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Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
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lange gemeinsame Geschichte, waren zusammen aufgewachsen. Ich kannte seine Schwachpunkte, und er kannte meine.
    »Ich war nicht drinnen«, sagte ich.
    »Du hättest dich trotzdem fernhalten müssen«, sagte er. »Und du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Valerie Beauvais war auf dem Weg zu mir und wollte mich treffen, als ihr Wagen in den Fluss stürzte«, sagte ich. »Sie wollte mit mir über einen Wein sprechen, der für unsere Auktion gespendet wurde.«
    »Was hat es damit auf sich?«
    »Ich weiß es nicht. Deshalb bin ich ja hergekommen – für den Fall, dass sie irgendetwas hiergelassen hat. Als ich heute Morgen den Wagen im Fluss fand, dachte ich, ihr Unfall sei ein echter Unfall gewesen. Woher sollte ich denn wissen, dass ihr Absperrbänder für die Spurensicherung aufspannt?«
    »Nun, wir haben es getan. Und deine erste Schlussfolgerung hätte doch wohl sein müssen, dass es verbotenes Terrain ist.«
    »Ich habe eine Radmutter gefunden.«
    »Du hast was?«
    »Ich habe eine Radmutter gefunden. Zumindest glaube ich, dass es eine ist. In der Nähe des Cornwall Cottage.« Um ihn zufriedenzustellen, fügte ich hinzu: »Ich habe sie nicht angefasst.«
    »Dann sollten wir uns das mal anschauen.« Er klang nicht gerade glücklich.
    »Bevor wir gehen, solltest du noch etwas anderes erfahren.« Ich warf Bridget einen Blick zu. »Los, erzählen Sie es ihm. Er wird schon nicht beißen.«
    Ihre dreiste Selbstsicherheit war verschwunden, und ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Miss Boo-Wes hatte gestern Abend einen Besucher. Ich sah, wie Dr. Dawsons Auto zu ihrem Cottage fuhr.«
    Wenn sie Kondome gefunden hatten, wusste Bobby bereits, dass Valerie mit einem Mann zusammengewesen war. Schwer zu sagen, ob die Identifizierung ihres Besuchers eine Neuigkeit war oder nicht. Unsere Blicke trafen sich, doch ich konnte nichts in seinen Augen lesen. Dann schaute er Bridget an. »Wann war das?«
    Sie sagte es ihm. Er stellte noch ein paar weitere Fragen und sagte dann zu mir: »Zeig mir jetzt bitte die Radmutter. Jordy, Bridget, ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.«
    Ich stellte mein Geschirr auf das Silbertablett und nickte Bridget zu. Jordy begleitete Bobby und mich nach draußen.
    »Ich habe Bridget versprochen, dass sie keine Schwierigkeiten bekommt, wenn sie die Wahrheit erzählt«, sagte ich. »Ich habe ihr mein Wort gegeben.«
    Jordy seufzte. »In Ordnung.«
    »Danke!«
    Als Bobby und ich zum Cornwall Cottage kamen, zeigte ich ihm meinen Fund. Wie sich herausstellte, handelte es sich tatsächlich um eine Radmutter, obgleich Bobby zu bedenken gab, dass sie nicht zwangsläufig von Valeries Wagen stammen müsse. Dennoch machte er Fotos mit einer Digitalkamera und steckte die Radmutter in eine Tüte.
    »Ich gehe jede Wette ein, dass sie von ihrem Rad stammt«, sagte ich. »Was ist mit den anderen Muttern, habt ihr sie gefunden?«
    »Du weißt doch, dass ich nichts sagen darf.«
    »Ihr habt sie nicht gefunden, stimmt’s? Das macht diese umso wichtiger.«
    »Kein Kommentar.«
    Wir gingen zurück zum Parkplatz. »Joe hat nicht an Valeries Wagen herumhantiert, Bobby.«
    »Was hat er gestern Abend hier gemacht, wenn er mit deiner Kusine verlobt ist?«
    »Die Verlobung ist aufgelöst.«
    Er rieb sich mit einer Hand die Stirn und schloss die Augen, als habe er Kopfschmerzen. »Stimmt das? Weißt du irgendetwas über Joes Beziehung zu Valerie Beauvais? War es eine sexuelle Beziehung oder nicht?«
    Ich beschloss, nicht zu erwähnen, was Bridget mir über die Kondome erzählt hatte. »Ich habe sie gestern Abend zusammen bei Valeries Vortrag auf Mount Vernon getroffen. Sie haben sich mehrfach geküsst, aber das ist alles, was ich gesehen habe.«
    Er hielt noch immer den Beutel mit der Radmutter zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ich frage mich, ob er der einzige Besucher war, den sie hatte«, sagte er. »Ich schätze, ich muss mit dem Exverlobten deiner Cousine reden.«
    Ich nickte. Mehr als nur ein Liebhaber – daran hatte ich noch nicht gedacht. Wie auch immer, für Joe sah es gar nicht gut aus.
    Mein Anrufbeantworter piepte, als ich um kurz nach sechs die Eingangstür meines Hauses öffnete. Drei Nachrichten. Alle von Katherine Eastman, deren Stimme zunehmend wütender klang.
    Kit kannte ich, wie Bobby, bereits aus dem Sandkasten. Während der zwölf Schuljahre waren wir die dicksten Freundinnen gewesen, danach aber hatten sich unsere Wege durch den Besuch unterschiedlicher Colleges getrennt – sie studierte Journalismus

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