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Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Zauber des Dunkels
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Flint mit ein, »ganz zu
schweigen von Tolpan.«
Raistlin runzelte die Stirn. »Ich nehme an, ihr habt recht«,
sagte er. Der Zauberer drehte sich wieder zu Chental Pyrnee um, welche die drei beobachtet und zu lauschen versucht hatte. Ihr purpurfarbenes Auge leuchtete interessiert.
Raistlin fummelte in seinem Sack nach der Flaschenpost
und zog sie heraus. Auf der Stelle griff Chental Pyrnee danach und hielt sie mit beiden Händen hoch. Ihr abscheuliches Gesicht strahlte vor Freude.
»Eine Flaschenpost!« rief sie aus. »Das ist aber hübsch!
Ich habe schon Äonen keine mehr gesehen! Sind allerdings
nicht sehr praktisch. Jeder Besitzer kann sie nur einmal
verwenden. Aber sie können einem sehr gelegen kommen.«
Plötzlich runzelte sie die Stirn. »Ich hoffe, es ist eine gute
Nachricht drin, damit ich mich damit nicht langweile.«
»Wenn du Kender magst, wird es dir sehr – «, setzte Flint
an, ehe Tanis dem Zwerg die Hand vor den Mund legen
konnte.
Chental Pyrnee drehte sich um und starrte den Zwerg
argwöhnisch an, aber Raistlin fiel ein und winkte beruhigend ab. »Sie ist von einem Kender auf einer Schiffsreise,
und – «
Während sie Raistlin zuhörte, nickte sie eifrig. »Oooh!
Ein Kender!« Chental Pyrnee quiekte vor Vergnügen.
»Nichts könnte mich mehr erfreuen. Es sind so unterhaltsame Wesen. Vor über sieben Jahren habe ich mal einen
eingestellt, der für mich putzen und fegen sollte, aber es hat
nicht geklappt, denn eines Tages… Ach, was so l l’s. Das ist
eine lange Geschichte – wie alle Kendergeschichten –, und
wenn ich mich recht erinnere, seid ihr doch etwas in Eile.«
Mit überraschender Geschwindigkeit eilte die Ogerin zu
der großen Truhe und machte sie auf, wobei ihr ausladendes Hinterteil den Inhalt sorgfältig vor den Blicken ihrer
Besucher verbarg. Sie wühlte in den Sachen herum, schob
geräuschvoll einiges zur Seite, bis sie sich schließlich aufrichtete und umdrehte. In der Hand hielt sie triumphierend
einen schimmernden schwarzen Edelstein, der an einer Silberkette hing.
»Da ist es!« verkündete das Orakel und händigte ihn
Raistlin aus. »Es ist sehr mächtig, also nutzt es weise.«
»Das Amulett der Finsternis«, sagte Raistlin verwundert,
während er es für die anderen hochhielt. Der Edelstein
drehte sich langsam an der Kette und fing das fahle Licht
im Raum ein.
Flint fa nd, daß er wie viele andere, schwarze Edelsteine
aussah, die er in seinem langen Leben gesehen hatte. Tanis
war klar, daß Raistlin das Einzigartige daran erkennen
konnte.
»Natürlich«, fügte Chental Pyrnee nachdenklich hinzu,
»hatte ich noch keine Gelegenheit, es selbst zu benutzen,
deshalb kann ich nur vorschlagen, wie man es am besten
anwendet.«
»Ich dachte, das Amulett der Finsternis wäre für immer
verloren«, bemerkte Raistlin sinnend.
»Verloren vielleicht«, sagte die Ogerin, »aber nicht für
immer. Außerdem habe ich nicht behauptet, daß es das eine, einzige Amulett der Finsternis ist. Das warst du. Alles,
was ich garantiere, ist, daß es euch durch das Portal nach
Ogerstadt bringt. Das wird es tun, soviel weiß ich. Du
kannst es von mir aus auch Sen fk uchenamulett nennen.«
»Wie kommen wir an die Magie?« fragte Raistlin.
Nachdem sie sich aufmerksam umgesehen hatte, beugte
sich die häßliche Ogerin vor und flüsterte Raistlin etwas ins
Ohr. Der Magier nickte, damit die anderen wußten, daß er
zufrieden war. Er steckte das Amulett ein.
»Wo finden wir das Portal?« fragte Tanis.
»Ganz einfach«, sagte Chental Pyrnee. Mit schriller
Stimme begann sie, umständlich und endlos den Weg zu
beschreiben, so kompliziert, daß Tanis der Kopf schwamm.
Irgendwie genau nach Osten, am Hunde fe lsen scharf links,
dann an den Bäumen hoch zu einem tiefen Abgrund, an
einem stürmischen Überhang entlang, und dann…
»Ich kenne den Ort«, sagte Flint.
Die Ogerin warf dem Zwerg einen argwöhnischen Blick
zu. Auch die beiden anderen Gefährten sahen den Zwerg
überrascht an. »Ich durchstreife diese Gegend seit dreißig
Jahren«, sagte er stolz. »Ihr könnt mir keinen Berg nennen,
auf dem ich nicht war oder den ich nicht wenigstens kenne.«
Tanis sah Raistlin zu. »Also los«, sagte der Halbelf voller
Tatendrang.
»Ja«, stimmte Raistlin zu.
Wieder verbeugte er sich leicht vor dem Orakel. »Danke
für deine Hilfe.«
Alle drei gingen rückwärts aus der Höhle, um die einäugige Hexe im Auge zu behalten, die mit einer Hand ihren
brodelnden Kessel umrührte und mit

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