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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gefällt Ihre Art, darum sage ich Ihnen, was ich tun werde.« Er zog die Glock aus Bogdans Holster und hielt sie mit dem Griff voraus Peter hin. »Sie haben gesagt, Sie würden Peter Marks ausschalten, Dicks Chef. Mir gefällt zwar Ihr Tatendrang, aber ich glaube nicht, dass es klug wäre, einen solchen Mann anzugreifen. Wir wollen uns doch keinen Ärger einhandeln, oder?« Er wedelte auffordernd mit der Pistole, und Peter nahm sie widerstrebend. »Nein, ich halte es für besser, die Sache im Keim zu ersticken und den Mann zu beseitigen, der zu viel weiß. So machen wir’s. Und da sitzt er und wartet auf die Exekution.« Mit einem Lächeln fügte er hinzu: »Wir wollen ihn doch nicht enttäuschen, oder?«
    Am östlichen Horizont zeigte sich der erste rosige Schimmer, als sie sich Stockholm näherten.
    Sie hatten die Überfahrt zum Festland in fast völliger Dunkelheit hinter sich gebracht, doch Bourne brachte sie sicher zu dem Wagen, in dem er mit Rowland gekommen war. Sie hatten Rowland gefesselt auf den Rücksitz gesetzt, und Rebekka ließ ihn nicht aus den Augen, während Bourne den Wagen lenkte.
    Jetzt, Stunden später, näherten sie sich bereits der Stadt, und Bourne fuhr von der Autobahn ab. Sie rollten durch verschlafene Straßen und hielten bei einem verlassenen Grundstück an, auf dem irgendetwas gebaut werden sollte. Es war von einem löchrigen Maschendrahtzaun begrenzt.
    Bourne drehte sich zu Rebekka um. »Bring ihn raus«, sagte er.
    Rebekka zögerte einen Augenblick, ehe sie die Autotür öffnete und Rowland ins schwache Licht der Morgendämmerung zog. Bourne stellte den Motor ab, stieg aus, ging um den Wagen herum und packte Rowland am Kragen, um mit ihm zu einer klaffenden Lücke im Zaun zu gehen.
    »Bourne«, sagte Rebekka, »was hast du vor?«
    Er drückte Rowlands Kopf nach unten und zwängte ihn durch die Lücke, ehe er selbst durchschlüpfte. In diesem Augenblick rannte Rowland los. Bourne setzte sofort nach. Mit seinen zwei gefrorenen Zehen lief Rowland wie ein Spastiker, sodass Bourne ihn leicht einholte. Er schlug ihm auf den Hinterkopf, und Rowland sank in die Knie und wippte mit dem Oberkörper vor und zurück, als wäre er unfähig, das Gleichgewicht zu halten.
    Rebekka schloss zu ihnen auf. »Bourne, tu ihm nichts. Jetzt, wo er sich wieder erinnert, müssen wir alles aus ihm rausholen, was er weiß.«
    »Er wird uns nichts sagen.« Er schlug Rowland ein zweites Mal auf den Kopf. »Oder, Rowland?« Rowland schüttelte den Kopf, und Bourne versetzte ihm einen mächtigen Hieb zwischen die Schulterblätter. Mit einem grunzenden Laut fiel der Mann auf die schneebedeckte Erde. Bourne packte ihn und zog ihn auf die Knie hoch.
    »Bourne«, sagte Rebekka besorgt, »was hast du vor?«
    »Sei still«, versetzte Bourne, von unbändiger Wut erfüllt, nicht nur, weil der Mann ihn hatte töten wollen, sondern weil er das Gedächtnis wiedererlangt hatte. Etwas, das Bourne verwehrt geblieben war. Seit dem Tag, an dem ihn Fischer aus dem Mittelmeer gezogen hatten, wusste er so gut wie nichts über sein Leben davor. Gewiss, er hatte noch seine Bourne-Identität – er war heute Jason Bourne –, doch er war trotzdem ein Mensch ohne Vergangenheit, ohne Heimat, ohne einen Ort, an dem er sich zu Hause fühlte. Er trieb ohne festen Halt dahin, immer auf der Suche nach etwas, das er selbst nicht hätte benennen können. Doch dieser Mann, der – wenn es stimmte, was Rebekka sagte – gesendet worden war, um ihn zu töten, hatte alles wiedererlangt, was er verloren hatte, als ihn Rebekkas Kugel am Kopf streifte. Er schlug Rowland erneut. Gerechtigkeit! Und noch einmal. Er wollte Gerechtigkeit!
    »Bourne … Bourne, um Himmels willen!«
    Rebekka packte ihn mit beiden Händen am Arm, um ihn aufzuhalten.
    Er trat Rowland in die Niere und empfand eine gewisse Genugtuung, als der Mann zu Boden sank.
    Schließlich legte sich die Wut, und er ließ es zu, dass Rebekka sich um den Mann kümmerte. Sie beugte sich hinunter und half Rowland auf die Beine. Das ließ in Bourne erneut die Wut hochkochen, und er trat ihm in die Kniekehle, sodass der Mann wieder auf die Knie sank. Rebekka richtete sich auf und wandte sich an Bourne.
    »Er hatte den Auftrag, mich umzubringen«, rechtfertigte sich Bourne, bevor sie ein Wort sagen konnte.
    »Da ist er nicht der Einzige, oder?« Sie sah ihm in die Augen und schüttelte den Kopf. »Mir ist schon klar, was in dir vorgeht.«
    »Ich weiß nicht, was du meinst«, erwiderte er mürrisch. Er

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