Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
Vom Netzwerk:
Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
     
    P. S.: Anbei die letzte Seite aus der heutigen »Zeit«. 2
    1
P. H., Short Letter, Long Farewell , übersetzt von Ralph Manheim, erschien bei Farrar, Straus & Giroux.
2
In Die Zeit , 9. August 1974, erschien eine schwarzweiße Streifenanzeige für Als das Wünschen noch geholfen hat ; in derselben Ausgabe fand sich eine Rezension des Buches: Rolf Michaelis, Das Ende des Märchens.
    263 [211; Anschrift: Paris]
    Frankfurt am Main
    20. August 1974
    Lieber Peter,
    hier eine Besprechung aus der »Deutschen Zeitung«. Ich freue mich, daß das Echo lebhaft ist und daß auch die Nachbestellungen ganz schön sind. 1 Wir haben da etwas Gutes gemacht.
    Ich hoffe sehr, daß Du fleißig bist.
    Schöne Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
Mathias Schreiber, Die Phantasie ist ein Schleudersitz , in: Deutsche Zeitung , 16. August 1974.
    [212; Anschrift: Paris]
    Frankfurt am Main
    20. August 1974
    Lieber Peter,
    bei jenem Buch, das wir damals für die »Bücher der 19« gemacht haben: Peter Handke, »Prosa Gedichte Theaterstücke Hörspiel. Aufsätze« gehen die Bestände zuende. Der Verkauf betrug im Jahr 1973 1.240 Exemplare, im ersten Halbjahr haben wir monatlich 100-150 Exemplare verkauft, d. h., der Band bewegt sich, und es wäre durchaus möglich, eine Neuauflage zu veranstalten. Ich würde dann aber vorschlagen, sie nicht mehr in Leinen zu binden, sondern eine Broschur daraus zu machen, dann könnte man den jetzigen Ladenpreis in Höhe von DM  16,80 auch halten. Andrerseits ist zu bedenken, daß der Band natürlich
264 nicht Deine letzte Entwicklung widerspiegelt. 1 Bitte, sage mir doch, was Du meinst. Es gibt die beiden Möglichkeiten, einfach still nachzudrucken und die eingehenden Bestellungen weiter auszuführen oder den Band ausgehen zu lassen. Die Texte liegen ja alle separat vor.
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
Siehe Brief 93, Anm. 1.
    [213; handschriftlich]
    [Paris]
    23. August 1974
    Lieber Siegfried,
    wenn es rentabel ist – warum nicht den ehemaligen »Band der 19« als Paperback weiterdrucken? Aber entscheide doch Du – ich hänge nicht an dem Buch. (Weil's kein Buch ist.)
    Ich arbeite seit 33 Tagen täglich, sehr lange, aber nicht mehr so schnell wie früher. Schade, daß ich in einer Woche Amina abholen muß und dann erst am 18. 9. weiterschreiben kann – so wäre ich in 2 Wochen fertig gewesen. (Schade nur für die Arbeit.) Ich habe einige Zeit sehr gekämpft, aber jetzt ist viel Licht da.
    Ich freue mich schon auf den September!
    Danke für die Rezensionen – die beide gleich blöd sind. (Aber »positiv«)
    Herzlich
    Dein Peter
    265 [214; Anschrift: Paris]
    Frankfurt am Main
    27. August 1974
    Lieber Peter,
    schönen Dank für Deinen Brief vom 23. 8. Machen wir noch einmal eine kleine Nachauflage dieses Sammelbandes, und dann lassen wir ihn verschwinden; im Augenblick ist die Nachfrage eben noch da, und die können wir ja ohne weiteres bedienen.
    Ich freue mich, daß Du gut arbeiten kannst. Ich bin sehr gespannt auf das Resultat.
    Wir haben Dir für den 28. abends im Sonnenhof ein Hotelzimmer reserviert. Ich nehme an, daß Dir dies recht ist. 1  
    Herzliche Grüße
    und alle guten Wünsche
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
Am 28. September 1974 feierte S. U. im Hotel Sonnenhof in Kronberg seinen 50. Geburtstag. In der Chronik hielt er dazu fest: »Um 18 Uhr beginnt die Fete. Die Gäste trudeln ein, sie bringen ihre Geschenke mit, sie wünschen mir Glück. Gegen 19.30 Uhr beginnt der Fokus des Festes. Johnson und Habermas sollen, wie die Einladung sagt, Freundliches über den Verleger sagen. Johnson ändert seinen Plan, er verweigert sich ausdrücklich dem Freundlichen und spricht apokryph über ein Mappenwerk, das mir übergeben werden soll. Von seinem Inhalt habe ich in der Tat wenig Ahnung, und das ganz wenige, das ich weiß, gibt mir Anlaß, es zu verdrängen. Nach Uwe Johnson spricht Jürgen Habermas, wie ihm zukommt, akademisch. Alles in allem doch eine sympathische Rede. Danach liest Huchel ein Gedicht. Dann spricht Ernst Bloch. Das war eigentlich das Schönste: Hier ein souveräner Geist, der den Verleger und Menschen loben kann. Alles dauert etwas zu lang, alles ist etwas zu mühsam, und so versuche ich, meine Rede in einer Art Furioso vorzutragen. Dies scheint anzukommen. Da
266 nach singt Milva. Sie war großartig. Schön, jung, energisch, intensiv. So interpretierte sie Brecht neu, heutig, für die heutige Generation. Der sich

Weitere Kostenlose Bücher