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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Test.«
    »Ein Intelligenztest.«
    »Brick traut mir nicht so ganz.« Peter zuckte mit den Achseln. »Wie sollte er auch? Ich bin zwar für ihn genau im richtigen Moment dahergekommen, aber er muss mich erst mal checken, bevor er sich voll und ganz auf mich verlässt.«
    »Dann nimmst du also wieder Kontakt mit ihm auf?«
    Peter zwinkerte ihr zu. »Darauf kannst du dich verlassen.« Er stand auf. »Jetzt erhol dich erst mal. Ich will dich bald wieder auf den Beinen sehen.«
    Don Tulio saß in seinem Mietwagen und beobachtete, wie Sam Anderson die Taucher ins Wasser zurückschickte, nachdem sie den Jachthafen vergeblich nach dem Mann abgesucht hatten, der seinen Boss angegriffen hatte. Anderson gab einem Mann Anweisungen, von dem Don Tulio aus belauschten Gesprächen wusste, dass er Sanseverino hieß. Sanseverino nickte und ging zurück zum Parkplatz. Don Tulio folgte dem Mann, der Peters Auto zum Krankenhaus fuhr. Don Tulio war ein Experte am Steuer – er wusste, wie man jemandem unauffällig folgte.
    Er blieb im Auto, während Sanseverino im Krankenhaus verschwand. Wozu das Risiko eingehen, ihm zu folgen und sich vielleicht vom Sicherheitsdienst erwischen zu lassen? Es genügte, hier zu warten, bis Jefe Marks herauskam, in seinen Wagen stieg und wegfuhr. Er würde ihm folgen und ihn sich vorknöpfen. Das Flugzeug nach Mexico City, das er gechartert hatte, wartete bereits auf ihn.
    Die dreißig Millionen hatten die Federales, und das bedeutete, das Geld war endgültig weg. Seine Stellvertreter hatten das Opferlamm geschlachtet, das Don Tulio aus seinen eigenen Reihen ausgewählt hatte, und arbeiteten hart daran, die dreißig Millionen zu ersetzen. Mindestens genauso beschäftigte ihn die Frage, wie er sein angekratztes Image in den Augen Don Maceos wieder aufpolieren konnte. Don Maceo würde bestimmt fürs Erste besänftigt sein, nachdem ihm Don Tulios Stellvertreter den Kopf des Schuldigen geliefert hatte. Doch wirklich zufrieden würde er erst sein, wenn er das Geld wiederhatte und Don Tulio ihm den zweiten Kopf brachte und ihm mitteilte, wem er gehörte.
    Der Azteke überprüfte noch einmal die Taurus- PT-911 -Pistole, die mit Hohlspitzmunition geladen war. Er legte die Waffe neben das Fallmesser auf den Beifahrersitz, lehnte sich zurück und schloss die Augen halb. Don Tulio hatte die Fähigkeit entwickelt, mit halb geöffneten Augen zu schlafen. Ihm entging nichts in diesem Zustand. Sein Geist entspannte sich, während seine Sinne wachsam blieben. Dank dieser Fähigkeit war er sofort hellwach, als Jefe Marks – von Sanseverino begleitet – aus dem Krankenhaus kam. Die beiden Männer gingen direkt zu Marks’ Wagen. Es kam zu einem kurzen Wortwechsel, als Sanseverino darauf bestand zu fahren. Marks gab nach, und sein Stellvertreter setzte sich ans Lenkrad, während Marks neben ihm einstieg.
    Don Tulio drehte den Zündschlüssel einen Augenblick vor Sanseverino um. Er folgte dem Auto in wechselndem Abstand und summte eine Cumbia-Melodie vor sich hin, die ihn an eine mit Mezcal gehobene Stimmung erinnerte, an schweißnasse Körper, die sich im drängenden Rhythmus wiegten.
    »Sorry, dass wir ihn noch nicht gefunden haben, Boss«, sagte Sanseverino, während er einer Straßenbiegung folgte. »Vielleicht hat ihn eine Strömung erwischt. Wenn er noch da unten wäre, hätten ihn die Taucher bestimmt entdeckt. Anderson hat sie noch mal rausgeschickt, um einen größeren Umkreis abzusuchen.«
    »Verdammt«, sagte Peter, »ich hätte ihn gebraucht, um rauszufinden, woher das Geld kommt. Ohne ihn stecken wir in einer Sackgasse.«
    »Tot ist tot«, bemerkte Sanseverino.
    »Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist«, brummte Peter missmutig. Heute geht alles schief, dachte er, ohne sich richtig einzugestehen, wie besorgt er um Soraya war. Es schmeckte ihm gar nicht, dass sie nicht offen zu ihm gewesen war; das war sonst nicht ihre Art.
    »Anderson meint, Sie sollen sich erst mal zu Hause ausruhen, zumindest bis morgen«, sagte Sanseverino.
    Peter schüttelte den Kopf. »Treadstone ist sowieso schon unterbesetzt, jetzt wo Soraya auch noch außer Gefecht ist.«
    »Ist Ihnen klar, dass wir im Kreis fahren?«, sagte Sanseverino. »Wo fahren wir eigentlich hin?«
    »Einen Moment.« Peter zog sein Handy hervor. »Gleich werden Sie’s wissen.« Er suchte Delias Nummer im Adressbuch und klickte sie an. Im nächsten Augenblick meldete sie sich.
    »Peter hier«, sagte er brüsk. »Wir müssen reden.«
    »Ich bin

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