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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ausflug zu Hytners Familie von wem genehmigen lassen?«
    Soraya hatte Mühe, bei diesen abrupten Themenwechseln das Gleichgewicht zu bewahren. »Dafür war niemand zuständig.«
    Â»Jetzt schon.« Lerner klappte das Dossier schwungvoll zu. »Ich will Ihnen einen guten Rat geben, Ms. Moore: Bleiben Sie in Zukunft auf der Reservation. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Â»Glasklar«, sagte sie knapp.
    Â»Das will ich hoffen. Da Sie einige Tage nicht im Dienst waren, haben Sie eine wichtige Konferenz versäumt. Möchten Sie das zusammengefasste Ergebnis hören?«
    Â»Sehr gern«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    Â»Okay, hier ist’s in aller Kürze«, sagte Lerner freundlich. »Ich ändere Typhons Auftrag.«
    Â»Sie tun was ?«
    Â»Sehen Sie, Ms. Moore, was dieser Dienst braucht, ist weniger Nabelschau und mehr Action. Was die islamischen Extremisten denken oder fühlen, ist ganz unwichtig. Sie wollen unseren Tod. Deshalb werden wir losziehen und sie in den Hintern treten, bis sie alle im Roten Meer liegen. So einfach ist das.«
    Â»Sir, wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf: An diesem Krieg ist nichts einfach. Er ist nicht wie andere …«
    Â»So, damit sind Sie auf dem Laufenden, Ms. Moore«, sagte Lerner scharf.
    Soraya spürte, wie ihre Magennerven sich verkrampften.
Das durfte nicht wahr sein! Lindros’ ganze Planung, all ihre harte Arbeit würde vor die Hunde gehen. Wo war Lindros, wenn sie ihn alle brauchten? Lebte er überhaupt noch? Das musste sie einfach glauben.
    Aber zumindest vorläufig hatte dieses Monster aus dem Außendienst hier das Sagen. Wenigstens bis dieses Verhör zu Ende war.
    Lerner stemmte die Ellbogen auf den Schreibtisch, legte seine Fingerspitzen aneinander. »Ich frage mich«, sagte er mit einer weiteren abrupten Volte, »ob Sie mir etwas erklären könnten.« Er wedelte mit dem AED auf und ab wie mit einem mahnenden Zeigefinger. »Wie haben Sie’s bloß geschafft, so grandios Scheiße zu bauen?«
    Trotz des Zorns, der sie durchflutete, stand sie unbeweglich da. Er hatte sie in dem Glauben gelassen, die Befragung sei vorüber. In Wirklichkeit fing sie gerade erst an. Soraya wusste, dass er erst jetzt zu dem wirklichen Grund für ihre Einbestellung kommen würde.
    Â»Sie haben Bourne gestattet, Hiram Cevik aus dem Käfig zu holen. Sie waren dabei, als Cevik die Flucht gelungen ist. Sie haben die Hubschrauber angefordert.« Er ließ das Dossier klatschend auf die Schreibtischplatte fallen. »Ist an dieser Aufzählung irgendetwas falsch?«
    Soraya spielte kurz mit dem Gedanken, stumm zu bleiben, aber diese Befriedigung wollte sie ihm nicht gönnen. »Nein«, sagte bedrückt.
    Â»Sie waren die für Cevik zuständige Agentin. Sie waren verantwortlich.«
    Das ließ sich nicht leugnen. Sie nahm die Schultern zurück. »Ja, das war ich.«
    Â»Ein Entlassungsgrund, Mr. Moore, nicht wahr?«
    Â»Das weiß ich nicht.«
    Â»Das ist eben der springende Punkt. Sie sollten’s wissen.
Genau wie Sie hätten wissen müssen, dass Sie Cevik nicht aus dem Käfig lassen durften.«
    Sie konnte sagen, was sie wollte – er fand eine Möglichkeit, es gegen sie zu verwenden. »Entschuldigung, Sir, aber ich hatte Befehl vom DCI, Bourne in jeder nur möglichen Weise entgegenzukommen.«
    Lerner starrte sie einige Sekunden lang an. Dann machte er eine fast onkelhafte Handbewegung. »Warum, zum Teufel, stehen Sie?«, fragte er.
    Soraya setzte sich augenblicklich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
    Â»Was Bourne angeht …« Sein Blick fixierte sie. »Da sind Sie gewissermaßen eine Expertin.«
    Â»Das würde ich nicht behaupten.«
    Â»In Ihrer Akte steht, dass Sie in Odessa mit ihm zusammengearbeitet haben.«
    Â»Ich denke, man könnte sagen, dass ich Jason Bourne besser kenne als die meisten Agenten.«
    Der amtierende DDCI lehnte sich zurück. »Bestimmt glauben Sie nicht, Ms. Moore, alles zu können, was es in Ihrem Beruf zu tun gibt.«
    Â»Das glaube ich nicht. Nein.«
    Â»Dann vertraue ich darauf, dass wir miteinander auskommen, dass Sie mir eines Tages ebensolche Loyalität entgegenbringen werden wie früher Martin Lindros.«
    Â»Wieso reden Sie, als sei Lindros tot?«
    Er ignorierte ihre Frage. »Im Augenblick muss ich auf die sich entwickelnde

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