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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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großen Freund und legte ihm die Hände auf die Schultern. »Ich hasse dich, Dorian!«
    Er begriff es mit etwas Verspätung. »Ich hasse dich auch, Marcus!« Dabei schürzte er die Lippen, als wollte er unseren Freund küssen.
    »Ich hasse dich so sehr!«, rief Marc und küsste ihn fest auf die Lippen. Dorian fand das etwas übertrieben und zuckte zurück.
    »Bäh! So weit musstest du es nun wirklich nicht treiben!«, schimpfte er verlegen. Penny kicherte hinter mir, und auch ich musste lachen.
    »Wo sind die anderen? Mich wundert, dass nicht noch mehr Leute draußen stehen und das Schauspiel genießen«, sagte Penny.
    »Oh, vorhin waren sie noch alle da«, erklärte Marc begeistert. »Aber als ihr mit dieser Hasserei angefangen habt, war Royce der Meinung, es sei unhöflich, noch länger zu lauschen.«
    »Und warum seid ihr dann noch hier?«, fragte ich.
    »Wir sind wieder hergeschlichen. Das war einfach zu schön, um es zu verpassen«, räumte Marc lachend ein.
    »Es war seine Idee«, fügte Dorian eilig hinzu.
    »Ihr seid einfach unglaublich. Manchmal hasse ich euch.« Ich lächelte sie an und breitete die Arme weit aus.
    »Wir hassen dich auch!«, rief Marc und erwiderte die Umarmung. Irgendwie quetschte sich Penny dazwischen.
    »He! Meinen Hintern musst du aber nicht umarmen, Dorian«, rief sie in gespielter Empörung. Er fuhr mit einem Ausdruck verletzter Unschuld zurück.
    »Hab ich auch nicht!«, protestierte er.
    »Ja, das war nämlich ich«, bekannte Marc.
    »Ich dachte, du bist jetzt Priester oder so was.« Sie sah ihn an. »Ist das nicht ein Verhalten, das sich für Menschen wie dich nicht gehört?«
    Ich knurrte zustimmend, obwohl ich nicht einmal wirklich wütend war.
    »Ich bin sicher, dass mir die Göttin verzeihen wird. Außerdem ist dein Hinterteil der beste bisher vorliegende Beweis dafür, dass die Götter freundlich und gerecht sind.« Er faltete die Hände, als wollte er beten.
    »Du bist unmöglich!« Dann gingen wir zur Treppe. Nach der ständigen Anspannung des letzten Monats tat es gut, wieder unter Freunden zu sein. Allerdings fragte ich mich, wie lange der Frieden wohl dauern mochte. Die Zukunft sah alles andere als rosig aus.
    »Übrigens, Penny«, fuhr Marc fort. »Hast du zugenommen? Ich kann mich nicht erinnern, dass du früher so … üppig gewesen bist.«
    »Ooooh!«, kreischte sie. Dann war ein lauter Knall zu hören, als Marc gegen die Wand prallte. Sie hatte ihn gestoßen, und es schien ganz so, als werde er eine Prellung davontragen.

Die Beilegung meines Streits mit Penelope hatte etwas länger gedauert als geplant, deshalb aßen wir zu Mittag, ehe wir uns wieder am Tisch versammelten. Das stimmt aber eigentlich nicht, denn wir aßen, räumten ab und redeten nahtlos weiter, da wir für all dies ein und denselben Tisch benutzten. Nachdem Penelope und ich uns ausgesöhnt hatten, wirkten auch die anderen um einiges entspannter.
    »Wo waren wir?«, fragte ich, um die Diskussion wieder aufzunehmen.
    »Wir wollten zunächst entscheiden, auf welche Weise wir am liebsten verlieren wollen«, scherzte Marc. Besonders witzig war das allerdings nicht, weil es im Grunde der Wahrheit entsprach. Aber es machte mich nachdenklich.
    »Du hast recht«, stimmte ich zu.
    »Dann hast du also beschlossen, vernünftig zu sein und dich dem König anzuschließen?«, fragte Cyhan.
    »Nein. Ich finde nur, dass Marc damit völlig recht hat. Wir haben es bisher immer so betrachtet, als müssten wir unsere Verluste möglichst gering halten. Wir haben die Niederlage als gegeben hingenommen. So hat noch niemand einen Krieg gewonnen«, stellte ich fest.
    »Was könnten wir schon aufbieten?«, fragte Dorian.
    »Beispielsweise haben wir Geld … sogar eine Menge Geld, und außerdem viel Zeit, es einzusetzen«, erklärte ich.
    »Das ist gut … falls man damit nach ihnen werfen will«, entgegnete Joe. »Aber alles Geld auf der Welt erschafft nicht aus heiterem Himmel eine ganze Armee.«
    »Ihr habt recht. Wir können kein Heer aufstellen, das so stark ist wie ihres, aber Rose Hightower ist in der Stadt und rekrutiert so viele Männer wie möglich. Vielleicht findet sie genug, damit wir nicht ganz und gar überrannt werden«, berichtete ich.
    »Nicht viele Männer werden bereit sein, dein Gold zu nehmen und für eine verlorene Sache zu kämpfen«, gab Marc zu bedenken. »Besonders wenn der König ebenfalls seine Schatztruhe öffnet und Krieger für eine weitaus weniger gefährliche Schlacht

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