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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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anheuert.«
    »Vergiss nicht, ich biete ihnen mehr als der König. Das Land könnte Männer anlocken, wenn Geld allein es nicht vermag.«
    »Das ändert immer noch nichts an der Tatsache, dass wir einfach nicht genügend Bewaffnete haben. Selbst der König will dem Feind nicht hier begegnen. Das Gelände bietet den Verteidigern keinen Vorteil, und der Ausgang der Schlacht entscheidet sich allein danach, wer über die größere Armee verfügt«, erklärte Cyhan.
    »Wir haben aber etwas, das sie nicht haben«, erwiderte Dorian ruhig.
    »Was denn?«, fragte der ältere Krieger.
    »Ihn.« Mein Freund deutete über den Tisch hinweg auf mich. »Wir haben den einzigen lebenden Magier in der zivilisierten Welt. Wir verfügen über Magie, sie nicht.«
    »Dein Vertrauen in deinen Freund ist lobenswert«, erwiderte Cyhan, »aber keine Magie der Welt kann ein Heer von zehntausend Kriegern töten.«
    »Du bist in Lancaster nicht dabei gewesen. Ich war dort. Er hat mit einem Handstreich mehr als hundert Männer getötet«, erwiderte Dorian unbeirrt.
    »Dabei wäre er allerdings beinahe selbst umgekommen«, widersprach Penny. »Außerdem glaube ich kaum, dass Vendraccus so dumm ist, sein ganzes Heer an einem einzigen Ort zu versammeln, wo Mordecai es auf einen Schlag auslöschen könnte. In Lancaster war es aber so, da haben sich alle Feinde in einem Raum gedrängt.«
    »Ha!«, rief Royce. Jeder sah ihn an und wunderte sich, was der seltsame Ausruf zu bedeuten hatte. »Sag das noch mal, Mädchen.«
    »Es hätte ihn beinahe umgebracht …«, wiederholte Penny unsicher.
    »Nein, nein, den letzten Teil … über den Raum.« Mein Vater sah sie mit seinen scharfen blauen Augen erwartungsvoll an. Diesen Blick kannte ich. Normalerweise sah er so aus, wenn er in der Schmiede ein schwieriges handwerkliches Problem gelöst hatte.
    »In Lancaster haben sich die Feinde in einem Raum gedrängt«, sagte sie.
    »Genau, das war es. Du …« Er deutete auf Cyhan. »Du sagtest, das Gelände biete den Verteidigern keinen Vorteil, und deshalb werde der König hier nicht kämpfen. Das ist nicht unbedingt wahr.«
    »Was meinst du damit, Royce?«, fragte Joe, der offenbar neue Hoffnung schöpfte. Besonders seit dem Kampf gegen die Shiggreth empfand er große Hochachtung für die Ideen des Schmieds.
    »Der Fluss … seht mal her.« Er schob einige Becher zur Seite und beschrieb mit der Fingerspitze auf der Tischplatte das Gelände. »Das geht so nicht. Kann mir jemand Papier und ein Stück Holzkohle besorgen?«
    Ich selbst stand auf und holte es ihm. Papier war knapp, deshalb wusste wohl niemand, wo man ein großes Stück finden konnte. Zufällig war mir aber bekannt, wo er in der Schmiede seinen Vorrat aufbewahrte. Oft fertigte er für seine Arbeiten auf großen Blättern Entwürfe an. Zehn Minuten später war ich wieder da, und wir breiteten das große Blatt auf dem Tisch aus.
    »Also … seht her.« Royce zeichnete eine grobe Karte der Umgebung von Burg Cameron und schloss auch Lancaster und Arundel ein. Im Norden bildete eine lange Bergkette die Grenze zwischen Lothion und Gododdin. Im Süden lag mein Land, Lancaster befand sich im Osten und Arundel im Westen. Durch einen Pass im Westen der Gebirgskette verlief der übliche Weg zwischen Gododdin und Lothion. Dort gab es auch eine Straße, die an der Baronie Arundel vorbei bis nach Cameron und weiter nach Lancaster führte, um schließlich nach Süden hin zum Zentrum Lothions abzubiegen.
    »Hierher kommen sie, und sie müssen dieser Straße folgen, an Arundel vorbei.« Er zeichnete die Straße als Linie ein. Diesseits der Berge verlief sie zunächst nach Süden und dann nach Osten an Cameron und Arundel vorbei. »Ihr seht hier, dass die Straße recht lange parallel zum Glenmaefluss verläuft. Im Norden zeichnete er eine weitere Linie ein. »Der Fluss befindet sich in diesem Tal nur eine halbe Meile neben der Straße, die erst nördlich von Lancaster abschwenkt und dann in die Berge hinaufführt.« Das Tal selbst war von sanften, mit Gras bewachsenen Hängen begrenzt und erstreckte sich über mehrere Meilen zwischen der Straße und den Bergen. Dort spielte sich ein großer Teil des Ackerbaus unserer drei Lehen ab. Im Norden grenzte das Tal an die Berge, und am Südrand, wo die Straße verlief, stieg es leicht an. In der Nähe der Straße stand ein Wald, der sich über viele Meilen bis weit in den Süden erstreckte.
    »Sie folgen also der Straße und machen kleine Ausfälle, um Arundel und dann

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