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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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alt. Ich bezweifle, dass sie diese Klasse jemals erfolgreich abschließen wird.«
    Arrant nickte. Ein Stück weiter in der Reihe glaubte er, zwei weitere von Kordens Kindern ausmachen zu können: Sie hatten die gleichen hageren, aristokratischen Gesichter wie ihr Vater. » Beinahe wie reinrassige Pferde«, dachte er. » Hübsch, aber hochmütig.« Der Junge musste Lesgath sein, das Mädchen Serenelle. Garis hatte ihm am letzten Tag ihres Ritts nach Madrinya etwas über die beiden erzählt. Wie war das noch gewesen? » Serenelle ist im gleichen Alter wie du und die Beste des Haufens; nicht dass das viel besagt.« Von Lesgath war er sogar noch weniger begeistert gewesen. » Der Junge kommt mir verschlagen vor. Ich bin nicht sicher, warum. Nimm dich in Acht, wenn du in seiner Nähe bist, Arrant.«
    Er wandte seine Aufmerksamkeit jetzt dem Kampf zu. Die beiden Männer genossen, was sie taten, benutzten Übungsschwerter aus Holz und Schilde, aber keine Magormacht. Sie waren einander ebenbürtig. Jedes Mal, wenn der eine die Oberhand zu bekommen schien, behauptete sich der andere wieder mit neuem Schwung und verschaffte sich seinerseits einen Vorteil. Der Sieger würde eindeutig derjenige sein, der am meisten Durchhaltevermögen besaß– vermutlich Garis, der mindestens zehn Jahre jünger war als sein Gegner.
    Arrant war von den allerbesten Lehrern im Schwertkampf unterrichtet worden, den gleichen, die Ligeas Legionen sämtliche Kniffe und Techniken eingehämmert hatten. Sogar General Gevenan hatte ihn unterrichtet. Arrant hatte früh angefangen, aber im Laufe der Jahre war seine Leidenschaft für das Kämpfen geschwunden. Allerdings hatte er auch weiterhin sporadisch Unterrichtsstunden gehabt, und er hatte mit erwachsenen Männern geübt, die selbst Kämpfe auf Leben und Tod auf dem Schlachtfeld hinter sich hatten. Er konnte einen erfahrenen Veteranen erkennen, wenn er einen sah, und zu seiner Überraschung sah er in keinem der beiden so jemanden. Sie waren durchaus fähig, aber nicht mehr. Mehrmals fielen ihm verpasste Gelegenheiten und ungeschickte Hiebe auf. Wären sie Gevenans Soldaten gewesen, hätte er ihnen bei lebendigem Leib die Haut abgezogen.
    » Was hältst du davon?«, fragte Temellin.
    » Ich hatte mehr erwartet. Sie sind nicht sehr gut«, platzte er heraus und errötete sofort. Er sah sich um, aber niemand blickte in seine Richtung.
    » Was bringt dich dazu, das zu sagen?«
    Er fühlte sich unbehaglich, aber er gab eine ehrliche Antwort. » Wenn sie gegen erfahrene Legionäre gekämpft hätten– wie Ligeas Armee es in Tyrans getan hat– und die gleichen Fehler gemacht hätten wie jetzt, wären sie beide tot.« Verflucht. Sarana. Er hätte sie Sarana nennen sollen. Er war erleichtert, als Temellin lachte.
    » Du hast wahrscheinlich recht. Weißt du, Arrant, sie sind beide Magori. Und das bedeutet, dass sie andere Fähigkeiten besitzen, die sie immer mit sich herumtragen. Unglücklicherweise bedeutet es auch, dass sie weniger Anreiz darin sehen, perfekte Kampftechniken zu erlernen, die nichts mit einem Cabochon zu tun haben.« Er sah ihnen noch einen Moment länger zu. » Sie sind beide erfahren. Sie haben so viele narbige Veteranen getötet, dass sie sich noch nicht einmal die Mühe gemacht haben, sie zu zählen. Sie haben es einfach mit einer Kombination aus körperlichen Fähigkeiten und Magormacht getan.«
    In diesem Moment endete der Kampf, als Yetemith seinem Gegner Einhalt gebot mit dem Hinweis, er wäre müde. Garis ging, um sich zu säubern, und Temellin stellte dem Kämpfer Arrant vor.
    » Wir sind froh, dich hier bei uns zu haben«, sagte Yetemith und gab ihm einen neutralen Cabochon-Händedruck. Aus der Nähe betrachtet, hatte er ganz das Aussehen eines kampferprobten Veteranen: Sein Gesicht war vernarbt, und ein Teil eines Ohrs fehlte. » Willst du sehen, wie er geprüft wird?«
    » Jetzt nicht«, sagte Temellin zu Arrants großer Erleichterung. » Ich übergebe ihn deiner Obhut.« Er lächelte Arrant zu und verließ den Hof.
    Yetemith sah Arrant von oben bis unten an. » Du bist fast genauso groß wie Lesgath. Du kannst gleich eine Übungsrunde mit ihm machen, und wir werden dir zusehen. Aber in der Zwischenzeit«, sagte er und warf dabei einen Blick auf die zuschauende Gruppe, » möchte ich eure Meinung hören. Ihr habt zwei erfahrene Soldaten beim Kampf gesehen. Was habt ihr gelernt– habt ihr überhaupt etwas gelernt? Grantel, was ist mit dir?«
    Ein großer, pickeliger Junge von etwa

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