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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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retten– so dass Eure Kinder und Enkel überhaupt noch Magorschwerter und Cabochone erhalten. Er kämpft, um Kardiastan zu retten. Ich mag noch nicht alt genug sein, um hier als Mitglied des Rates zu sitzen, aber Ihr könnt mir nicht erzählen, dass es ehrenhaft von Euch ist, die Frage eines Erben zu diskutieren, während der gegenwärtige Illusionist weit weg ist, um für Euch zu kämpfen.«
    » Gut gesprochen!«, rief jemand vom hinteren Teil des Saals, und es gab vereinzelt Applaus. Ungar lächelte; Grevilyon und eine Handvoll anderer, die Arrant erkannte, nickten zustimmend. Es war alles, was er erwarten konnte, das wusste er. Zu viele hier hatten Familienmitglieder, die wegen der Ereignisse des vorherigen Tages litten. Die Wunden waren frisch, und er konnte ihnen deshalb keinen Vorwurf machen.
    Firgan stand wieder auf. » Ich möchte das gern bestreiten«, fauchte er.
    Berrin nickte und bedeutete ihm, zum Pult zu treten.
    » Arrant hat im Grunde das Entscheidende schon für mich genannt. Wir brauchen einen Illusionisten-Erben, weil Temellin kämpft. Was ist, wenn er stirbt? Und die Wahrscheinlichkeit, dass er stirbt, ist größer als bei den meisten anderen unserer Krieger, weil er blind ist. Ich stimme dafür, dass wir uns jetzt auf einen Erben einigen, nur für den Fall. Illusionist Temellin kann unsere Entscheidung anfechten, wenn er zurückkehrt.«
    Ungar sprach nach Firgan; sie wies darauf hin, dass all dies diskutiert werden könne, wenn und falls der Illusionist sterben würde, und darüber zu diskutieren, als wäre es hochgradig wahrscheinlich, zeugte von hochgradig schlechtem Stil. Nach ihren schneidenden Worten erhob sich niemand mehr, um noch irgendetwas zu sagen.
    » Stimmen wir also ab«, sagte Berrin. » In Anbetracht der Tatsache, dass Magor Arrant darauf verzichtet, von jetzt an noch Illusionisten-Erbe zu sein, ist die Frage folgende: Sollten wir in dieser Versammlung die Identität des nächsten Illusionisten-Erben festlegen, um unseren Wunsch dem Illusionisten mitzuteilen? Alle, die der Meinung sind, dass diese Diskussion fortgeführt werden soll, mögen jetzt die Farbe ihres Schwertes zeigen.«
    Wieder wurde Arrant überrascht. Gretha und andere Korden-Kinder– darunter auch Firgan– machten Anstalten, ihre Schwerter zu ziehen, wurden aber durch eine knappe Geste und die finstere Miene Kordens davon abgehalten. Niemand sonst im Saal rührte sich. Arrant empfand eine überwältigende Erleichterung; er hatte seinem Vater einen Aufschub verschafft.
    » Vielleicht sollten wir in Erwägung ziehen, diese Ratsversammlung zu schließen…«, begann Berrin.
    » Da ist noch ein weiterer Antrag«, wandte Firgan ein und stand wieder auf, » wie Ihr sehr gut wisst, Magor. Und wir sollten ihn prüfen, denn es ist sicherlich dringend. Wie können wir uns mit der Zusicherung von Magor Arrant zufrieden geben, dass er seine Macht nie wieder benutzt? Er hat einen goldenen Cabochon in seiner Hand und trägt ein Magorschwert. Er ist ein Magoroth mit einer Macht, die er nicht kontrollieren kann, egal, wie gerne er das auch täte. Was für Garantien kann er uns geben, denen wir glauben könnten? Denen er glauben kann? Woher wissen wir, dass er diesen Pavillon nicht in einem Wutanfall niederreißen oder unschuldige Menschen töten wird, die durch Zufall eine Straße entlanggehen? Er kann uns diese Zusicherung nicht geben. Er weiß selbst nicht, was es ist, das dieses Problem verursacht.«
    Er begegnete Arrants Blick und hielt ihn fest. » Du weißt, dass ich die Wahrheit sage, Junge.«
    Das kranke Gefühl in seinem Innern verstärkte sich plötzlich um ein Zehnfaches. » Bei den Sandhöllen«, dachte er. » Was hat er jetzt vor? Ich bin nicht mehr der Illusionisten-Erbe, und er ist immer noch nicht zufrieden?« Angst wogte durch ihn hindurch wie eine steigende Flut.
    Firgan wandte sich von ihm ab und richtete sich an die Ratsmitglieder. » Sollen wir noch weitere unserer Kinder verlieren?«, fragte er. Er klang weniger erregt als eher untröstlich. » Ich bin ein Soldat, und ich habe zu viele Schlachtfelder gesehen. Ich hätte nie damit gerechnet, hier auf eines zu stoßen, innerhalb unserer Pavillons, wo unsere kostbaren Kinder in Sicherheit sein sollten. Kinder, die durch die Luft fliegen wie Sand im Wind. Und doch war es genau das, was ich gestern gesehen habe: ein Schlachtfeld, das übersät war von blutenden, verletzten Kindern. Es war reines Glück und rasche Reaktionen, das die meisten vor dem Tod bewahrt

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