habe ich ihn nie in der Gesellschaft anderer Benutzer von Magie gesehen. Ich glaube kaum, dass er seine Macht oder seine Geheimnisse mit jemandem teilt. Ich habe von Zeit zu Zeit von anderen dunklen Magiern reden hören. Vielleicht nutzen sie die Gelegenheit, in all dem Aufruhr selbst für ein paar Probleme zu sorgen. Aber ich kann mir Arontala nicht bei der Zusammenarbeit mit anderen vorstellen.«
    »Ich hoffe, du hast recht«, meinte Mikhail.
    Soterius sah auf den Gefangenen herab, der sogar im Schlaf zuckte und stöhnte. »Kann ein Vayash Moru einen Ashtenerath in Schach halten? Dir fiel es wesentlich leichter ihn zu besiegen als uns.«
    »Wenn seine Axt meinen Kopf abgeschlagen hätte oder mich durch das Herz getroffen hätte, dann wäre ich jetzt genauso tot wie alle anderen. Wir sind vielleicht unsterblich, aber wir können dennoch zerstört werden. Das ist also nicht ohne Risiko. Aber du hast recht – angenommen, wir kommen nah genug heran, dann sollten uns unsere Stärke und unsere Gewandtheit lange genug einen Vorteil gegenüber diesen Dingern verschaffen. Wir könnten sie so lange festhalten, dass jemand anders sie töten kann. Ich werde die Rekruten unter meinen eigenen Leuten informieren und wir werden uns darauf vorbereiten.«
    Soterius sah über die Schulter hin zu den Verwundeten, die auf den Pritschen des Behelfshospitals lagen. »Wir müssen die Kämpfer in dem Moment darauf vorbereiten, in dem wir sie rekrutieren. Jetzt wo wir wissen, dass die Ashtenerath selbst Qualen leiden und nicht lange leben, werden unsere Männer es vielleicht als einen Gefallen sehen können, sie zu töten, besonders dann, wenn es jemand war, den sie kannten.« Er seufzte. »Bei der Hure! Dieser Krieg hat noch nicht einmal begonnen und er ist schon ein Albtraum.«
    Mikhail wies mit dem Kopf auf das Flüchtlingslager außerhalb der Zeltwände. »Wenn sie herausfinden, wie Arontala mit seinen Gefangenen umgeht, wirst du die am meisten motivierten Truppen in der Geschichte Margolans haben.«
    »Bei Chenne, die werden wir auch brauchen.«

KAPITEL SIEBEN
    A M T AG NACH seiner Rückkehr in den Palast nahm Tris seine Lektionen mit Royster wieder auf. Obwohl er sich von seiner Ausbildung bei der Schwesternschaft noch nicht wieder erholt hatte, war Tris nur zu bewusst, wie schnell die Zeit verrann. Es war bereits der Altweibermond, der letzte Monat im Jahr, und die Wintersonnenwende würde bald kommen. Und auch wenn er um ein paar Tage Aufschub bis zur Rückkehr zu Waffenboden und Kletterübungen gebeten hatte, konnte er das nicht allzu lange hinauszögern. Es gab zu viel zu lernen und zu wenig Zeit.
    Tris und Royster fuhren mit ihren Lektionen in der Palastbibliothek fort. In einem großen Kamin, gut und gern von der Höhe eines großen Mannes und zweimal so breit, brannte ein Feuer, das kaum den Raum anwärmte. Royster konzentrierte sich auf Geschichte und die Legenden, und auch auf die komplizierten Wortfolgen der mächtigen Zaubersprüche. Tris war körperlich und geistig erschöpft, aber er wusste, er konnte sich den Luxus der Ruhe nicht erlauben.
    »Was wisst Ihr über die

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