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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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dies zu erreichen«, überlegte Cyhan. »Aber was ist mit der Bauzeit und mit dem Wasser?«
    »Wir beginnen sofort mit dem Bau und arbeiten uns von unten nach oben. Wir legen das Fundament und ungefähr die ersten zwei Mannshöhen, und dann stauen wir den Fluss auf. Später bauen wir nach oben weiter und versuchen, schneller zu sein, als das Wasser ansteigt. Du sagtest doch, der Fluss sei nicht sehr groß, also wird das Wasser auch nicht so schnell ansteigen.« Royce zauste sich den Bart, während er darüber nachdachte.
    Cyhan gab auf. »Ich verstehe nichts vom Dammbau. Es könnte möglich sein, aber ich fürchte, es wird schwieriger, als du glaubst.«
    Hier schaltete sich Marcus ein. »Es ist sogar so gut wie unmöglich. Ihr braucht nämlich massiven Stein für das Fundament, und den muss man erst einmal abbauen und dort hinschaffen. Wenn ihr zu schnell und ungenau baut, schwemmt das Wasser die oberen Lagen weg, ehe der Mörtel ausgehärtet ist. Das Fundament muss mindestens sechs Schritt dick sein, wenn nicht noch mehr. Ich weiß nicht, ob Mort das abschätzen kann. Es erfordert sicherlich einige schwierige Berechnungen, um den Wasserdruck am Fuß zu ermitteln, wenn der Damm höher wird. Leider bin ich kein Ingenieur.«
    Nun meldete auch ich mich zu Wort. »Wir brauchen keinen Mörtel. Wahrscheinlich kann ich die Steine verschmelzen. Natürlich müssen wir vorher einige Berechnungen anstellen, um herauszufinden, wie dick der Damm sein muss. Wahrscheinlich kann ich auch beim Abbau der Steine helfen. Darüber muss ich erst nachdenken.«
    »Wie lassen wir das Wasser wieder abfließen?«, fragte Joe. »Wollt Ihr Schleusentore einbauen? Das würde die Konstruktion wesentlich komplizierter machen.«
    Ich wechselte einen Blick mit meinem Vater, der mich anlächelte. »Wir sprengen ihn«, sagte ich.
    »Wir reden hier von Hunderten oder gar Tausenden Tonnen massiven Steins. Im ganzen Königreich gibt es nicht so viel Schießpulver«, wandte Joe ein.
    »Er braucht kein Schießpulver, Joe.« Marc fuchtelte aufgeregt herum. Entweder er imitierte eine Art Zauberspruch, oder er erfand gerade einen neuen erotischen Tanz. »Bumm!«, schloss er dramatisch.
    Penny beäugte Marcs Vorführung voller Misstrauen. »Wir sollten es nicht überstürzen, denn wir müssen noch einige Hürden überwinden. Um einen Damm zu bauen, brauchen wir Arbeiter, und zwar viele. Wir haben aber kaum Leute, und wenn sie in den nächsten Monaten den Damm bauen sollen, können sie daneben nicht viel anderes tun.«
    »Der Damm ist die einzige Idee, die uns möglicherweise zum Sieg verhilft«, erwiderte ich.
    »Und wenn es nicht funktioniert? Wenn es einen Fehler bei der Konstruktion gibt, oder wenn die Feinde nicht das tun, was du erwartest? Was dann? Dann haben wir den größten Teil unserer Mittel vergeudet, und es bleibt nicht mehr viel, um einen Ersatzplan durchzuführen«, meinte sie ernst.
    Ich sah zwischen meinem Vater und Penny hin und her. »Wenn ein Damm gebaut werden kann, dann ist er derjenige, der es tun kann.« Ich deutete auf meinen Vater. »Er ist im Umkreis von hundert Meilen der beste Schmied.«
    »Ich will nicht unhöflich sein, Royce«, sagte Cyhan, »aber eben das ist es: Du bist Schmied und kein Ingenieur oder Steinmetz.«
    Royce ließ sich nicht beeindrucken. »Woher kommen denn die Ingenieure? Irgendwo ist irgendwann einmal jemand aufgewacht und hat gesagt: ›He, vielleicht können wir dies hier bauen.‹ Ich habe keine teuren Schulen in der Stadt besucht, aber ich weiß, wie man etwas baut. Mein Junge hier kann bei den Berechnungen helfen. Besorgt mir die Männer und den Stein und gebt mir genug Zeit, und wir bauen den schönsten Damm, den ihr je gesehen habt.«
    Endlich ließ sich auch Cyhan von meinem Vater überzeugen. »Also gut, ich glaube dir. Du baust den Damm. Wir müssen uns aber immer noch überlegen, wie wir dafür sorgen, dass die Feinde im richtigen Augenblick dort sind, wo wir sie haben wollen.«
    »Lass das meine Sorge sein«, antwortete ich. »Ich habe da ein paar Ideen.«
    »Als da wären?«
    »Lasst mir einige Tage Zeit, um es mir zu überlegen, und dann zeige ich euch allen, was ich mir ausgedacht habe«, erwiderte ich. »Aber jetzt müssen wir uns in Bewegung setzen. Mit dem Dammbau sollten wir sofort beginnen, wenn wir rechtzeitig fertig sein wollen.« Dann teilte ich sie für die verschiedenen Aufgaben ein. »Dorian, du reitest nach Lancaster. Wenn James da ist, sagst du ihm, wir brauchen jeden arbeitsfähigen

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