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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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beraubt, ist der DCI noch verwundbarer. Ihr Stern wird weiter steigen und den Sturz des Dinosauriers beschleunigen. Dafür sorge ich.«

KAPITEL ZEHN
    Auf ihrem Marsch nach Westsüdwest erreichten sie den zugefrorenen Fluss und gelangten in den Schatten des hoch aufragenden Gebirgsmassivs. Bourne und Zaim wurden von drei Fußsoldaten Kaburs begleitet, die das Gelände besser kannten als Zaim. Bourne fühlte sich unbehaglich, weil er mit einer für seine Begriffe zu großen Gruppe unterwegs war. Seine Methode basierte auf Lautlosigkeit und Unsichtbarkeit – beides unter diesen Umständen schwer zu praktizieren. Aber während sie in raschem Tempo unterwegs waren, musste er zugeben, dass Kaburs Männer sich vorbildlich leise bewegten und voll auf ihren Auftrag konzentriert waren, Zaim und ihn lebend zu Fadis Lager zu bringen.
    Nachdem das Gelände westlich des Flusses allmählich angestiegen war, flachte es für einige Zeit zu einem bewaldeten Plateau ab. Der Fuß des Berges ragte abweisend dahinter auf: eine über hundert Meter hohe, fast senkrechte Wand, die unter einem gewaltigen Überhang endete.
    Der bei ihrem Aufbruch noch starke Schneefall hatte weitgehend aufgehört und behinderte sie kaum noch. So legten sie die ersten zweieinhalb Kilometer ohne besondere Vorkommnisse zurück. An dieser Stelle ließ der Kommandeur von Kaburs Männern sie haltmachen und schickte einen seiner Kameraden als Späher voraus. Während von den leise ächzenden Tannen immer wieder Schnee auf sie herabrieselte, warteten sie, unter Bäumen kauernd, auf seine Rückkehr. Hinter der
Vorhut des Sturms hatte sich eine schreckliche Stille ausgebreitet, die jetzt über dem Wald lag, als habe der gewaltige Felsüberhang alle Geräusche in sich eingesaugt.
    Der Amhara kam zurück und signalisierte, das Gebiet vor ihnen sei frei. Sie setzten sich wieder in Bewegung, stapften durch den Schnee und hielten dabei Augen und Ohren offen. Als sie dem Überhang näher kamen, stieg das Gelände allmählich an und wurde zugleich felsiger und dichter bewaldet. Für Bourne war es nur logisch, dass Fadi sein Lager hier oben aufgeschlagen haben würde.
    Nach einem weiteren halben Kilometer ließ Kaburs Kommandeur wieder haltmachen und schickte nochmals einen Späher los. Dieser blieb länger fort und wurde bei der Rückkehr von seinem Vorgesetzten in eine hitzige Diskussion verwickelt. Schließlich ließ der Kommandeur ihn stehen und kam zu Bourne und Zaim.
    Â»Wir wissen jetzt, dass der Feind östlich von uns steht. Dort sind zwei Mann unterwegs.«
    Â»Dann müssen wir in der Nähe ihres Lagers sein«, sagte Bourne.
    Â»Das sind keine Wachposten. Sie suchen den Wald ab, sind hierher unterwegs.« Der Kommandeur runzelte die Stirn. »Ich frage mich, ob sie irgendwie gewusst haben, dass wir kommen würden.«
    Â»Das können sie nicht wissen«, sagte Zaim. »Jedenfalls müssen wir sie umlegen.«
    Das Stirnrunzeln des Kommandeurs verstärkte sich. »Sie gehören zu Fadis Leuten. Das wird Folgen haben.«
    Â»Schon gut«, sagte Bourne schroff. »Dann marschieren Zaim und ich eben allein weiter.«
    Â»Hältst du uns für Feiglinge?« Der Kommandeur schüttelte den Kopf. »Wir haben den Auftrag, dich in Fadis Lager zu bringen. Und das tun wir auch.«

    Auf ein Zeichen hin brachen seine Männer nach Osten auf. »Wir drei bleiben auf unserer ursprünglichen Route. Lasst meine Brüder ihre Arbeit tun.«
    Sie mussten nun ernstlich klettern, weil das Gelände so steil anstieg, als versuche es, den Überhang zu berühren. Vorerst hatte es ganz zu schneien aufgehört, und nun schien sogar die Sonne durch einen Riss in der Wolkendecke.
    Plötzlich fiel eine Salve von Schüssen, brach sich an der Felswand und verhallte. Die drei Männer gingen unter Bäumen in Deckung. Nach einer unmittelbar folgenden zweiten Salve herrschte wieder Stille.
    Â»Los, los, Beeilung!«, sagte der Kommandeur, als sie sich aufrappelten und nach Westsüdwest weiterhasteten.
    Wenig später hörten sie einen Vogel trillern. Gleich danach stießen die beiden Soldaten zu ihnen. Einer war verwundet, aber nicht schwer. Als dicht geschlossene Gruppe zogen sie mit einem Späher als Vorhut grimmig weiter.
    Das ansteigende Gelände wurde fast sofort flacher, der Wald lichter. Als der Späher auf die Knie sank, schien es,

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