Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
bestehen müssen. Diesmal werden Avatare eingesetzt. Und die Türen werden mit Schutzzaubern versiegelt sein.«
    Tris hoffte, dass man ihm seine Nervosität nicht ansah. »Ich werde bereit sein.«
    T RIS ’ NEUER K AMPFKUNST -Lehrer Laisren, ein Vayash Moru, den Gabriel selbst als fraglos loyal ausgesucht hatte, führte Tris’ Fähigkeiten und seine Reaktionszeiten an ihre Grenzen. Es war aufreibend, einen Gegner zu bekämpfen, der sich von allem außer einem alles verzehrenden Feuer, Enthauptung und einem geraden Stich ins Herz sofort wieder erholte; und Tris stellte fest, dass seine Albträume nun eine ganz neue Qualität annahmen, was ihren Realismus betraf. Die schlimmste seiner Wunden von ihren Schaukämpfen waren geheilt, aber die Narben blieben, um die Lektionen in seinem Kopf frisch zu halten.
    Manchmal webte Laisren einen Zauber, der Magie unterdrückte, sodass Tris gezwungen war, sich nur mit seinen Kampffähigkeiten zu verteidigen. Ein Amulett, das Laisren trug, dämpfte seine Magie und schob sie außerhalb seiner Reichweite. Glücklicherweise war die Macht des Zaubers begrenzt und seine Kraft setzte völlig aus, wenn sein Träger es ablegte.
    Wenn Tris sich nicht gerade mit seinem untoten Kontrahenten ein Scharmützel lieferte, brachten ihn Tarus Lektionen in defensiver Magie an den Rand der Erschöpfung. Tris lernte, die Schmerzsprüche abzuwehren, die Theron gegen ihn verwendet hatte und Sprüche zu spüren, die Elams Herz hatten stehen lassen, und ihnen zu begegnen. Tris erriet, dass Taru weit über die allgemein akzeptierten Grenzen der grauen Magie hinausging, um ihn auf die verschiedenen magischen Angriffe vorzubereiten. Auf eine grimmige Weise war Tris stolz darauf, dass er überlebte und schickte Gegenzauber zurück, die sogar Tarus Verteidigung ins Wanken zu bringen schienen.
    Anderthalb Wochen nach seiner Rückkehr in die Zitadelle stand Tris wieder vor Landis, bereit, in die Katakomben zu gehen, um sich seiner Prüfung zu stellen.
    »Wie lautet die Aufgabe?«, fragte Tris, und hoffte, dass seine Stimme fest klang.
    »Die Aufgabe ist immer dieselbe«, erwiderte Landis. »Überwinde die Fallen. Besiege die Avatare. Bezwinge einen Magier und bringe den Orb in deinen Besitz. Und überlebe es, wenn möglich.
    Deine Vorliebe zur Selbstaufopferung ist nobel, aber unpraktisch. Du musst bereit sein, jeden Preis zu zahlen, um Erfolg zu haben. Und du wirst vielleicht finden, dass dein eigener Tod nicht das Wertvollste ist, was du besitzt.« Landis winkte mit ihrem Handgelenk und die Tür hinter ihm öffnete sich in die Verliese.
    »Jetzt geh. Und möge die Lady mit all ihren Gesichtern günstig auf deinen Kampf herabsehen.«
    Tris stieg vorsichtig die Steinstufen hinab und spürte, wie die Schutzzauber, die diese Aufgabe zu einer auf Leben und Tod machten, sich hinter ihm schlossen. Auch wenn er das erwartet hatte, war das Kitzeln dieser Magie beunruhigend. Tris horchte in die Schatten hinein, sowohl mit seinem Gehör als auch mit seinen magischen Sinnen. Er wusste, dass er nicht allein war.
    Tief in den Katakomben unter der Zitadelle schritt Tris vorsichtig durch die Schatten. Die dunklen, feuchten Steine strahlten eine Macht aus, die sehr alt und mächtig war. Ab und an erleuchteten magisch entzündete Fackeln den Korridor, aber dazwischen dehnten sich gefährliche Schatten. Die Tunnel formten ein verschachteltes Labyrinth, mit versteckten Räumen und echten Gefahren.
    Ein Luftzug war die einzige Warnung.
    Tris drehte sich, Magierschlächter griffbereit. Unnatürlich starke Hände packten ihn von hinten. Tris konnte die Kälte des Vayash-Moru-Griffes selbst durch seine Tunika spüren. »Was jetzt, Herr der Toten?« Laisrens Stimme klang höhnisch an seinem Ohr, so nah an seiner Halsschlagader, dass Tris ein Schaudern unterdrücken musste. Während die anderen Kontrahenten, auf die er treffen würde, Avatare waren, war der Vayash Moru sehr real – auch wenn er von dem Todeszauber ausgenommen war.
    » Lethyrashem! «, intonierte Tris das Wort der Macht und der Vayash Moru ließ auf der Stelle los, als habe er sich verbrannt. Tris drehte sich um und brachte Magierschlächter zwischen sie beide. Die verzauberte Klinge erhellte die Schatten mit einem leichten Glühen. Kaum hatte er sein Schwert gehoben, als der Vayash Moru aus seinem Sichtfeld verschwand.
    Tris schwang Magierschlächter und spürte einen Aufprall, und sein Gegner zog sich zischend in die Schatten zurück. Magierschlächter, das eine

Weitere Kostenlose Bücher