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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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euch an, was der Dreckskerl mir getan hat!«
    Diese Worte genügten, damit die Wachposten an ihr vorbei ins Krankenrevier stürmten. Sie sahen Lindros mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liegen. Sein Gesicht war blutig, und er schien kaum mehr zu atmen.
    Der größere der beiden Wachposten wandte sich an Katja, die neben ihm stand. »Was haben Sie ihm angetan?«
    In genau diesem Augenblick zog Lindros sein rechtes Bein an, öffnete die Augen und trat dem kleineren Wachposten mit aller Kraft in den Unterleib. Der Mann stieß ein überrascht klingendes kleines Grunzen aus, als er zusammenklappte.
    Der größere Wachposten, der nicht rasch genug zurückwich, bekam einen Handkantenschlag gegen die Kehle ab. Er hustete, bekam große Augen und tastete nach seiner Pistole. Katja trat ihn, wie mit Lindros besprochen, in die linke Kniekehle. Als er einknickte, machte seine Kopfseite unsanft Bekanntschaft mit Lindros’ Faust.
    Die folgenden fünf Minuten verbrachten die beiden damit, die Wachposten auszuziehen und sie sicher zu fesseln und zu knebeln. Lindros schleifte sie nacheinander in die Besenkammer und warf sie wie Müllsäcke in eine Ecke. Danach zogen Katja und er ihre Sachen an: Lindros die des größeren Wachpostens, Katja die des kleineren.
    Während sie sich umzogen, lächelte Lindros ihr zu. Katja streckte eine Hand aus und wischte ihm das Blut, das von einem Stich in seinen Zeigefinger stammte, aus dem Gesicht.

    Â»Na, wie war das?«, fragte er.
    Â»Wir sind noch längst nicht frei.«
    Â»Da hast du leider recht.« Lindros sammelte die Waffen ihrer Bewacher auf: je zwei Pistolen und Maschinenpistolen. »Kannst du damit umgehen?«
    Â»Ich weiß, wie man abdrückt«, sagte Katja.
    Â»Das muss reichen.«
    Er nahm ihre Hand, und sie flüchteten gemeinsam aus dem Krankenrevier.
    Â 
    Die Terroristen behandelten Bourne weitaus weniger brutal, als er befürchtet hatte. Tatsächlich wurde er nicht mehr grob angefasst, sobald sie ihn aus dem Wrack der Sovereign gezerrt hatten.
    Dieser Kader bestand ausschließlich aus Saudi-Arabern. Das verriet nicht nur ihr Aussehen, sondern auch der arabische Dialekt, den sie sprachen.
    Sobald seine Schuhsohlen die verbrannte Erde der Landebahn berührten, rissen sie Bourne hoch und zwangen ihn dazu, mit ihnen zum Platzrand zu marschieren, wo zwischen Schieferhügeln zwei Militärfahrzeuge unter Tarnnetzen standen. Kein Wunder, dass er sie vorhin aus der Luft nicht gesehen hatte.
    Bourne wurde zu dem größeren der beiden Fahrzeuge eskortiert, das, aus der Nähe betrachtet, ein mobiler Befehlsstand zu sein schien. Die Hecktür flog scheppernd auf, zwei muskulöse Arme griffen nach ihm, und er wurde nach oben und ins Wageninnere gezogen. Im nächsten Augenblick fiel die Stahltür wieder zu.
    Aus dem pechschwarzen Dunkel sagte eine vertraute Stimme mit Oxford-Akzent: »Hallo, Jason.«
    Rotes Licht flammte auf und ließ Bourne blinzeln, während seine Augen sich daran gewöhnten. Die eigenartige Beleuchtung
ließ ihn mehrere Reihen übereinander angeordneter elektronischer Instrumente mit geheimnisvollen Anzeigen erkennen. Rechts von ihm saß ein junger Saudi mit Kopfhörern in Studioqualität über weitere Geräte gebeugt. Er hielt stichwortartig fest, was er gerade mithörte.
    Links neben Bourne stand der mit Muskeln bepackte Riese, der ihn in den Befehlswagen heraufgezogen haben musste. Er behielt Bourne im Auge, ohne die geringste Gefühlsregung erkennen zu lassen. Mit seinem kahl rasierten Schädel und den vor der breiten Brust verschränkten muskulösen Armen hätte er Haremswächter bei einem Sultan sein können.
    In Wirklichkeit war der Riese jedoch der Leibwächter des dritten Anwesenden, der an der Befehlskonsole saß. Er musste sich mit seinem Drehsessel umgedreht haben, sobald Bourne an Bord gehievt wurde. Jetzt grinste er von einem Ohr zum anderen, was nicht recht zu seiner militärisch straffen Haltung passte.
    Â»Wir müssen aufhören, uns dauernd so zu begegnen, Jason.« Er schürzte seine rubinroten Lippen. »Oder nein, vielleicht ist’s Kismet, dass wir uns stets in günstigen Augenblicken treffen.«
    Â»Verdammt!«, sagte Bourne, als er den schlanken, schwarzhaarigen Mann mit der Adlernase erkannte. »Fahd al-Sa’ud!«
    Der Chef der saudi-arabischen Geheimpolizei schnellte aus seinem Sessel

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