Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
gehörten zu keiner Gruppe, obwohl es sich für eine steile Karriere in Washington empfahl, so vielen Klubs wie möglich anzugehören.
    »Das sind wir alle«, sagte Delia zu Minister Hendricks, obwohl ihr bewusst war, dass sich ihre Angst um Soraya noch nicht gelegt hatte.
    Stille im Raum, irgendwo in der Ferne bellte ein Hund. Alles schien stillzustehen, nur draußen startete ein Auto.
    »Also?«
    Peter spürte Bricks Blick auf sich wie einen Hammerschlag.
    »Tun Sie etwas!«
    Peter fasste Dick Richards am Kinn und hob seinen Kopf hoch, sodass sich ihre Blicke trafen. »Ja, es stimmt, ich will eine Stelle in Ihrer Firma.« Tief in Richards’ Augen sah er, dass der Mann aufmerksam gelauscht hatte. Er wusste, dass Tom Brick Peter als Tony kannte. Wenn er schlau war, musste er wissen, dass Peter undercover hier war. Doch Peter blickte in die Augen eines mutmaßlichen Dreifachagenten. Auf welcher Seite wollte Dick Richards letztlich stehen? Jetzt war der Moment, um es herauszufinden.
    Er ließ Richards’ Kinn los, zog das Magazin aus der Pistole und stellte fest, dass es leer war. Er warf einen Blick in die Kammer: eine Kugel. Erwartete Brick, dass er Richards mit einem Schuss tötete?
    Er schaute in Bricks interessiertes Gesicht. »Sie haben gesagt, ich soll etwas tun.« Er gab die Waffe Bogdan zurück, der sauer zu sein schien, weil man ihm verwehrt hatte, Gewalt anzuwenden. Wie ein Retriever seinen täglichen Auslauf benötigte, schien sich der Typ nicht wohlzufühlen, wenn er nicht täglich seine Brutalität ausleben konnte.
    Peter wandte sich Tom Brick zu, der ihn einen Moment lang anstarrte. Plötzlich brach er in schallendes Gelächter aus. »Mann, der Kerl hat vielleicht Eier.«
    Brick zeigte auf Richards. »Bogs, bind den kleinen Mistkerl los. Und dann sei so gut und schau dich draußen ein bisschen um. Wir wollen doch sichergehen, dass keiner unsere nette kleine Party stört.«
    Richards saß reglos wie eine Statue, während Bogdan ihn losband, und blieb genauso ruhig sitzen, als der Bodyguard ein frisches Magazin in seine Glock schob. Erst als Bogdan draußen war und er hörte, wie die Haustür zugeknallt wurde, stand er langsam auf, mit wackligen Beinen.
    Brick sah es und ging zur Bar, um ihm einen doppelten Whiskey einzuschenken. »Mit Eis, ja?«
    »Ja.« Richards sah nicht ihn an, sondern Peter. Er hatte einen flehenden Ausdruck in den Augen, eine stille Entschuldigung.
    Mit dem Rücken zu Brick formte Peter lautlos mit den Lippen: Alles okay . Zu seiner immensen Erleichterung nickte Richards kurz. Hieß das, er konnte Richards vertrauen? Es war zu früh, um das zu sagen. Doch sein Gesichtsausdruck bestätigte Peters Verdacht, dass Richards ein Doppelagent war, der sowohl für den Präsidenten als auch für Brick arbeitete. Peter unterdrückte den Drang, ihm seinen dünnen Hals umzudrehen. Er brauchte Antworten. Warum ließ sich Richards auf dieses gefährliche Spiel ein? Worauf hatte es Brick abgesehen?
    Brick kam zurück und reichte Richards seinen Whiskey. »Hoch die Tasse, Junge!«, rief er gut gelaunt.
    Zu Peter gewandt, sagte er: »Wissen Sie, ich hätte es nie zugelassen, dass Sie Dick eine Kugel in den Kopf jagen.« Richards verschluckte sich fast an seinem Whiskey. »Nö, der Bursche ist mir viel zu wertvoll.« Er sah Peter an. »Wissen Sie, als was?«
    Peter sah ihn interessiert an.
    »Er ist ein wahrer Zauberer im Erfinden und Knacken von Codes. Stimmt’s, Dick?«
    Richards nickte mit feuchten Augen.
    »Macht er das für Core Energy? Codes knacken?«
    »Es gibt heutzutage eine Menge Betriebsspionage, und auf unserem Niveau ist das eine ernste Sache, das kann ich Ihnen sagen.« Brick nahm einen winzigen Schluck von dem erstklassigen irischen Whiskey. »Wir brauchen einen Kerl mit seinen Fähigkeiten.« Er klopfte Richards auf den Rücken. »Jungs von seiner Klasse sind ein rares Gut.«
    Richards zwang sich zu einem Lächeln.
    »Also, darf ich vorstellen«, fuhr Brick fort. »Anthony Dzundza – Richard Richards.«
    Die beiden Männer schüttelten einander feierlich die Hand.
    Brick deutete auf die Sitzecke. »Dann wollen wir es uns mal gemütlich machen.«
    Während sie zu den Sofas gingen, kehrte Bogdan von seinem Rundgang zurück. Er nickte Brick zu, der ihn fortan ignorierte.
    »Ich hätte gern eine Entschuldigung«, sagte Richards, während sich die beiden anderen setzten.
    »Jetzt seien Sie doch nicht so empfindlich«, erwiderte Brick und winkte ab.
    Doch Richards blieb stehen, die Hände

Weitere Kostenlose Bücher