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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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uns zu erledigen. Anschließend ist Lancaster an der Reihe, und danach ziehen sie weiter. Schließlich fallen sie auf der Straße ins Innere von Lothion ein, es sei denn, sie wollen die ganze Armee durch den Wald und dann ins Hügelland des zentralen Lothion führen, was ich aber für unwahrscheinlich halte.« Er blickte von der groben Karte auf und musterte uns einen nach dem anderen. »Könnt ihr mir bis hierher folgen?«
    Ich nickte, doch Cyhan hatte Einwände. »Du hast die Karte einer Katastrophe gezeichnet. Es gibt keine Engstellen, keine Brücken und keine schmalen Passstraßen. Nur ein offenes Tal mit sanft ansteigenden Wänden, einer Straße und einem Fluss. Ich sehe nicht, wie uns dies helfen sollte.«
    »Nun ja, es gibt nur eine einzige Brücke«, warf Dorian ein. »Diese kleine Brücke hier, wo die Straße den Fluss kreuzt, ehe sie Gododdin erreicht.«
    »Nicht, dass uns das hilft«, widersprach Cyhan. »Der Fluss ist fast überall so flach, dass man hindurchwaten kann. Selbst wenn ihr die Brücke verbrennt, werden sie kaum langsamer sein. Auch die Straße ist größtenteils ein Witz. Das Tal ist fast überall so eben, dass man auch ohne Straße einfach hindurchwandern kann.«
    »Lasst mich fortfahren«, grollte Royce. »Das Tal fällt von den Bergen im Norden und vom Wald und der Straße sanft zum Fluss hin ab. Dessen Quelle liegt am Ostrand in den Bergen. Dort ist das Tal viel schmaler, und die Berge rücken bis dicht an den Fluss heran, ehe er das Haupttal erreicht. Dort sind die mit Felsen übersäten Hügel auf beiden Seiten nur ein paar Hundert Schritte vom Fluss entfernt und trennen das kleinere Tal von diesem hier.«
    Joe unterbrach ihn. »Ich will ja nicht unhöflich sein, Royce, aber ich sehe keinen Grund, warum sie dorthin gehen sollten. Oder schlägst du vor, dass wir uns im Schäferwinkel verschanzen?« Das war der Name des kleineren Tals. Da nicht alle Anwesenden die Gegend gut kannten, hatte Royce den Namen gar nicht genannt.
    »Nein, Joe, du verstehst nicht, worauf ich hinauswill.« Er deutete auf den schmalen Zugang zum Schäferwinkel, durch den der Fluss strömte. »Hier … hier bauen wir einen verdammten Damm.« Er grinste uns an.
    »Wie bitte?«, fragte Penny.
    »Wir bauen einen verdammten Damm!«, kicherte mein Vater. Manchmal legte er einen seltsamen Humor an den Tag. Offensichtlich war er von seinem Scherz ziemlich begeistert.
    »Oh! Das ist genial, Royce!«, rief Joe. »Wir bauen einen Damm!« Er sah sich um, ob es sonst noch jemand begriffen hatte.
    »Du meinst also, wir sollten dort den Fluss aufstauen?«, sagte ich, um der Verwirrung ein Ende zu setzen.
    »Ja. Wir bauen einen Damm und verwandeln den Schäferwinkel in ein Reservoir. Wenn die Schweinehunde in das Tal marschieren, öffnen wir die Staumauer und spülen sie damit weg.« Er hakte die Daumen hinter den Gürtel und lehnte sich, offenbar sehr mit sich zufrieden, zurück.
    Doch Cyhan hatte immer noch Bedenken. »Ich will nicht vorgreifen, aber dein Plan zieht mehrere große Probleme nach sich. Zuerst einmal ist die Straße zu weit vom niedrigsten Bereich des Tals entfernt. Du hast nicht genug Wasser, um sie wegzuspülen, wenn sie dort sind. Zweitens, wenn du die Feinde veranlassen willst, die Brücke zu überqueren, kannst du den Zeitpunkt nicht richtig abpassen. Der Damm ist mehr als zehn Meilen von der Brücke entfernt. Du weißt nicht, wann sie herüberkommen, und erst recht nicht, wie lange das Wasser braucht, um diese Stelle zu erreichen. Drittens braucht es seine Zeit, um ein so großes Reservoir aufzufüllen, und der Glenmae ist kein besonders wasserreicher Fluss. Selbst wenn du mit den Fingern schnippen und heute noch den Damm bauen könntest, würde es über ein Jahr dauern, bis das Becken gefüllt ist. Viertens, du kannst nicht sofort einen Damm bauen, und bis du fertig bist, klopfen sie schon an deine Tür.«
    »Das habe ich bereits bedacht«, erwiderte Royce. »Wir versuchen gar nicht erst, sie auf der Brücke zu erwischen. Wie du richtig sagst, ist sie zu weit entfernt, und die Gegner werden sich in einem weiten Bereich neben der Brücke verteilen. Nein, wir warten, bis sie auf der Straße sind, ungefähr hier.« Er deutete auf die Stelle der Karte, wo die Straße dicht an Washbrook herankam. »Wir bauen etwas, um sie zu zwingen, die Straße zu verlassen und dicht am Fluss zu marschieren. Wenn wir die Flutwelle auslösen, erwischen wir sie mit heruntergelassenen Hosen.«
    »Vielleicht gibt es einen Weg,

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