Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
Vom Netzwerk:
allein fertig. Außerdem kommt gleich Manolo.«
    Doch ich konnte Shane nirgends auftreiben, und auch auf seinem Handy war er immer noch nicht erreichbar.
    »Ich rufe Amanda an«, sagte ich. »Vielleicht erwischt sie ihn ja.«
    »Erzählen Sie ihr alles«, sagte Quinn. »Sie muss es erfahren.«
    Ich erreichte sie gerade noch, bevor sie ihr Haus verlassen konnte, um zur Vorstandssitzung eines Krankenhauses zu fahren. Sie unterbrach mich kein einziges Mal, während ich ihr die Geschichte mit Freddie berichtete. Als ich fertig war, sagte sie noch immer nichts.
    »Amanda? Bist du noch da?«
    »Ja. Ja, natürlich.« Sie klang verwirrt. »Entschuldige, ich überprüfe gerade etwas.«
    »Hast du gehört, was ich gesagt habe?«
    »Natürlich habe ich das.«
    »Kannst du Shane auftreiben?«
    »Keine Angst, den kriege ich schon. Aber da fällt mir noch etwas Besseres ein«, sagte sie. »Ich komme selbst vorbei und schau mir die Sache an.«
    »Sei vorsichtig.«
    »Worauf du Gift nehmen kannst«, sagte sie.
    Ich legte auf und erzählte Quinn, was Amanda gesagt hatte.
    »Ihre Cousine rief an, während Sie telefoniert haben«, sagte er. »Sie möchte, dass Sie zurückrufen. Es geht um das Mittagessen mit ihr und Ihrem Großvater.«
    »Ich habe gerade mit Pépé gesprochen«, sagte Dominique, als ich sie am Telefon hatte, »und ich habe ihn aufgeweckt. Ich hatte gedacht, ihr beide könntet doch zum Mittagessen zu mir kommen. Oder er könnte hier zumindest seinen Morgenkaffee trinken. Aber ich habe keine vernünftige Antwort aus ihm herausholen können.«
    »Sein großes Abendessen mit den Freunden vom Marshallplan findet heute Abend statt«, sagte ich. »Ich glaube, er will sich noch einen Schönheitsschlaf gönnen, bevor er heute Nacht wieder feiert.«
    »Ja, wahrscheinlich wird er sich wie üblich die ganze Nacht um die Ohren schlagen«, sagte sie. »Na gut, lassen wir ihn schlafen. Willst du nicht kommen?«
    »Ja«, sagte ich. »Gibt es irgendetwas Besonderes?«
    »Nichts Besonderes. Aber ich habe dich in Kürze nicht mehr gesehen.«
    Wenn sie sprachliche Fehler machte, war irgendetwas im Busch.
    »Ich komme«, sagte ich.
    Kurz vor zwölf verließ ich das Weingut. Bis dahin hatte ich noch kein Lebenszeichen von Amanda oder Shane bekommen, falls sie überhaupt irgendwo auf unserem Grundstück herumritten.
    Entgegen meiner Gewohnheit schaute ich in den Rückspiegel, als ich auf die Atoka Road fahren wollte. Rote Farbe bedeckte beide Steinsäulen, die die Einfahrt zum Weingut markierten.
    Noch mehr Blut.

Kapitel 19
    I ch stellte den Motor ab und griff nach meiner Krücke. Der Fuchs hatte mir einen Schrecken eingejagt. Das hier machte mich wild. Wenn ich herausfinden sollte, wer das getan hatte, dann würde er dafür bezahlen.
    Die Farbe zog sich noch ungefähr sechs Meter an der linken Mauer entlang. Sie endete plötzlich, als wenn jemand keine Farbe mehr gehabt hatte – oder geflohen war, um nicht auf frischer Tat geschnappt zu werden. Es schien dasselbe Rot zu sein, das für Freddies Blut benutzt worden war. Ich ging zur Säule und fühlte. Trocken. Es war tatsächlich die gleiche Farbe, also wenigstens wasserlöslich und damit abwaschbar.
    Die Säulen standen hier seit mehr als einem Jahrhundert. Die grellen Schmierereien, die wie eine Wunde im verwitterten Gestein wirken sollten, waren so widerwärtig wie ein brutaler Kerl, der eine Großmutter wegen ein paar lausiger Dollar in ihrer Geldbörse zusammenschlug. Ich lehnte mich mit der Wange an eine der Säulen und überlegte, wer so krank sein konnte. Die Orlandos kamen für mich immer weniger in Frage.
    Ich rief Quinn an. »Jemand hat Verwendung für die Farbe gefunden, die von Freddie übrig geblieben ist. Ich bin hier an der Einfahrt.«
    Er war im Nu da. »Ich rufe den Sheriff an«, sagte er, als er die Sauerei sah. »Es war gut, dass Sie das ausgestopfte Tier aufbewahrt haben.«
    Er holte sein Handy heraus.
    »Warten Sie«, sagte ich. »Rufen Sie noch nicht an.«
    »Warum nicht?«
    »Vielleicht sollte ich erst mal bei den Orlandos vorbeischauen und mit ihnen reden.«
    Quinn machte ein angewidertes Gesicht. »Und dann? In ihrer Garage nach leeren Farbeimern suchen?« Doch zumindest klappte er sein Handy wieder zu.
    »Wer das hier getan hat, weiß auch, dass Claudia und Stuart versuchen, den Ritt des Goose-Creek-Jagdclubs über mein Grundstück zu verhindern. Dafür kommen nicht viele Leute in Frage.«
    »Und?«
    »Ich glaube, die Orlandos sind gesetzestreue Bürger. Wenn

Weitere Kostenlose Bücher