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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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erraten haben, und zweifellos haben sie ihre Vertreter in alle Städte und Orte im Süden geschickt. Sie haben aber nicht die Informationen, die ich gestern Nachmittag bekommen habe.«
    »Welche Informationen meinst du?« Ilkar runzelte skeptisch die Stirn.

    »Es tut mir Leid, dass ich es euch noch nicht gesagt habe, aber ich bin in Dordover einfach nicht dazu gekommen. Ich habe dort einen alten Freund getroffen, einen Kaufmann, der häufig zwischen Greythorne und Dordover reist. Er hat eine Kutsche gesehen, die von einem Elf gelenkt wurde. Sie hat vor drei Wochen Greythorne verlassen und war nach Arlen unterwegs. Mir ist klar, dass dies nicht viel ist, aber es ist immerhin mehr, als Vuldaroq weiß. Ich denke, wir sollten uns nach Arlen wenden.«
    »Wird dein Freund es auch anderen Leuten erzählen?«
    Der Unbekannte legte den Kopf schief. »He, das geht gegen mich persönlich.«
    »Arlen ist weit von Xetesk und den Balan-Bergen entfernt«, sagte Ilkar.
    »Genau das macht mir auch Sorgen«, stimmte der Unbekannte zu. »Ich schlage Folgendes vor. Denser, du solltest so schnell wie möglich nach Xetesk reisen. Am besten mit Schattenschwingen. Wir nehmen einstweilen dein Pferd. Ilkar und ich werden zu den Balan-Bergen reiten und mit Hirad reden. Es könnte unangenehm werden, aber wir brauchen seine Klinge und seine Kraft. Dann treffen wir uns so bald wie möglich in Greythorne.«
    »Glaubst du denn, du kannst Hirad überzeugen?«, fragte Denser.
    »Na ja, ich will es mal so sagen: Wir haben jedenfalls bessere Chancen bei ihm, wenn du nicht dabei bist«, sagte der Unbekannte. »Er hat da einige keineswegs völlig unberechtigte Vorbehalte.«
    »Ich weiß, ich weiß«, gab Denser scharf zurück. »Aber du kennst die Politik auf dem Berg, Unbekannter. Bei allen Göttern, wie weit bist du damit gekommen, Druck auszuüben, damit sie weiter forschen und die gesamte Protektorenarmee freilassen?«

    »Die Gruppe, die ich finanziere, ist erheblich weiter als deine, die versucht, ein Verständnis für die Ausrichtung der Dimensionen zu gewinnen. Davon abgesehen, kann ich mich nicht lange in Xetesk aufhalten. Im Gegensatz zu dir lebe ich nicht dort. Und so gut Diera auch meinen Wunsch versteht, den Protektoren wenigstens die Entscheidungsfreiheit zu geben – ich bin offiziell im Ruhestand. Wie auch immer, ich glaube, es ist nicht der richtige Augenblick, um über das Für und Wider der Verwaltung auf dem Berg zu diskutieren«, sagte der Unbekannte. »Aber du hast in der Tat etwas Wichtiges versäumt, Denser. Du hast ihn nicht auf dem Laufenden gehalten, und deshalb ist er losgezogen und hat sich seine Informationen selbst gesucht. Er hat bisher lediglich gehört, dass du ins Umfeld des Kreises der Sieben aufgestiegen bist, dass es aber hinsichtlich der Dimensionsforschung nichts Neues gibt.«
    »Er muss eben Geduld haben«, protestierte Denser. »Das ist ein schwieriges …«
    »Denser, versuch das lieber gar nicht erst bei mir«, fauchte der Unbekannte. »Hirad hat noch nie viel Geduld gehabt, und das hättest du berücksichtigen müssen. Zweitens sind mehr als fünf Jahre vergangen, ohne dass irgendetwas geschehen ist. Die Drachen haben Balaia gerettet, und wenn du ihn fragst, dann wurden sie von Balaia und besonders von Xetesk im Stich gelassen. Und ich muss sagen, dass ich das gut nachvollziehen kann.«
    »Wir brauchen ihn, Unbekannter. Dordover ist eine echte Bedrohung für meine Familie. Ich kann es fühlen.«
    »Das ist mir bewusst. Ich kann nur sagen, dass wir tun, was wir können, und dass wir uns in etwa vierzehn Tagen in Greythorne sehen.«
    »Das ist lange hin«, sagte Ilkar.

    »Dann sollten wir uns besser auf den Weg machen«, sagte der Unbekannte. »Komm schon, iss auf. Es ist Zeit, dass wir uns in Bewegung setzen.«
     
    Erienne rannte durch den Obstgarten und riss die Tür auf. Die Schreie ihrer Tochter klangen noch in ihren Ohren nach. Sie wandte sich nach rechts und eilte den Gang hinunter zu den tief die Hügel hineinführenden Lehrsälen der Al-Drechar.
    Lyanna schluchzte jetzt, und das Geräusch war eine Folter für Eriennes Ohren. Wutentbrannt stürzte Erienne durch eine weitere Doppeltür und hätte beinahe Ren’erei umgerannt, die sie am Arm festhielt.
    »Lass mich los, Ren’erei«, zischte sie.
    »Beruhige dich, Erienne. Was ist denn nur los mit dir?«
    Erienne wehrte sich gegen den Griff, konnte sich aber nicht befreien.
    »Diese verdammten Hexen tun meiner Tochter weh.«
    »Erienne, ich kann dir

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