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Der Bund der Drachenlanze - 07 Michael Williams

Der Bund der Drachenlanze - 07 Michael Williams

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 07 Michael Williams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schattenreiter
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Lichtung.
Die Musik hörte sofort auf. Erschrocken sah das Mädchen ihn an. Die Spinne sprang zurück und krabbelte mit
kantigen, schnellen Bewegungen an der Seite der Hütte
herunter. Augenblicklich stand sie mit erhobenen Vorderbeinen und blitzenden, klackernden, langen Fangzähnen
zwischen Sturm und dem Mädchen.
Das Tier war mindestens sieben Fuß groß, doch Sturm
hielt sich nicht mit Messen auf. Geschickt rollte sich der
Junge aus dem Weg, wobei er an einen blauen Ewigkeitsbaum prallte und seinen Schild verlor. Die Spinne sprang
ihm vergeblich nach, ihre tödlichen Fangzähne fuhren
durch die Luft.
Hinter dem Monster sprang das Elfenmädchen vom
Dach der Hütte und huschte selbst wie eine Spinne krabbelnd durch die dunkle Tür hinein.
Nachdem Sturm zur anderen Seite des Baums durchgebrochen war, hob er sein Schwert hoch über den Kopf,
um dann auf die heranstürzende Spinne einzuschlagen.
Das Tier erzitterte, lief zur Seite und kletterte dann einen
Vallenholzbaum hinauf. Dort hockte es sich in die unteren
Äste über dem Jungen, der schnell zur Seite sprang. Die
Spinne sprang herunter und hätte Sturm augenblicklich
zerquetscht, wäre er nicht nach vorn gehechtet, wobei er an
den Stamm des Vallenholzbaums prallte und sich dann
benommen und atemlos aufrappelte, um das Unterholz
nach seinem Schwert zu durchsuchen. Die Spinne kam nä
her, stellte sich auf die Hinterbeine und warf sich dann
wild nach vorn. Aber ihre Fangzähne trafen auf Angriff
Feuerklinges Brustharnisch und prallten, ohne Schaden
anzurichten, von der Bronzezier ab.
Mit einem Aufschrei riß sich Sturm von der Spinne los.
Als er sich umsah, bemerkte er sein Schwert, das nur gut
zehn Fuß entfernt lag. Er rannte hin, riß es hoch und rollte
über den Boden, um anschließend mit erhobener Klinge,
die auf die Spinne zeigte, auf die Beine zu kommen.
Doch die Spinne war nicht mehr da. Denn mitten in
Sturms Turnerei war sie auf einen höheren Ast des Vallenholzbaumes geklettert, dann auf eine danebenstehende
Lärche gesprungen, die sie wie ein Affe mit den beiden
Vorderbeinen umklammert hatte, dann einen dicken, ausladenden Ast entlanggerast, bis sie wieder direkt auf dem
Dach der Hütte saß.
Mit einem Aufschrei rannte Sturm auf die Hütte zu,
rutschte auf dem Untergrund aus, stolperte über Wurzeln,
Büsche und Brombeerranken. Die Spinne sprang über seinen Kopf und landete geschickt hinter ihm, wobei aus ihren Spinndrüsen eine dicke, zähflüssige Spirale drang.
Diesmal war der Junge schnell genug, denn er wich dem
Faden aus und stürmte mit vorgestrecktem Schwert auf das
Tier zu.
Aber wieder war die Spinne verschwunden. Sturm sah
sich verwirrt um, dann blickte er nach oben – gerade rechtzeitig, um dem Monster auszuweichen, das sich mit mörderischer Geschwindigkeit gerade zwanzig Fuß tief herunterließ. Als er auf die Lärche zurannte, wo das große Spinnennetz über ihm schimmerte, hob Sturm sein Schwert und
schlug mehrmals in die dicken Seile des Netzes, bis ein
langer Strang weich und fest in seinem Handschuh lag.
»So«, murmelte er, während er sich zu dem angreifenden
Untier umdrehte, »wenn Schwert und Kraft mir nicht helfen…«
Er wich aus und tauchte zwischen den zuckenden Beinen
der Spinne durch, wobei er das Tau hinter sich herzog. Die
Fangzähne klackten über seinem Kopf, doch dann war er
unter dem Tier durch und hatte zwei von seinen Beinen mit
seinem Seil umschlungen. Sofort wickelte der Junge das
Seil fest um einen Baum und drehte sich wieder um, um
erneut unter dem Tier durchzukriechen. Ein Fangzahn
streifte vergeblich seinen Rücken.
Nachdem er so fünf ihrer Beine festgezurrt hatte, stürzte
die Spinne auf den Waldboden. Sie wirbelte Staub und
Blätter auf, als sie wütend um sich schlug. Ihr Schrei klang
wie das Zirpen von Zikaden, ohrenbetäubend und schrill.
Sturm schlüpfte aus seinem Handschuh, den er am Faden
kleben ließ, hob sein Schwert auf und ging auf das gefessel
te Tier zu. Triumphierend erhob er die Klinge…
… doch das Elfenmädchen steckte den Kopf aus der Tür
und schrie entsetzt auf.
»Nein!« rief es. »Halt ein, Mensch!«
Wie vom Donner gerührt trat Sturm von dem Tier zurück und senkte das Schwert. Voller Zorn schlüpfte das
Mädchen aus der Hütte und lief über die Lichtung. Ihre
dunklen Mandelaugen glühten.
»Mach das arme Ding los, du Schuft!«
Sturm konnte nicht glauben, was er da hörte.
»Mach ihn los, sage ich! Oder, bei Branchala…«
Sie zog ihr Messer. Instinktiv riß Sturm den Schild

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