Der Bürohengst (Finn Falkner Reihe)
mich hinein.
Mein Blick fällt zuerst auf den leeren Schreibtisch, weil ich Marco natürlich dort erwarte. Aber er steht auf der anderen Seite des Büros bei den Sofas.
„Endlich“, grinst er. Neben ihm sitzt jemand. Blonder Hinterkopf. Sören!
Pascal schließt die Tür und geht an mir vorbei. Ich bleibe so lange stehen, bis er sich ebenfalls gesetzt hat. Dann komme ich langsam näher. Ich habe nicht erwartet, dass Sören auch noch hier sein wird.
„Besprechung ist durch“, erklärt Marco. „Setz dich doch.“
Obwohl ich mich ziemlich unwohl fühle, weil ich gerade keine Ahnung habe, was da auf mich zukommt, folge ich der Anweisung. Ich setze mich neben Pascal. Marco nimmt gegenüber, neben Sören Platz. Erst jetzt sehe ich, das auf dem kleinen Tisch zwischen uns eine Flasche Schampus steht. Keine Gläser.
„Sören und Pascal wissen schon Bescheid“, beginnt Marco feierlich. „Ich hoffe, du bist ebenfalls einverstanden und läufst nicht gleich wieder weg.“
Ich schlucke. Bis gerade konnte ich mir nicht vorstellen, dass er das hier wirklich ernst meint. Aber offenbar doch …
„Ich möchte mit euch zusammen die vorzeitige Beendigung der Probezeit feiern. Ab morgen läuft dein Vertrag unbefristet. Gleiches gilt auch für Sören. Ich denke, das wird dich freuen, ich weiß ja inzwischen, dass ihr euch – mögt.“
Plötzlich bin ich hin- und hergerissen. Unbefristeter Vertrag? Sören bleibt hier? Ich bin tatsächlich erleichtert und freue mich wirklich. Irgendwas in mir bremst trotzdem. Sören schaut so neutral wie immer. Um seine Lippen liegt ein Hauch von einem Lächeln, die blauen Augen erwidern meinen Blick jedoch emotionslos. Da stimmt doch was nicht, oder?
„So, ich hoffe, dass du damit zufrieden bist und ich meinen Fehler in deinen Augen damit wieder ausbügeln kann. Ich bin mit euch zufrieden.“
Fehler in deinen Augen , echot Marcos Stimme in mir nach. Es ist also in seinen Augen kein Fehler gewesen. Er macht das hier mir zuliebe. Ich bin mit euch zufrieden , heißt ja auch nicht, dass er mit der Arbeitsleistung zufrieden ist. In Anbetracht dessen, dass er sowohl Sören als auch mich gefickt hat, dürfte die Formulierung sicherlich kein Zufall sein. Chefs kennen sich halt mit Verklausulierungen aus. Aber immerhin versucht er, mir entgegenzukommen. Ich bin mir lediglich noch unsicher, ob ich mich tatsächlich freuen kann, weil ich den Preis dafür nicht kenne.
„Wer will Champagner?“ Marco hält die Flasche hoch.
Sören und ich halten uns gleichermaßen zurück. Offenbar ist er genauso angespannt wie ich.
„Kommt schon, Leute“, sagt Marco tadelnd. „Pascal?“
Wie auf Kommando springt Pascal auf und fängt an, sich die Klamotten auszuziehen. Ich schließe die Augen und atme kurz durch. Ja, wie hätte es auch anders sein sollen? Das ist der Preis. Marco erkauft sich Gruppensex. Als ich die Augen wieder öffne, ist Pascal fast nackt. Sören schaut mich fragend an. Ich gebe die Frage stumm zurück. Er zuckt mit den Achseln, nickt dann kaum merklich. Also will er bleiben – aus welchen Gründen auch immer.
Pascal steigt über meine Beine hinweg und streckt mir dabei seinen Hintern entgegen. Obwohl ich gerade alles andere als locker bin, verfehlt die aufreizende Ritze ihre Wirkung nicht. Danach legt er sich mit dem Rücken auf den Tisch. Lustig, dass er mit einer Hand seinen Schritt bedeckt. Bei dem, was noch kommen wird – und vor allem, wer und wie oft –, dürfte diese Art von Scham wohl eher unnötiges Beiwerk sein.
„Dann wollen wir mal.“ Marco beugt sich vor und gießt etwas von dem Kribbelwasser in Pascals Bauchnabel. Natürlich zu viel. Eine dünne Spur läuft an der Seite hinunter.
„Sören?“, fordert Marco auf.
Bevor Sören sich bewegt, schaut er mir noch mal in die Augen. Ich gebe mir Mühe, genauso neutral zurückzugucken, wie er es gern macht. Dann geht er auf die Knie und beugt sich über Pascals Bauchnabel. Ich schaue zu, wie er seine Lippen aufsetzt und schließlich die kleine Mulde ausleckt.
Kaum ist er fertig, gießt Marco auch schon nach. Ich warte nicht ab, dass er mich auffordert. Der Champagner schmeckt mir nicht, aber ich finde es dennoch ziemlich heiß, ihn aus Pascals Bauchnabel zu schlürfen. Auch ich lecke alles auf.
Als ich mich wieder aufrichte, ist Marco gerade dabei, Sörens Hemd aufzuknöpfen. Die beiden sind beschäftigt. Vor mir liegt Pascal und wartet. Ob ich ihm noch etwas in den Nabel gießen soll? Dann sehe ich, dass
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