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Der Bund des Raben 02 - Jäger des Feuers

Titel: Der Bund des Raben 02 - Jäger des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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nicht begeistert über die Aussicht war, auf dem Weg zu reisen, den Styliann kurz vorher mit seinen Protektoren genommen hatte.
    »Wenn er auf Schwierigkeiten stößt, dann wird es für uns zehnmal schlimmer, aber wir werden es erst bemerken, wenn wir schon mitten darin stecken.«
    »Dann nehmt doch einen anderen Weg«, schlug Denser achselzuckend vor.
    »Klar, es gibt ja hunderte, zwischen denen er wählen kann.« Thraun lächelte.
    Darrick nickte und griff die Bemerkung auf. »In der Tat. Es war nur ein Zufall, dass wir unter diesen vielen Möglichkeiten den gleichen Weg gewählt haben.«
    Kichern wurde am Lagerfeuer laut.
    »Ich wollte eigentlich nur auf die offensichtliche Lösung hinweisen«, murmelte Denser.
    »Vielleicht solltest du doch lieber bei der Magie bleiben, Denser«, sagte Thraun, jetzt mit breitem Grinsen.
    »Wozu soll das gut sein? Dawnthief hat uns nichts Gutes gebracht, oder?«, gab Denser ärgerlich zurück. Darrick beschloss, nicht weiter auf ihn zu achten.
    »Nun ja, man kann die Bucht von Gyernath auf verschiedenen Wegen erreichen, doch alle bis auf einen sind mit Gefahren für Pferd und Reiter verbunden.« Darrick rieb sich die Hände und wärmte sie über dem Lagerfeuer,
obwohl es kein besonders kalter Abend war. »Das Problem ist, dass der beste Weg durch ein halbes Dutzend Dörfer führt, denen wir ausweichen müssen. Falls Styliann sich entschließt, sie zu zerstören, statt sie zu umgehen, könnte ich große Schwierigkeiten bekommen, wenn ich ihm kurze Zeit später folge.«
    »Dann kommt doch mit uns«, sagte Hirad.
    Darrick schüttelte den Kopf. »Nein, ich darf Eure Mission nicht gefährden. Wie auch immer, ich werde es schon schaffen. Ich schaffe es immer.« Er kicherte.
    »Bei den Göttern, Ihr klingt wie Hirad«, sagte Ilkar. Er war immer noch bedrückt, doch seine Stimmung hatte sich deutlich gebessert, nachdem Styliann ihm mitgeteilt hatte, dass das Kolleg von Julatsa nicht gefallen war. Über den Grund konnte er nur Mutmaßungen anstellen, doch in diesem Augenblick existierte das Kolleg noch.
    »Wie lange braucht Ihr von hier bis zur Bucht?«, fragte Hirad.
    Darrick zuckte mit den Achseln. »Nun ja, südlich von Terenetsa wird der Weg für ein paar Tage leichter. Ich glaube, wenn wir nicht aufgehalten werden, dürften wir den Wesmen in etwa zehn Tagen eine Menge Ärger bereiten.« Er strich das Haar zurück, das ihm der Wind ins Gesicht geweht hatte.
    »Bis dahin werden wir schon in Julatsa oder in der Nähe sein«, sagte der Unbekannte.
    »Falls noch etwas davon übrig ist«, meinte Ilkar.
    »Könnt Ihr nicht mit Euren Leuten dort Kommunion halten?«, fragte Darrick.
    »Nein, es tut mir Leid, ich habe die Kommunion nie besonders gründlich studiert. Für einen Magier, der sich als Söldner verdingt, ist das auch nicht besonders nützlich«, erwiderte Ilkar. »Aber selbst wenn ich es könnte – nicht einmal
Styliann, der die Kunst viel besser beherrscht, vermochte im Kolleg eine Kontaktperson zu finden. Seine Informationen stammen von jemandem, der sich außerhalb der Stadt versteckt.«
    »Woher wissen wir dann, dass das Kolleg nicht erobert wurde?«, fragte Will.
    »Wir wissen es, weil der Turm noch steht und weil es keine Kampfgeräusche gibt.«
    Darricks Stirn bekam unter dem lockigen hellbraunen Haar tiefe Furchen.
    »Ich kann nicht glauben, dass sie direkt vor den Mauern des Kollegs angehalten haben«, wandte er ein.
    »Sie haben Angst vor der Magie«, sagte Ilkar. »Und sie haben die Unterstützung durch die Wytchlords verloren. Wenn sie nun vor den Mauern eines magischen Kollegs stehen, dann haben sie große Angst, weil sie über die Kräfte in seinem Innern nur Gerüchte gehört haben. Außerdem vermute ich, dass der Rat sie mit irgendeinem Trick ausmanövriert hat. Die Frage ist natürlich, wie lange so etwas hält.«
    »Kennen wir die Position dieses Magiers, mit dem Styliann Kontakt aufgenommen hat? Er könnte sehr wertvoll sein«, sagte der Unbekannte.
    »Sie«, korrigierte Ilkar ihn. »Die Magierin wollte ihre genaue Position nicht mitteilen, aber Denser kennt ihre Mana-Gestalt und kann mit ihr in Verbindung bleiben.«
    »Gut, wir brauchen Menschen wie sie, wenn wir die Bucht überquert haben.«
    »Inzwischen ist mir alles klar«, sagte Ilkar. »Der Rabe führt eine Bande von rebellierenden Julatsanern bei einem wagemutigen Angriff gegen die Wesmen an, der Unbekannte Krieger reitet an der Spitze.« Er tätschelte den Arm des großen Kriegers. »Ich glaube, das

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