Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal
jemand aus ihren Bemühungen, die Fuchsjagd zu verbieten, Kapital zu schlagen versucht, indem er mit Drohungen arbeitet und mein Eigentum verunstaltet – und vielleicht sogar, wie Sie sagten, gefährliche Fallen an Sprüngen oder Hürden anbringt –, dann werden sie genauso wütend sein wie wir.«
Er klappte sein Handy wieder auf. »Und sie werden das Gleiche sagen wie ich: Wir sollten den Sheriff anrufen.«
»Solange meine Familie hier gelebt hat, hatten wir immer ein gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn«, sagte ich. »Ich mag Claudia und Stuart Orlando auch nicht, aber wir wohnen Tür an Tür mit ihnen. Zurzeit sprechen wir nicht einmal miteinander. Dies gibt mir wenigstens die Gelegenheit, das zu ändern.«
»Trotzdem müssen wir es melden.«
»Das tun wir auch. Aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass die beiden als Erste verdächtigt werden. Ich würde sie lieber darüber informieren, dass sie mit dem Besuch eines Hilfssheriffs rechnen müssen, als dass ein Polizeiwagen bei ihnen aufkreuzt und sie völlig unvorbereitet überfällt. Dann wird es totalen Krieg zwischen uns geben. Weil sie das hier nicht getan haben.«
Quinn zog mit einem Finger den Umriss des Rots auf einer der Säulen nach. »Sie haben nicht ganz unrecht.«
»Da gibt es noch etwas«, sagte ich. »Wer immer das hier getan hat, er wird es wieder saubermachen. Und wenn er dazu Zahnbürste und Zahnseide benutzen muss, das ist mir egal. Wenn er damit fertig ist, wird es aussehen, als sei hier nie etwas geschehen.«
Wir fuhren zur Weinkellerei zurück, und ich rief Dominique von meinem Handy aus an, um ihr zu sagen, dass es später werden würde. Ich klappte das Verdeck des Minis herunter und hoffte, die kühle Brise würde für einen klaren Kopf sorgen. Der Himmel war Williamsburg-blau, und die Sonnenstrahlen, die durch das Geäst der Bäume fielen, warfen sanfte Blitze auf meine Windschutzscheibe. Hier und da waren ein paar Blätter strahlend gelb wie Weihnachtsdekoration an einem Baum. Ich wusste, eines Morgens würde ich aufwachen, und plötzlich würde alles in flammenden Farben leuchten, und ich würde mich fragen, wie ich den Übergang hatte verpassen können.
Kurz nach halb eins kam ich zum Goose Creek Inn. Der Oberkellner entdeckte mich in der Menge der Mittagsgäste, winkte mich zu seinem Podest und küsste mich auf beide Wangen. »Sie ist in der Küche. Ich soll Ihnen sagen, dass es nicht lange dauert.«
»Irgendeine Krise, mit der nur sie fertig wird?«
Er rollte die Augen. » Chérie , sie ist die Einzige, die mit Krisen fertig wird.«
»Macht Sie das nicht langsam verrückt?«
»Ich habe mich an sie gewöhnt. Vielleicht haben Sie vergessen, dass ich hier bin, seit Ihr Patenonkel noch selbst gekocht hat. Jetzt schmerzen mir die Füße, und ich habe Krampfadern durch das jahrelange Stehen. Daran habe ich mich auch gewöhnt.«
Ich lächelte. »Ich gehe davon aus, dass wir an ihrem Tisch sitzen?«
»Sie meinte, Sie würden es vielleicht genießen, draußen zu essen. Ist es Ihnen recht?«
»Ja. Sehr schön.«
»Die Bedienung wird Sie hinführen. Wenn Sie vielleicht un petit instant warten wollen?«
Dominique kam herangerauscht, nachdem ich mich gerade gesetzt hatte. Sie küsste mich abwesend, stellte einen Aschenbecher neben ihren Platz und zog eine Schachtel Zigaretten aus einer Tasche ihrer schwarzen Hose.
Irgendwie schien ich an diesem Tag nur Leuten zu begegnen, die aussahen, als hätten sie das Wochenende damit verbracht, sich von einer Dampfwalzen-Kolonne überrollen zu lassen.
»Ich bin froh, dass du gekommen bist.« Sie zündete sich eine Zigarette an, nahm einen tiefen Zug und schloss die Augen.
Meine Cousine hatte sich nicht wegen des fantastischen Wetters dazu entschieden, draußen zu essen. Sie musste rauchen, und das war im Restaurant verboten.
»Gern geschehen! Was ist los? Nichts für ungut, aber du siehst scheußlich aus.«
»Ich fühle mich auch scheußlich. Wie wär’s mit einem Glas Champagner?« Sie hob ihre Hand, und der Kellner erschien an unserem Tisch. » Deux coupes de champagne, s’il vous plaît .«
Nachdem er gegangen war, sagte sie: »Joe und ich haben uns endgültig getrennt. Er geht.«
Napoleon sagte einmal, mit einem Sieg habe man sich einen Champagner verdient, doch nach einer Niederlage habe man ihn nötig. Meine Cousine hatte ihn nötig.
»Er geht? Was heißt das?«, fragte ich.
»Er verlässt alles. Die Academy. Atoka.« Aus ihren Augen sprach Schmerz. »Mich.«
Ich ergriff
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