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Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
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betrifft, wird man sich dann im einzelnen wieder unterhalten müssen.
    Für heute herzliche Grüße,
    Dein Peter
    1
Bereits bei der amerikanischen Übersetzung von Die Angst des Tormanns beim Elfmeter entstanden 1971 Auseinandersetzungen zwischen dem Übersetzer Michael Roloff und Farrar, Straus & Giroux; siehe Brief 157. 1985 erschien bei Farrar, Straus & Giroux Slow Homecoming , in der Übersetzung von Ralph Manheim, enthaltend Langsame Heimkehr, Die Lehre der Sainte-Victoire und Kindergedichte. Über die Dörfer erschien in der Übersetzung von Michael Roloff 1996 bei Ariadne Press, Riverside, Kalifornien.
    [348; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    22. April 1983
    Lieber Peter,
    schönen Dank für Deinen Brief vom 18. April. Es tut mir leid, daß es diese Komplikationen bei Farrar, Straus gibt. Ich glaube letztlich, die Einwände, die da gegen Roloff vorhanden sind, sind Einwände gegen seine Person und vielleicht gar nicht so sehr gegen die Übertragung. Ich hoffe, daß ich das bei meinem nächsten Besuch herausbekomme. 1 An Roger Straus werde ich im Sinne Deines Briefes schreiben.
    453 Ich war in Paris, wo die französische Ausgabe meines Buches »Der Autor und sein Verleger« bei Gallimard erschienen ist. 2 Ich traf dort Georges-Arthur Goldschmidt und lud ihn zu einem Abendessen mit anderen Autoren ein, ein Abend, der sehr vergnüglich verlief. Er hat mir einen liebenswerten Eindruck gemacht. Sobald wir ein paar werbende Pressesprüche haben, werden wir eine Anzeige machen.
    Ich freue mich sehr auf das Erscheinen des Buches »Der Chinese des Schmerzes«. Wir werden uns sehr sorgfältig um die Vorwerbung für dieses Buch bemühen.
    Hast Du Reisepläne? Wo bist Du im Juli? Kann man Dich da irgendwo sehen?
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
S. U. hielt sich zwischen dem 27. April 1983 und dem 4. Mai 1983 in den USA auf, in Boston, Amherst und New York.
2
S. U., L'auteur et son éditeur , übersetzt von Eliane Kaufholz, erschien bei Gallimard, Paris. Der französische Verlag veranstaltete im eigenen Haus (5, rue Sébastien Bottin) am 20. April 1983 einen Empfang anläßlich der Publikation.
    [349; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    26. April 1983
    Lieber Peter,
    wie wir heute am Telefon vereinbart haben, bestätige ich Dir kurz, daß für
    »Der Chinese des Schmerzes«
    das Honorar wie bei dem Band »Langsame Heimkehr« gilt, also
    454    12,5 % bis zu 100.000 Exemplaren,
       15 % für alle folgenden Exemplare,
    und daß ebenso für »Der Chinese des Schmerzes« auch die Bestimmungen und Vereinbarungen der Paragraphen 1 bis 12 des Vertrages für »Langsame Heimkehr« vom 26. 7. 1979 Gültigkeit haben sollen.
    Bitte sei so lieb und bestätige das auf dem beiliegenden Duplikat dieses Briefes und gib es mir zurück.
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    Dr. Siegfried Unseld
    [350; handschriftlich]
    [Salzburg]
    16. Mai 1983
    Lieber Siegfried,
    hoffentlich bist Du aus Amerika wieder gut zurück.
    Blöderweise finde ich die Vertragsbriefkopie zu »Der Chinese …« nicht, die ich unterschrieben zurücksenden sollte. Genügt es, wenn ich hier(mit) erkläre, daß ich mit den Bedingungen, die im Vertrag für »Langsame Heimkehr« fixiert sind, auch für »Der Chinese des Schmerzes« einverstanden bin? »Ich erkläre mich also einverstanden.«
    Die Honorarbuchhaltung wollte von mir auch eine Bescheinigung, daß ich in Österreich steuerpflichtig bin. Ich erlaube mir, die Bescheinigung Dir mitzuschicken. Frau Zeeh möge sie bitte weitergeben. – Das bringt mich auf etwas, was mich schon lange beschäftigt und mir auch recht zusetzt: ich zahle hier im Land ungeheure Steuern, bei geringer Absetzbarkeit. Für 1981 (»Kindergeschichte«) wird mein Steuersatz über 60 % liegen. Eigentlich bleibt mir so wenig,
455 jedenfalls zu wenig, für die Sicherung einer nicht nur morgigen Zukunft. Vielleicht können wir uns einmal darüber unterhalten? Gäbe es – etwa – die Möglichkeit, daß ich formal »Angestellter« des Verlages würde, etwa in meiner Eigenschaft als Übersetzer? So bräuchte ich nur die Hälfte meiner Autoreneinnahmen hier zu versteuern. Oder was wäre Dein Rat? Ich bin ja darauf aus, stetig, bis zum Geht nicht mehr, meine oder die Ernten einzuholen, bin aber trotzdem weder Schreibbeamteter noch Maschine.
    Dein Angebot, mir für die Chinesengeschichte jetzt die 50.000 Mark zu überweisen, nehme ich auch an – schon die Steuervorauszahlungen sind

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