Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
Vom Netzwerk:
Trauergewand und sah verheerend aus. Fühlen Sie sich jetzt besser?«
    »Nein.«
    »Ich dachte, zwischen Ihnen und Mick wäre es nicht so ernst. Sie machen beide den Eindruck, als wäre Ihnen Ihre Beziehung ziemlich egal. Außerdem, wenn Sie mich fragen, der ist für nichts weiter gut als Kummer. Zu egoistisch, um anderen gegenüber eine Verpflichtung einzugehen.«
    Ich nahm ihren Stapel Kassenbons und ordnete sie so, dass die Kanten genau übereinanderlagen. »Manchmal erinnert er mich in seiner Art, mit Frauen umzugehen, an Leland.«
    Obwohl die Taktlosigkeiten meines Vaters außerhalb unseres Hauses stattgefunden hatten, hatte ich nach seinem Tod davon erfahren. Wenn ich zurückblickte, war seine Laissez-faire-Einstellung gegenüber Frauen und Kindern vermutlich der Grund, weshalb meine Mutter sich so sehr in die Arbeit für das Weingut gestürzt hatte. Und weshalb sie die Leere in ihrer Ehe mit einer engen – und romantischen – Beziehung mit meinem verstorbenen Patenonkel ausgefüllt hatte.
    Wie Tolstoi schon sagte, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich. In meiner waren die Eltern verheiratet und verliebt geblieben – wenn auch in andere Personen verliebt.
    Frankie zuckte die Achseln. »Ihren Vater habe ich nicht gekannt, aber Sie verdienen Besseres als einen Typ, dessen Leitmotiv einzig aus dem Nervenkitzel bei der Jagd besteht. Rauf aufs Pferd und wieder runter.«
    An diesem Abend bestellte Pépé zu unserem Essen eine formidable Flasche Château Lafite Rothschild. ›Wenn ich Wein trinke, wird mein Schmerz vertrieben, und meine dunklen Gedanken fliegen zu den Ozeanwinden‹, schrieb Anakreon, einer der alten griechischen Lyriker.
    Ich aß und trank mit meinem Großvater, und ich genoss es. Für den Rest des Abends vertrieb ich alle Gedanken an Mick, egal ob dunkle oder andere, zu den Ozeanwinden.

Kapitel 17
    A m Sonntagmorgen wurde ich vom Telefon geweckt. Ich knipste das Licht an und schaute auf die Uhr. Sechs. Die Anrufererkennung auf dem Display zeigte mir Elis Privatnummer.
    Ich nahm den Hörer ab. »Was ist los, Eli? Alles in Ordnung mit Hope und Brandi?«
    »Luce! Schön, dass ich dich erwische. Den Mädchen geht’s gut. Sie sind übers Wochenende bei den Schwiegereltern.« Er klang nervös. »Ich habe gerade einen Anruf von Sunny Greenfield bekommen. Irgendjemand ist heute Nacht in Jacks Weinkeller eingebrochen und hat da alles auseinandergenommen. Jack hörte etwas und ging nach draußen, um nachzuschauen. Der oder die Einbrecher haben ihm eins über den Schädel geschlagen, und Jack musste ins Catoctin General gebracht werden.«
    Ich schwang meine Beine über die Bettkante und griff nach der Krücke. »O mein Gott! Geht es ihm gut?«
    »Er kommt schon wieder auf die Beine, aber er hat eine Riesenbeule auf dem Kopf und eine leichte Gehirnerschütterung, meint Sunny. Sie sind gerade aus dem Krankenhaus zurückgekommen. Sunny sagte, die Leute des Sheriffs wären vor einer Weile abgezogen, würden aber später wiederkommen. Sie fragte mich, ob ich mal vorbeischauen könnte, um mir ein Bild vom Schaden zu machen. Ich dachte mir, vielleicht kommst du auch.«
    »Du meinst jetzt gleich?«
    »Warum nicht?«, entgegnete er. »Sie kann die Tür nicht mehr abschließen, deshalb werde ich sie notdürftig reparieren, aber du könntest mir bei der Frage helfen, was in seiner Weinsammlung ist. Jack ist nicht in der Lage dazu. Außerdem bist du ja schon wach, nicht?«
    Dank seiner war ich es. »Ich brauche eine halbe Stunde zum Anziehen und für die Fahrt. Vielleicht könntest du ja danach zum Frühstück mitkommen. Pépé ist seit Mittwoch hier. Du solltest ihn wirklich sehen.«
    Er machte ein Geräusch wie das Ablassen der Luft aus einem Fahrradschlauch. »Ich weiß, ich weiß. Ich hatte es in meinem Terminkalender, aber ich bin ständig so verdammt beschäftigt.«
    »Na ja, aber heute Morgen kannst du ja vorbeikommen. Ich weiß doch, dass ich dich mit einem Frühstück ködern kann, vor allem wenn du auf dich selbst gestellt bist.«
    »Ist das eine Anspielung auf mein Gewicht?«
    »Nein, eine Anspielung auf deinen Terminkalender. Ich muss mich jetzt anziehen. Bis gleich!«
    Als ich kurz nach halb sieben eintraf, stand Elis Jaguar bereits in der Auffahrt der Greenfields. Nachts hatte es zum ersten Mal kräftig gefroren, und die Landschaft glitzerte, bevor die Sonne aufging, wie Diamantstaub.
    Die Tür zu Jacks Weinkeller war nur angelehnt, wie Eli gesagt hatte. Wo sie aufgebrochen

Weitere Kostenlose Bücher