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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Pferde sicher ausgeladen werden konnten. Ohne Sakwi war Carina die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen, die Pferde während der Fahrt auf dem Boot stillzuhalten. Jetzt führte sie die Tiere zusammen mit Vahanian eines nach dem anderen die Laufplanke hinunter auf trockenes Land. Sie arbeiteten, bis die Pferde sicher an Land waren.
    Der Wind wechselte und ein übler Geruch wehte zum Fluss herunter. Nyall wartete nervös bei seinem Boot und seiner Haltung sah man an, dass er nicht weiter mitgehen wollte. Tris wühlte ein wenig in seinem Beutel herum, in dem er unter seiner Tunika sein Gold bei sich hatte und gab noch die Hälfte zu dem dazu, was er dem Flusskapitän schuldig war.
    »Danke für deine Mühe«, sagte Tris und drückte dem Bootsmann die Münzen in die Hand. Mit einem gemurmelten Segenswort und einem nervösen Blick in Gabriels Richtung lief der Flusskapitän die Laufplanke hinauf, zog das Brett zu sich und steuerte wieder zurück in den Strom.
    »Der war ja schnell weg«, meinte Kiara.
    Tris zuckte die Achseln. »Warum sollte er auch bleiben? Er hat ja schon mehr bekommen, als er zu erwarten hatte.«
    »Das kann man sagen«, bemerkte Carroway.
    »Was ist hier passiert?«, fragte Carina, als sie sich zu den Ruinen aufmachten.
    »Das riecht, als hätte jemand den Fang eines ganzen Jahres in der Sonne liegen lassen«, stellte Vahanian fest. Die anderen hielten sich ihre Schals vor die Nase, als der üble Geruch wiederkam, schlimmer noch als beim ersten Mal. Was von den kleinen Hütten und den Steinhäuschen übrig geblieben war, war niedergebrannt, sodass nur noch einzelne Wände standen, die offen in den Himmel ragten. Verlassene Netze hingen von den Bäumen und Büschen, auf die sie zum Trocknen ausgebreitet worden waren und schwangen im Wind wie gespenstisches Moos.
    Auch ohne seine Sinne bewusst auszustrecken, konnte Tris die ruhelosen Toten spüren. Ihre Wut spülte über ihn hinweg wie eine kalte Woge und er rang um Kontrolle gegen die unsichtbaren Präsenzen, die ihn bedrängten. Ohne Vorwarnung überkam ihn ein Bild des Massakers, dann noch eins und noch eins, das Zeugnis von Augenzeugen, die mit einer Wut geschickt wurden, die seine Beherrschung zerschlug.
    Soldaten in der Uniform des Königs von Margolan schwangen Schwerter und Streitäxte gegen die Dorfbewohner, die mit Hacken und Sensen bewaffnet waren. Selbst mit den Frauen und Kindern, die um ihr Leben flehten, gab es kein Mitleid. Schrecken, als die Soldaten sich mit den jungen Mädchen des Dorfes vergnügten, bevor sie sie wie beiläufig abschlachteten. Auf den Ebenen der Geister wogten die Emotionen der Geister über ihn hinweg, so hungrig nach Rache wie die Geister im Ruune Videya. Tris taumelte und griff sich mit geschlossenen Augen an den Kopf. Überwältigt fiel er auf die Knie und versuchte, seine Schutzschilde hochzuziehen. Doch die brutalen Bilder verschwanden nicht und die Geister schrien nach Rache.
    »Tris!«, schrie Kiara. Tris öffnete seine Augen und sah Kiara und Vahanian mit gezogenen Schwertern, bereit, vorsichtig vorzurücken.
    »Ich kann spüren, was hier passiert ist«, sagte er und rang um Fassung.
    »Sieh mal hier.« Carroway wies auf einen Punkt vor ihm. In der Dämmerung stand der Geist eines Mannes direkt vor ihnen.
    Tris, Kiara und Vahanian traten vor, um dem Geist, der ihnen bedeutete, ihm zu folgen, hinterherzugehen. Sie hatten die Schwerter gezogen und waren kampfbereit. Tris sah das Glitzern eines Dolchs in Carroways Hand und bemerkte, dass Carina ihren Wanderstab ein wenig fester hielt. Jae flog voraus, seine ledernen Schwingen machten das einzige Geräusch, als der Geist sie zur großen Gemeinschaftsscheune führte. Gabriel bildete die Nachhut.
    »Warte auf uns!«, zischte Kiara Jae zu, als der Geist verschwand. Die anderen nur einen Schritt hinter sich, stieß Tris das Scheunentor auf und prallte zurück. Der Gestank war überwältigend. Innen hingen, im dämmrigen Licht kaum sichtbar, die Überreste von Dutzenden von Dörflern, ihre Leichen baumelten von Stricken von den Scheunenbalken herab.
    Tris rief magisches Feuer in seine Hand und benutzte es, ihnen zu leuchten, als er und Vahanian sich würgend wegen des Gestanks vorwärts schoben. Aus dem Scheunenboden ragte ein Schwert und daran hing ein Stück Stoff. Die königliche Standarte des Hauses Margolan.
    »Schöner Zug«, meinte Vahanian in ätzendem Tonfall. »Nur für den Fall, dass irgendjemand die Botschaft nicht verstanden hat.«
    »Solche Botschaften

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