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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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erwartet, dass der Obsidiankönig sich wieder erheben würde und dass du, ihr Magiererbe, ihn erneut in einer Schlacht würdest bekämpfen müssen. Mach keinen Fehler, Sohn von Bricen – der erste Krieg hat deine Großmutter fast getötet. Einige sagen, es war die Lady selbst, die Bava K’aa gerettet hat. Ich fand es allerdings schon immer … unweise … auf göttliche Hilfe zu vertrauen.«
    »Wenn der Obsidiankönig schon existierte, bevor er Lemuel übernahm, was war er dann?«
    Riqua schüttelte den Kopf. »Selbst die Schwesternschaft ist sich nicht sicher. Bava K’aa hat als seine Gefangene mehr als jeder andere gewusst. Sie sagte, dass der Obsidiankönig ein Geist war, willensstark genug, sich selbst dem Tod zu widersetzen, ein Magier, der Unsterblichkeit und nie gekannte Macht wollte.«
    »Ich danke dir«, sagte Tris.
    »Pass gut auf die Phiole auf. Kein Magier wird je wieder so stark sein, einen solchen zu brauen und selbst wenn: Den Weg, wie man ihn herstellt, hat deine Großmutter mit ins Grab genommen.«
    In der Ferne hörten sie einen Schrei.

KAPITEL DREISSIG
    K IARA ERWACHTE MIT einem Ruck, und spürte, wie sich eine kalte Handfläche über ihre Nase und ihren Mund presste und ein fester Griff sie auf ihr Bett drückte. Die Riedfackel war bis auf einen Funken heruntergebrannt und gab gerade noch genug Licht, dass Kiara die Silhouette einer Frau ausmachen konnte, die über ihr stand.
    »Kannst du mich hören?« Elana flüsterte direkt in ihr Ohr. Schweigend nickte Kiara. »Gut. Jemand hat nach dir gesucht, Kiara von Isencroft.«
    Kiara kämpfte gegen die Verführung in der Stimme an, die sie wie eine warme Decke von Honig umgab und ihren Willen lähmte. Instinktiv sah sie auf das andere Bett, auf dem Carina mit dem Rücken zu ihr fest schlief.
    »Deine Freundin kann dir nicht helfen. Meine Art hat gewisse … Talente …, die sicherstellen, dass wir nicht gestört werden.«
    Wie als Antwort auf Kiaras unausgesprochene Frage zappelte und wand sich ein Stoffbündel auf dem Boden.
    »Auch dein Haustier wird dir nicht helfen«, nickte Elana herablassend. »Lord Gabriel und die anderen schlafen. Sie werden es nicht hören.«
    Elana lächelte kalt. »Gib Riqua nicht die Schuld. Ihr Willkommen war ehrlich. Aber sie ist nicht meine Schöpferin«, sagte die blonde Vayash Moru mit einen Anflug von Bitterkeit. »Ich habe keine Wahl.« Ihre Augen glitzerten in altem Schmerz. »Komm.«
    Elana zog Kiara auf die Füße und Kiara stand, panisch, dass ihr Körper nicht in der Lage zu sein schien, ihrem Willen zu gehorchen, weil er von Elanas Stimme gefangen war. Sie machte erst einen, dann zwei Schritte in Richtung Gang. Wenn sie erst einmal im Korridor war, dann wäre sie verloren. Sie hatte keine Zweifel, wer Elanas Meister war. Arontala hatte seine Kreaturen gerufen, und einmal an den Dunklen Magier ausgeliefert, machte sich Kiara keine Illusionen über ihr Schicksal.
    Als sie sich auf die Tür zubewegte, streifte sie ihren Schwertgürtel, der am Fuß der Steinplatte lag und ließ diesen mitsamt ihrer Klinge auf den Boden fallen.
    Elana zischte ärgerlich und wirbelte herum, packte Kiara mit einer Hand am Hals, die stark genug war, ihr das Genick zu brechen. Der Druck auf ihre Kehle ließ Kiara aufkeuchen.
    »Kiara?«, rief Carina. Sie sah die Silhouette Elanas mit der Hand, die Kiaras Hals umklammert hielt und schrie auf. Elana wirbelte herum, als Carina sich blitzschnell nach dem Schwert bückte.
    Mit einem verzweifelten Aufschrei warf sich Carina nach vorn und bohrte das Schwert durch Elanas Bauch. Elana schlug zurück und warf Carina wie eine Stoffpuppe gegen die Wand. Doch die Ablenkung war alles, was Kiara brauchte, damit Elana ihren Griff lockerte. Sie wand sich und benutzte ihre Beine, um ihre Angreiferin zu Boden zu werfen. Eine kalte Hand schloss sich um ihr Bein und Kiara versuchte, sich freizukämpfen. Aus der Ferne hörten sie Stiefelschritte.
    Carina rappelte sich auf und warf sich wieder mit voller Kraft auf die Angreiferin. Elana schleuderte Carina wieder fort und ließ ihre Gefangene los, als ein kalter Wind durch den Raum fegte. Kiara, nach hinten gegen die Wand gestoßen, bekam nur den winzigsten Eindruck ihres eigenen Dolches, der im sterbenden Licht der Fackel aufblitzte. Dann hörte sie das Übelkeit erregende Geräusch eines Dolches, der sich in Fleisch bohrte.
    Carroway platzte in den Raum, mit gezücktem Schwert und eine Fackel in der Hand. Einen Augenblick später kamen auch Tris und

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