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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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erklärte Li. »Das Verfahren ermöglicht eine viel schnellere Urananreicherung für Atomreaktoren.«
    »Ah, jetzt erinnere ich mich«, sagte Ann. »General Electric hat das Verfahren gekauft und eine Zusammenarbeit mit Hitachi begonnen. Sie planen eine SILEX -Anlage, die Uran für sechzig Reaktoren anreichern kann. Damit ließe sich ein Drittel der Vereinigten Staaten mit Strom versorgen.«
    »Dann hat sich die Regierung eingeschaltet«, fügte Li hinzu.
    »Wir waren besorgt wegen der Verbreitung von waffenfähigem Uran, falls das SILEX -Verfahren gestohlen würde.«
    Li nickte. »Mir ging es nur darum, über die Fortschritte von SILEX informiert zu werden.«
    Ann zog die Stirn kraus. »Warum interessiert sich die chinesische Regierung für unsere Fortschritte mit SILEX ?«
    »Das weiß ich auch nicht«, versicherte Li. Es war die Wahrheit: Minister Ouyang hatte es ihm nicht anvertraut. Li war froh, nicht mehr zu wissen, als er für seine Arbeit benötigte.
    Nach kurzem Schweigen, das Li gar nicht so kurz vorkam, nickte Ann.
    »Okay, wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich komm einfach nicht weiter«, stöhnte Soraya.
    »Wir haben nicht die Zeit, um jeden Treadstone-Kontakt im Feld anzurufen«, erwiderte Peter.
    »Ich weiß. Ich versuche gerade, in unseren Server auf Gibraltar reinzukommen.« Soraya saß vor dem Laptop, den man ihnen aus dem Treadstone-Hauptquartier geschickt hatte. Das IT-Team, das sie und Peter hier im Krankenhaus unterstützen würde, hatte eine schnelle Breitbandverbindung eingerichtet. »Es hat noch nicht geklappt.«
    »Das will ich auch hoffen«, meinte Peter. »Dieser Server sollte nicht zu hacken sein, selbst wenn jemand außerhalb von Treadstone von seiner Existenz wüsste.«
    »Keine Sorge«, brummte sie mürrisch. »Da kommt keiner rein.«
    »Was mir Sorgen macht …«
    »Ja?« Sie hob den Kopf. »Was wolltest du sagen?«
    »Ach, nichts.« Er blickte zur Seite.
    »Komm schon.« Sie stellte den Laptop beiseite und kam zu ihm ans Bett. Sie hatten ein großes Zimmer bekommen, in dem das IT-Team ihre elektronische Ausrüstung installiert hatte.
    Soraya setzte sich auf die Bettkante und nahm seine Hand. »Was ist?«
    »Ich …« Sein Blick ging zu ihr zurück. »Meine Beine tun weh. Phantomschmerz.«
    »Woher weißt du, dass es keine echten Schmerzen sind?«
    »Die Ärzte …«
    »Scheiß auf die Ärzte, Peter. Die wissen auch nicht alles.«
    »Es gibt keine Nervenreaktion mehr, Soraya. Meine Beine sind tot.«
    Sie drückte seine Hand. »Sag das nicht!«
    Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, wie sie sie noch nie an ihm gesehen hatte, auch nicht, wenn er noch so lange gearbeitet hatte. Es brach ihr das Herz, ihn so zu sehen.
    Und Peter kannte sie zu gut, um nicht zu spüren, was in ihr vorging. »Je früher ich mich damit abfinde, desto besser«, fügte er hinzu.
    Sie beugte sich zu ihm. »Wir geben nicht auf.«
    »Niemand gibt auf, das verspreche ich dir.« Er zwang sich zu einem schwachen Lächeln. »Was hast du sonst noch auf deinem Laptop angestellt?«
    »Ich hab versucht, Jason zu erreichen. Vielleicht weiß er, warum Core Energy unser Netzwerk lahmgelegt hat.«
    »Und?«
    »Er ist nicht online. Ich habe ihm ein paar Nachrichten auf seinem Handy hinterlassen.«
    »Warum konzentrieren wir uns nicht auf die näherliegenden Dinge – zum Beispiel die Frage, wie zum Teufel Brick es geschafft hat, Richards durch unsere Sicherheitskontrollen zu schleusen.«
    »Vielleicht hat er ihn erst kontaktiert, nachdem Richards bei uns begonnen hatte.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Sicher nicht. Als mich Brick in sein Haus mitnahm, war Richards auch dort. Die Verbindung bestand schon länger.«
    »Das heißt, er hat Brick schon mit Informationen von der NSA versorgt, vielleicht sogar vom Präsidenten.«
    »Wir müssen Brick verhören«, meinte Peter.
    »Du machst Witze, oder?« Sie breitete die Hände aus. »Schau uns doch an, Peter. Sollen wir ihn hierherbringen lassen? Zur Vernehmung? In unserem Zustand?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Sam wird uns vertreten müssen. Wir können uns aber ins Netzwerk des Hauptquartiers einklinken und stehen dann über drahtlose Ohrhörer ständig mit Sam in Verbindung. Sobald uns eine Frage einfällt, geben wir sie durch. Okay? Peter?«
    Er nickte deprimiert. Sie hatte ihn an seinen Zustand erinnert, und das tat ihr leid, doch es hatte sich nicht vermeiden lassen. Das Schlimme war, dass es in den kommenden Wochen und Monaten wieder und wieder passieren würde.
    Sie

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