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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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versichere Ihnen, das ist die Wahrheit.«
    »Ich tue, was ich für notwendig halte.«
    Essai nickte bereitwillig. »Einverstanden. Als Gegenleistung für Ihre Arbeit sage ich Ihnen, wen die Domna beauftragt hat, Sie zu töten.«
    Bourne zuckte die Achseln. »Das werde ich selbst früh genug herausfinden. Ich kenne die Verbindungswege und die Akteure.«
    »Nicht diesen. Wie ich schon sagte, die Domna findet Mittel und Wege, die Sie nie erahnen würden. Ohne meine Hilfe werden Sie vielleicht nicht überleben.«
    »Und diese Information werden Sie mir sicher erst geben, wenn ich Ihnen sagen kann, was die Domna vorhat.«
    »Aber nein, Mr. Bourne. Ich will, dass Sie überleben! Außerdem sind wir uns ja einig, dass wir beide zu unserem Wort stehen. Nein, ich sage es Ihnen jetzt sofort.« Er trat einen Schritt näher zu ihm und sagte mit leiser Stimme: »Wenn Sie ihn nicht aufhalten, wird Ihr Freund Boris Karpow Sie töten.«

VIER
    »Sie bieten uns wirklich gute Voraussetzungen für unsere Arbeit, Mr. Secretary.«
    »Peter, ich hab doch gesagt, Sie sollen mich Christopher nennen«, erwiderte Verteidigungsminister Hendricks.
    Peter Marks, der neben seiner Kodirektorin Soraya Moore saß, murmelte zustimmend.
    »Ich habe schon Ideen für das neue Treadstone«, fuhr Hendricks fort, »aber bevor ich sie erläutere, würde ich gern Ihre Vorstellungen hören. Wie stellen Sie sich die Zukunft von Treadstone vor?«
    Die drei hatten sich im Wohnzimmer von Hendricks’ Haus in Georgetown zu einer Strategiebesprechung zusammengesetzt. Hendricks’ Familie gehörte zwar zu den besten Kreisen der Washingtoner Gesellschaft, war aber nicht wirklich reich, sodass er trotz seiner feinen Herkunft die Mentalität eines Arbeiters hatte. Er war in allem, was er tat, ehrgeizig und erfolgsorientiert.
    Hendricks war groß und schlank und hatte die aufrechte Haltung eines Soldaten. Er hatte tatsächlich kurz in Korea gedient, war im Einsatz verwundet und vom Präsidenten persönlich ausgezeichnet worden. Danach war er in den öffentlichen Dienst zurückgekehrt. Bis vor einem Jahr war er Nationaler Sicherheitsberater gewesen.
    Jetzt, wo er ein Ministeramt innehatte, war er fest entschlossen, einige der Ideen umzusetzen, die er seit Jahren mit sich herumtrug. Die erste und wichtigste Maßnahme war, das wiederbelebte Treadstone zu seiner eigenen Organisation zu machen, ohne sich von der Central Intelligence, der NSA oder dem Kongress reinreden zu lassen.
    Es war sonst nicht seine Art, Gesetze zu umgehen. Doch er hatte festgestellt, dass es von Zeit zu Zeit eine kleine Gruppe von Leuten geben musste, die in enger Zusammenarbeit und absoluter Loyalität in Bereichen tätig wurden, die anderen Behörden verschlossen waren, weil sie unter strenger Aufsicht standen. Jetzt, wo das Land von verschiedenen terroristischen Kräften im In- und Ausland bedroht wurde, brauchte es wieder einmal ein solches Instrument.
    Zu diesem Zweck hatte Hendricks Soraya Moore und Peter Marks angeheuert. Moore hatte zuvor eine CI-Sonderabteilung für Terrorbekämpfung geleitet, bis sie vom neuen Direktor der CI, der die Organisation nach seinen Vorstellungen umkrempelte, fristlos gekündigt wurde. Peter Marks, der eng mit der früheren Direktorin zusammengearbeitet hatte, war freiwillig gegangen. Die beiden kannten sich gut, arbeiteten hervorragend zusammen und besaßen beide die Fähigkeit, außerhalb der gewohnten Bahnen zu denken, was nach Hendricks’ Überzeugung notwendig war, um im Kampf mit den unzähligen kleinen terroristischen Gruppierungen zu bestehen. Und das Beste war, dass Soraya Moore als Halbägypterin selbst Muslimin war und viel Wissen über den Nahen und Mittleren Osten mitbrachte. Die beiden waren, kurz gesagt, das genaue Gegenteil der verknöcherten Generäle und Karrierepolitiker, die das amerikanische Geheimdienstwesen beherrschten.
    Marks und Moore saßen ihm gegenüber auf einem Ledersofa, er selbst auf einem zweiten. Seine Assistentin Jolene stand etwas abseits, über ein Bluetooth-Headset mit ihrem Handy verbunden. Zwischen den dicken Vorhängen fiel etwas Sonnenlicht herein. Durch einen schmalen Spalt sah man die Schatten der Männer von der Nationalgarde. Auf dem niedrigen Tisch zwischen ihnen standen die Reste des Frühstücks. Cleo, Hendricks’ prächtige Boxerhündin, saß still an sein Bein gelehnt, das Maul leicht geöffnet, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt, und betrachtete die beiden Gäste seines Herrchens, so als fragte sie sich, warum

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