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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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wir aufgrund von Magor Arrants Unfähigkeit, seinen Cabochon zu beherrschen, eine Bestätigung nicht befürworten werden. Des Weiteren soll Illusionist Temellin darauf hingewiesen werden, dass er so bald wie möglich einen anderen Illusionisten-Erben benennen sollte. Magor Korden ist der Antragsteller, und ich überlasse das Rednerpult jetzt ihm.«
    Korden erhob sich wieder. Er wirkte hager und erschöpft, aber als er zu sprechen begann, konnte es keinen Zweifel an seiner Zielstrebigkeit geben. » Wir alle wissen, dass ein Illusionist oder eine Illusionistin diese Position erhält, weil er oder sie das älteste Kind des vorherigen Illusionisten ist. Ich möchte daran erinnern, dass es in der Vergangenheit Ausnahmen gegeben hat, wenn der Rat einen Erben für unzulänglich hielt und der Illusionist– der durch sein Versprechen geleitet wird, entsprechend dem Konsens zu regieren– sich zurückgezogen hat, so dass der Nächste in der Reihe zum Illusionisten-Erben ernannt wurde.«
    Arrant, der auch ohne die Stütze des Pultes noch stand, unterbrach ihn. » He, wartet einen Moment. Es kann Euch sicherlich nicht, äh, angemessen erscheinen, dass Ihr diesen Antrag einbringt. Ihr selbst seid der Nächste in der Reihe.« Er war überrascht über sich selbst. War das seine Stimme, die durch den Saal hallte, klar und tief und entschieden? Er stand aufrecht da, versuchte, nicht vor Müdigkeit in sich zusammenzusinken. Innerlich zitterte er, sich seiner Jugend und seiner Unerfahrenheit und seiner schwachen Position nur zu bewusst und somit verwundert über seine eigene Kühnheit. War er verrückt? » Oh, süßes Elysium«, dachte er. » Ich muss Firgan daran hindern, Illusionisten-Erbe zu werden.« Das würde Temellin von ihm erwarten. Es war Zeit, all die Regeln anzuwenden, die er in seinem Rhetorik-Unterricht über Reden in der Öffentlichkeit gelernt hatte.
    Er hielt Kordens Blick stand und weigerte sich, vor dem Schmerz des Mannes zurückzuweichen. » Euer Kummer, Magor Korden, für den ich die Verantwortung übernehme und für den ich die Schuld den Rest meines Lebens tragen werde, entschuldigt Euer Vorgehen. Aber dennoch seid Ihr der Nächste in der Reihe, und es steht Euch daher nicht zu, einen Antrag einzubringen, der den nächsten Erben betrifft.«
    Sowohl Berrin als auch Korden öffneten den Mund, um etwas zu sagen, aber Arrant hinderte sie mit einer Geste seiner Hand daran, während er seine Stimme hob und einfach weitersprach. » Ich werde einen derartigen Antrag auch überflüssig machen, wenn Ihr möchtet. Ich bin nicht dumm. Ich bin mir meiner Unzulänglichkeiten bewusst. Es war die Hoffnung sowohl des Illusionisten als auch meine, dass ich meine Unfähigkeit, meinen Cabochon jederzeit sicher zu handhaben, überwinden würde. Dies ist nicht geschehen, und unsere Hoffnungen haben in einer schrecklichen Tragödie für Eure Familie und andere geendet. Ich stimme Euch zu, Magor Korden. So etwas darf nie wieder geschehen. Es wird keine weiteren Versuche meinerseits mehr geben, meinen Cabochon zu benutzen. Und da ein Illusionist jemand sein muss, der ein Illusionisten-Schwert handhaben und Cabochone verteilen kann, werde ich meine Position als Illusionisten-Erbe hiermit aufgeben. Für mich kann es keine andere Entscheidung geben.«
    Tödliche Stille senkte sich über den Saal. Alle Blicke richteten sich auf Arrant. Er hatte eine Ahnung, dass er sie alle überrascht hatte, dass sie erwartet hatten, er würde um seine Position kämpfen. Aber er war noch nicht fertig. » Da ist allerdings eines, von dem ich denke, dass es allen ganz und gar klar sein sollte«, sagte er. » Illusionist Temellin ist kein alter Mann und kann noch weitere Erben haben. Er kann auch Enkel haben– meine Kinder–, die eines Tages in der Lage sein werden, ein Illusionisten-Schwert aufzunehmen. Darüber hinaus ist er nicht hier. Dies ist nicht der Zeitpunkt, um darüber zu entscheiden, wer meinen Platz als Erbe einnimmt. Und es ist auch nicht an Euch, jemanden zu empfehlen.«
    Sie hätten all das ohnehin nicht getan, wenn Temellin nicht blind wäre, fügte er im Stillen hinzu, unfähig, seine innere Verbitterung zu zügeln. Und wer von ihnen erinnerte sich daran, dass Sarana ein Illusionisten-Schwert besaß und an seiner Stelle herrschen konnte? » Euer Illusionist ist noch sehr lebendig und imstande, diese Nation zu führen. Während wir uns hier streiten, kämpft er für uns alle. Er kämpft gegen die Verheerung, um die Illusionierer zu

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