Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Und der andere?«
    Â»Keine Ahnung«, sagte Bourne.
    Â»Jedenfalls müssen wir uns beeilen, wenn wir eine Chance haben wollen, sie zu retten.« Er runzelte die Stirn. »Aber wir wissen noch immer nicht, wie wir dort reinkommen sollen.«
    Â»Die beiden Jeeps auf den IKONOS-Bildern«, sagte Bourne. »Sie müssen im Umkreis von tausend Metern um diesen Punkt
irgendwo hingefahren sein.« Er zeigte auf den Bildschirm. »Kannst du davon einen Ausdruck machen?«
    Â»Natürlich.« Auf seiner Tastatur gab Fahd al-Sa’ud einen kurzen Befehl ein. Mit leisem Surren schob sich ein Blatt aus einem Druckerschacht. Der Geheimdienstchef griff danach und übergab es Bourne.
    Mit diesem Blatt in der Hand stieg er aus dem Befehlswagen. Fahd al-Sa’ud und sein riesiger Leibwächter, den Bourne nur als Abdullah kannte, folgten ihm.
    Von der Südwestseite der Start- und Landebahn aus starrte er die Geländeformationen an und verglich sie mit dem Satellitenbild.
    Â»Das Dumme ist nur, dass hier nichts ist.« Fahd al-Sa’ud stand mit in die Hüften gestemmten Armen da. »Gleich nach unserer Ankunft habe ich einen Erkundungstrupp mit drei Mann losgeschickt. Er ist nach einer Stunde erfolglos zurückgekommen.«
    Â»Und trotzdem«, sagte Bourne, »müssen diese Fahrzeuge irgendwohin verschwunden sein.«
    Er ging geradeaus über die Start- und Landebahn. Rechts von ihm lag das Wrack der Sovereign, die nie wieder fliegen würde. Vor seinem inneren Auge stand die Szene, wie er beim Landeanflug etwas zu schnell gewesen war.
    Plötzlich fiel ihm Muta ibn Aziz ein. »Sie fliegen viel zu tief an «, hatte er gesagt. »So kommen Sie zu kurz auf. « Wieso war er so aufgeregt gewesen? Schlimmstenfalls hätte die Sovereign ganz zu Anfang der Landebahn aufgesetzt. Was brauchte das Muta ibn Aziz zu kümmern? Wieso sollte er sich deswegen Sorgen machen?
    Bourne ging nach links in Richtung Aufsetzpunkt weiter. Dabei suchte er die Bahn mit den Augen ab. Er näherte sich ihrem Anfang und damit der Stelle, die Muta ibn Aziz unbedingt hatte meiden wollen. Wovor hatte er Angst gehabt?
Auch bei der Landung eines kleinen Jets traten drei hohe Belastungen auf: Reibung, Hitze und Gewicht. Welche hatte ihm Sorgen gemacht?
    Bourne ging in die Hocke, legte seine Hand flach auf die Bahn. Sie sah wie Makadam aus, fühlte sich wie Makadam an. Mit einem entscheidenden Unterschied.
    Â»Fühl mal«, sagte Bourne. »In der starken Sonne müsste der Makadam glühend heiß sein.«
    Â»Das ist er nicht.« Fahd al-Sa’ud bewegte seine Hand hin und her. »Er ist überhaupt nicht heiß.«
    Â»Was bedeutet«, sagte Bourne, »dass das hier kein Makadam ist.«
    Â»Was könnte die Dujja stattdessen verwenden?«
    Bourne stand auf. »Vergiss nicht, dass sie Zugang zu allen IVT-Technologien hat.«
    Er ging weiter die Bahn entlang. Als er die Stelle erreichte, wo Gummiabrieb den Aufsetzpunkt der Sovereign markierte, ging er nochmals in die Hocke und legte seine Hand auf den Makadam. Und nahm sie rasch wieder weg.
    Â»Heiß?«, fragte Fahd al-Sa’ud.
    Â»Dies hier ist Makadam.«
    Â»Und das Zeug dort hinten?«
    Â»Keine Ahnung, aber der Mann, mit dem ich zusammen war – Fadis Kurier –, wollte nicht, dass ich darauf lande.«
    Bourne kehrte an den Anfang der Landebahn zurück und schritt nachdenklich ihre gesamte Breite ab. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren und formulierte bereits einen Plan. Sie mussten irgendwie in die unterirdische Anlage kommen, zu Fadi vordringen, bevor seine Männer die geflüchteten Gefangenen wieder schnappten. Es war durchaus möglich, dass einer von ihnen Lindros war …
    Er studierte nochmals den IKONOS-Ausdruck und verglich ihn mit seinen eigenen Beobachtungen beim Anflug auf
Miran Schah. Eine Urananreicherungsanlage brauchte Wasser  – große Mengen Wasser. Deshalb kam die tief im Schatten liegende felsige Schlucht ins Spiel. Sie war Bourne aus der Luft aufgefallen und ihm seither wie ein Leuchtfeuer im Gedächtnis geblieben.
    Was er sich jetzt überlegte, konnte funktionieren, aber er wusste, dass es Fahd al-Sa’ud nicht gefallen würde. Würde er seinen Freund nicht überzeugen, würde sein Plan erst recht nicht klappen. Vielleicht funktionierte er selbst mit Unterstützung des saudi-arabischen Geheimdienstchefs nicht, aber Bourne sah keine

Weitere Kostenlose Bücher